Widerwärtige Sprachpanscherei
Zugegeben, das Thema meines folgenden Artikels ist ein alter Hut. Ich hatte nie die Absicht diesen Irrsinn zu thematisieren. Doch die heutige Frühstückslektüre, die mich eminent aufregte, zwingt mich dazu. Es geht ganz simpel um die deutsche Sprache, bzw. Anglizismen – vor allem auch im Alltag. Vorweg, mir ist die Globalisierung der Sprachen durchaus bewußt – dies ist eine natürliche Entwicklung und ergibt in vielen Bereichen Sinn. Das setzt freilich ein korrektes Operieren voraus. Dagegen ist selbstverständlich nichts einzuwenden. Wenn ich jedoch in der Zeitung von der Fertigstellung einer neuen Einkaufsmöglichkeit in der Innenstadt lese, explizit mit den Worten: „…Innenfinish der Mall“ – da frage ich mich schon, was diese Aussage in deutschen Landen zu suchen hat. Aber das ist nur symptomatisch für unsere Zeit.
ANMERKUNG: Die von mir verlinkte Seite mit dem Ausgangsartikel wurde leider von der Zeitung am 28.07.2009 entfernt.
In der Innenstadt sehe ich Geschäfte, die ihre Waren, nein, ihre „Products“ mit „Sale“ anpreisen. Nebenan der „Back-Shop“ und das „Ice-House“. Ein paar Meter weiter existiert eine seltsame Filiale, in der man „Books“ erwerben kann. Die Niederlassung einer „Hair and Cut“-Kette paßt ebenfalls gut in das suspekte, alltägliche Bild. Nicht weit entfernt das „Shopping-Center“, welches sich zum „Shoppen“ eignet; immerhin fehlt mir noch eine „Cubbox“ und „Fruit Snacks“ und „Fit for Fun Bonbons“ wären auch nicht schlecht. Viele Termini sind nicht nur grammatikalischer Unsinn, sondern auch noch gesundheitlich irreführend.
Vor einigen Jahren erstand ich ein neues Fahrrad, aktuell wäre das nicht mehr möglich. Heute gibt es „Trekking-, Mountain- und Citybikes“ sowie diverse andere mit „V-Brake-Bremsen“. Also mit einer „Bremse-Bremse“. Ah ja. Ich sollte mir noch ein neues „Handy“ – diesen Begriff gibt es so nur im deutschen Sprachraum – zulegen, um fachkundige Hilfe aus dem „Help-Center“ zu kontaktieren, die mir gleich „Triband“, „Wap“ „Organizer“, „Sim-Lock“, „Touchpad“, „Sounds“ und „Bluetooth“ erklären können. Mit der „Handy-Cam“ erstelle ich sofort ein „stylishes“ Photo von mir, schneidig im „Unisex-Bigshirt“ und in „Retroshorts“. Im Radio berichtet ein öffentlich-rechtlicher Sender mit Kulturanspruch in den Nachrichten von einem Fest des Deutschen Turnerbundes, wo es Besuchern möglich ist an einem „Rope-Skipping“-Wettbewerb teilzunehmen. Alles klar?
Kommen wir zum Laufen. Auch bekannt als Jogging oder Running, weiterhin gibt es noch Walking und Nordic-Walking. Ich wiederum bin ein Täglichläufer, also ein Mensch – „People“, der jeden Tag in die Natur geht, um dort zu laufen. Manche würden dazu „Streakrunner“ sagen. Ich betreibe also „Streakrunning“. Diverse andere Personen sind „Streaker“ laufen also „Streaks“, bzw. „streaken“ – das sind sogenannte Flitzer, die nackt durch die Straßen laufen. Einige von ihnen tragen „Lightweightshoes“ aus „Sandwich-Mesh“ mit dünnen „Overlays“. Die weiblichen Sportler dürfen „Short Tight Woman“ tragen, die männlichen hingegen „Singlet Men“ und „Split Shorts“. Möglicherweise sogar mit „Running Sportsocks“. Willkommen in Deutschland, oh sorry, Welcome to England!
Für diesen Artikel habe ich zwei Prospekte und ein Katalog konsultiert. Weiterhin flossen eigene Erfahrungen aus meiner Heimatstadt ein. Ich habe nicht bewußt gesucht, schließlich will ich kein Buch mit 1000 Seiten formulieren. Diese omnipotente Sprachvergewaltigung mutet höchst grotesk an. Mir scheint, den Verantwortlichen geht es nur darum, falsche und sinnlose Floskeln zu ersinnen, ohne jedweden Nutzen – Hauptsache Englisch. Vielleicht sollten sich die Urheber einmal vor Augen führen, wie sich die Bevölkerungsstruktur in diesem Land zusammensetzt. Viele ältere Menschen können die Sprachpanscherei nicht im Ansatz verstehen. Und mal ehrlich, warum sollten sie auch? Wir leben in Deutschland, wir haben eine wunderbare Sprache, die wir in vielen Facetten ausleben können. Es ist doch einfach nur traurig, wie wir mit diesem unendlich reichen Erbe umgehen. Wir negieren unsere eigene so grandiose Sprache, wo wir nur können und preisen diesen englischen „Bullshit“! Vielleicht sollten wir die deutsche Sprache komplett abschaffen und durch Englisch ersetzen. Entweder richtig oder gar nicht. Ich frage mich, was soll das?
Ich persönlich bin dazu übergegangen, jene Produkte und Angebote zu ignorieren und nicht mehr zu erwerben, die den von mir beschriebenen sprachlichen Unsinn ausbaden müssen. Sofern ich die Wahl habe, präferiere ich Artikel, die einen deutschen Namen tragen. Wie man anhand meiner Beiträge feststellt, ziehe ich mir stets deutsche Wörter vor. Unsere Sprache hat eine derartige Panscherei nicht verdient. Es liegt an uns, an den einzelnen Bürgern – ob wir diese Lächerlichkeiten mittragen wollen – oder eben nicht. Deutsche Sprache – ich liebe Dich! Es ist mir eine Ehre, die deutsche Sprache sprechen zu dürfen.
26. Juli 2009 um 13:20
Spotzl, über dieses Artikel musste ich richtig laut lachen. Ich wusste ja, dass du darüber schreibst, aber dass der so wurde, das dachte ich nicht *gg*.
Aber es ist auch traurig, wie unsere Sprache verhunzt wirt, da gebe ich dir recht. So genau hab ich da noch gar nicht aufgepasst, aber das werd ich ab jetzt auch mal machen.
*weiterlacht* und macht nun ev. einen Nap 🙂
26. Juli 2009 um 13:23
Der Tag begann mit Kammerflimmern! Im Ernst, als ich das las, war ich wirklich sauer. Daher auch meine dortige Antwort.
Das fatale ist ja, wenn ich noch gesucht hätte, in anderen Werbungen etc. – ich hätte da Dinge ohne Ende finden können. Schlimm!
Gehe einfach mal durch Deine Innenstadt, aber eventuell ist es bei Dir noch nicht so schlimm. Die Österreicher sind immer noch ein Tick besser in allem – die Deutschen übernehmen zu schnell die unschönen Dinge aus den USA – wobei die positiven außen vor bleiben.
Good Night! 😀
26. Juli 2009 um 13:24
Lieber Marcus,
wenn der Irrsinn um sich greift könnte ich auch einen dicken Hals bekommen. deine oben genannten Beispiele gehören sicherlich in die Kategorie Verunglimpfung der deutschen Sprache durch nicht angebrachte Anglizismen – ist das überhaupt korrektes Englisch ?
Bei manchen Anglizismen bin ich aber auch froh, dass es sie gibt, da die entsprechenden deutschen Äquivalente leider nicht sehr schön klingen und eher das Sprachempfinden stören. Eine Religion will ich daraus aber nicht machen, allerdings schliesse ich mich Deiner Schlussaussage an: Deutsche Sprache – ich liebe Dich !
Salut
26. Juli 2009 um 13:25
Öhm in der Innenstadt würde ich eher lesen Kebab, Kebab, Kebab, Kebab.. also noch nicht so amerikanisiert 🙂
Thx and have a nice day!
26. Juli 2009 um 13:29
Willkommen im Club, lieber Christian! Viele Termini sind grundsätzlich falsch, z.B. wurde einmal mit „Bodybag“ geworben, was so viel wie Leichensack bedeutet – wenn ich mich jetzt nicht irre.
Und ja, viele Anglizismen sind sinnvoll, aber warum sollte man sie im Alltag verwenden, wenn es dafür bessere deutsche Begriffe gibt? Das macht kein Sinn. Eine Religion aus einer Sache zu etablieren, ist nie gut. 😉
Brigitte, Türkisch verwerte ich in meinem kommenden Artikel. To be continued…. 😀
26. Juli 2009 um 13:33
Ich bin auch jemand, der versucht – so weit es eben geht – die Deutsche Sprache zu verwenden (was nicht gerade leicht ist, wenn man sein Geld mit Informationstechnologie verdient). Aber eine Sprache zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie lebt und ganz schlicht und ergreifend Worte für neue Dinge – wie zum Beispiel Mobiltelefone – aufnehmen muss. Sicher ist ein gewisser Trend zu Anglizismen zu erkennen – aber sind die wirklich schlimmer als andere Fremdworte? Ein paar Beispiele:
Du regtest Dich „eminent“ – nicht etwa außerordentlich – auf.
Es geht ganz „simpel“ – nicht etwa schlicht oder einfach – um die Deutsche Sprache.
Das etwas „Sinn macht“ ist ein ganz übler Anglizismus, in der Deutschen Sprache gibt es dieses Konstrukt nicht.
Etwas setzt korrektes „Operieren“ – nicht etwa Handeln – voraus.
Und so weiter: konsultiert, omnipotent, Facetten, …
Wie war das mit richtig oder gar nicht?
26. Juli 2009 um 13:35
Hier gibt mehr Kebabstuben, als normale Gasthäuser 🙂 Mahlzeit *würg*
Hach ich liebe blöde Kommentare 🙂
26. Juli 2009 um 13:42
Ich sagte bereits, es ist sinnvoll in gewissen Bereichen englische Wörter zu verwenden, bei der heutigen Globalisierung ist das gar nicht anders möglich. Meine Worte richten sich gegen die sinnfreien Verwendungen im Alltag. Und die deutsche Sprache zeichnet sich auch aktuell dadurch aus, daß sie jedweden Mist in sich aufsaugt, was in anderen Ländern in dieser eklatanten Form nicht passiert – Beispiel Frankreich.
Latein zählt zu den indoeuropäischen Sprachen – dazu gehört natürlich auch Deutsch. Warum sollte ich also auf lateinische Wörter verzichten? Das wäre genauso grotesk. Aber das war nicht die Intention meines Artikels.
26. Juli 2009 um 13:43
Brigitte, auch eine bedenkliche Entwicklung!
26. Juli 2009 um 13:45
Weisst Spotzl, manche lesen NUR das, was sie auch lesen möchten und wollen, denn sonst würde man so nicht antworten. Ich finde den Kommentar recht lustig. Zeigt aber auch, dass von dir ALLES gelesen wird.
26. Juli 2009 um 13:48
Niemand ist ohne Fehler. Wenn ich anfangen würde, die Syntax, Grammatik etc. von anderen zu sezieren, kann ich alles und jeden zerlegen. Aber warum sollte ich das tun? Langweilig. Wie gesagt, das gehört auch nicht zum Thema.
26. Juli 2009 um 13:54
Frankreich halte ich persönlich für ein schlechtes Beispiel – dort spielen auch politische Gründe und eine entsprechende Gesetzgebung eine Rolle.
Englisch gehört übrigens auch zu den indoeuropäischen Sprachen und wird mitunter zum Zweig der Westgermanischen Sprachen (wie auch Deutsch) gezählt – liegt insofern also näher an unserer Muttersprache als zum Beispiel Latein. Deshalb verstehe ich nicht, wieso es schick ist, sich mit Lateinischem Vokabular zu schmücken, Anglizismen aber zu verteufeln.
Letztlich sind beides Sprachen ehemaliger Besatzer…
26. Juli 2009 um 15:13
Ich erachte Frankreich gerade als Paradebeispiel, eben weil dort eine entsprechende Gesetzgebung existiert. Derlei ist ja hier undenkbar. Wer sich heute pro Deutsch äußert – in welcher Form auch immer – wird per se als Nazi abgestempelt. Dank der indoktrinierten und gehätschelten Kollektivschuld aus vergangenen Zeiten, die ich grundsätzlich ablehne.
Ich verstehe nun mal nicht, wie man diese Anglizismen gut finden kann. Gleichwohl finden sie ihre Anhänger.
Und Besatzer? Ich empfehle meinen Artikel in der Kategorie, „Contra Krieg“. Besatzer, Opfer – alles irrelevant – wir sind EINE Spezies.
26. Juli 2009 um 15:25
Eben komm ich zurück vom Coffe-Shop, wo ich auch einen Snack zu mir genommen habe. Nun hab ich endlich Zeit, dass ich in meinem Sewing-Studio mit dem Rotarycutter einige Squares zuschneide. Diese werden dann auf der Pressingstation gebügelt und dann mit der Sewingmachine genäht.
Heute abend werden ich dann noch eine Coldprocess-Soap und eine Hotprocess-Soap sieden.
Würden meine Eltern sofort verstehen, jedes Wort, vorallem die nicht-deutschen.
Hört sich doch toll an, so schön verhunzt die deutsche Sprache und doch wird es so gemacht.
26. Juli 2009 um 15:28
Köstlich! 😀
Traurig! 😦
Beides ist richtig.
Coffee-Shop habe ich vergessen, na ja, nicht wirklich – diese Beispiele würden sich unendlich fortsetzen lassen.
Wie gesagt, soweit es geht, ignoriere ich das. Nur schade, daß das bei den Verantwortlichen nicht ankommt. Die leben augenscheinlich in einer Parallelwelt.
26. Juli 2009 um 15:34
Was aus einem doch recht lustig gemeinten Beitrag von dir gemacht wird, find ich traurig 😦 Da werden Sachen geschrieben, das find ich einfach nicht ok.
Vielleicht sollest du wirklich NUR vom Laufen schreiben, wie geil Laufen ist, wie toll Laufen ist usw usf.
26. Juli 2009 um 15:40
Nur vom Laufen wäre langweilig. Alles was man übertreibt… Du kennst den Satz.
Es ist schon eine Kunst, im Humor den Humor zu finden und nicht gleich zum Ernst werden zu lassen. Um beim Latein zu bleiben: De gustibus non est disputandum! 😀
26. Juli 2009 um 15:44
Hast mit jedem Wort recht. Wie sagt man so schön auf englisch? Achja – I love you 😉
26. Juli 2009 um 15:53
Auf deutsch gefällt es mir aber besser – hab dich lieb 🙂
26. Juli 2009 um 16:18
I too, i too! 🙂
Darum geht es, wozu Englisch, wenn es in Deutsch auch möglich ist – sogar besser. Der Kern des Artikels! Ich habe Dich auch lieb! *drückt* 🙂
26. Juli 2009 um 17:43
Ein schöner Appell an die deutsche Sprache!
Danke Dir. Sie hat es verdient.
26. Juli 2009 um 23:45
Wie die Sprache manchmal missbraucht wird, ist schon pervers. Das hast du hier sehr schön herausgearbeitet.
Bei mir war es erst vor wenigen Tagen ähnlich. Es war irgendein peinlicher Grammatikfehler in einer Radiowerbung, richtig aufgeregt hat es mich.
27. Juli 2009 um 04:20
Als in den USA lebende Deutsche finde ich diese Anglizismen auch sehr lustig. Wenn wir deutsches Radio hoeren kann ich es manchmal nicht fassen, was da fuer ein Unsinn erzaehlt wird. Ist das in den letzten Jahren schlimmer geworden oder bin ich das einfach nicht mehr gewoehnt.
„Walking“ finde ich irgendwie immer besonders seltsam. Statt einer Walking Tour mache ich meist einen Spaziergang oder eine Wanderung…
Aber sogar bei uns zu Hause, wo eigentlich nur Englisch gesprochen wird, hat sich das Wort „Handy“ eingebuergert. Einfach weil Jon das so niedlich fand, als er in Deutschland war. Ist ja auch schneller gesagt als „cell phone“.
Und das mit dem Body Bag stimmt. Ich hab ihn gefragt, und es ist tatsaechlich ein Leichensack. Jetzt wuerde es mich doch mal interessieren, was man dir da andrehen wollte…
Ich gebe zu, dass ich in meinem Blog (haha, das ist auch englisch!) oefter mal englische Begriffe benutze. Entweder weil sie in dem Moment besser passen als deutsche oder mir als erstes einfallen.
Mall ist ueberigens auch keine Innenstadt, das ist Downtown, meistens die Main Street, zumindest in kleineren Orten. Eine Mall ist eine kuenstlich auf dem „freien Feld“ entstandene, durchgeplante Ansammlung von Geschaeften (Beispiel waere das CentrO in Oberhausen). In Amiland gibt es keine Fussgaengerzonen, da haben sich die grossen Geschaefte aus den engen Innenstaedten ausgelagert. Rundherum gibt es tausende von Parkplaetzen, damit auch ja niemand zu weit laufen muss. Meist sind die Malls auch ueberdacht, damit man bei jedem Wetter einkaufen kann.
27. Juli 2009 um 04:21
Kebablaeden gibt’s hier leider nicht. Dabei haetten wir so gerne mal wieder einen Doener!
27. Juli 2009 um 07:02
Hi Marcus,
ein ganz wunderbares „Pro“ für unsere wirklich wunderbare, aber immer weniger geschätzte deutsche Sprache:
Ich sehe das genau wie du, dieses Verwaschen unserer Muttersprache mit vorwiegend englischen bzw. amerikanischen Begrifflichkeiten stört mich auch sehr. Du sprichst da voll aus meiner Seele!
LG
Steffen
27. Juli 2009 um 07:23
@Kerstin, ab und zu esse ich sowas sogar, aber nur in ausgewählten und alt eingesessenen Läden. Aber es sind einfach schon zuviele davon da. Wenn du morgens durch die Fussgängerzone gehst und den Geruch schon in der Nase hast, dann vergehts dir total. Zuviel eklige Sachen hab ich da schon gehört.
Das mit dem Handy finde ich auch lustig, würde ein Amerikaner niemals sagen. Ich habe eingie Freude in USA, die wussten gar nicht was das ist 🙂
27. Juli 2009 um 07:25
Hallo Marcus,
ein schöner Artikel, bei dem ich an manchen Stellen ziemlich schmunzeln musste. Die deutsche Sprache ist schon recht verhunzt. Ich merke dieses amerikanisierte vor allem, wenn ich mich mit meinen Eltern unterhalte, die kein Wort Englisch sprechen und auch nicht verstehen. Die verstehen weder die „modernen“ Wörter noch können sie diese „unfallfrei“ aussprechen.
Mir gefallen auch viele Wörter wie z. B. Walken, Mountainbiken usw. nicht wirklich. Aber offensichtlich braucht die Werbewelt solche neuen Schlagwörter, um ihre modernen Artikel besser verkaufen zu können. Würden die Menschen schnell spazieren gehen oder so ähnlich würde vielleicht keiner auf die Idee kommen, Utensilien zum Walken zu kaufen, oder? Doch die meisten Verbraucher fallen auf so eine einfache Masche rein. Es wird ein amerikanischer Begriff in Deutschland eingeführt und schon gibt es vielleicht bald wieder einen neuen Verkaufsschlager. Ist schon eine merkwürdige Entwicklung.
LG
Kornelia
27. Juli 2009 um 09:03
Gerd, mehr als verdient, sie hat es nötig.
Hannes, so ging es mir gestern. Wenn man sich bewußt mit der Thematik beschäftigt, dann lacht uns diese Sprachverwirrung von allen Seiten an. Leider.
Kerstin, aus Deiner Perspektive muß das noch kurioser wirken, das glaube ich Dir sofort. Du sprichst sicher perfekt Englisch. Ich würde sagen, daß es in den letzten Jahren schlimmer geworden ist, das nimmt immer mehr zu. Hauptsache Englisch, vielleicht noch falsch – aber wenn es sich gut anhört, wird es benutzt.
Jon sagt auch Handy? Das finde ich lustig; vielleicht der beginnende Siegeszug dieses Wortes. Und in 15 Jahren kommt es wieder nach Deutschland. 😉
Mit Body Bag war ein Rucksack gemeint, glaube ich zumindest – das war im letzten Jahr irgendwann. Das ist nun peinlich. Ich habe nichts gegen Englisch, aber in diesem Kontext wirkt das nur lächerlich.
Deine Mall-Aufklärung sollte ich an den Redakteur weiterleiten. Die Definition paßt auf das hiesige Einkaufszentrum absolut nicht. Aber es klingt schick oder auch nicht.
Steffen, schön, daß Dir mein kurzer Beitrag gefällt. Eventuell setze ich das doch fort, Material existiert überall. 😉 Interessant wäre noch, ob sich die Entwicklung dahingehend ebenfalls fortsetzt; oder kommt irgendwann der Punkt, wo die Urheber feststellen, daß sie damit nur das Gegenteil erreichen. Wer weiß.
Brigitte, der Tip mit den Alteingesessenen ist gut. Ich kenne auch ein Beispiel, allerdings aus einem Restaurant – das willst Du gar nicht wissen.
Kornelia, so geht es mir auch. Soweit mir bekannt ist, sind die Stöcke zum Walken, bzw. das Nordic-Walken an sich nur ein Werbegag. Wenn es denn stimmt. Gestern blätterte ich ein Werbe“Flyer“ 😀 durch und selbst die Lebensmittel kamen nicht ohne Englisch aus. Bei einem Artikel standen vier kurze Zeilen in englischer Sprache daneben – ich konnte damit nichts anfangen und selbst durch das Photo konnte ich nicht erkennen, was das sein sollte. So gewinnen sie keine Kunden.
Wenn die Werbeindustrie Produkte auf den Markt bringen würde, die jeder ohne Wörterbuch verstehen würde, käme das ihrer finanziellen Intention sicher näher. Ich bleibe jedenfalls außen vor, sofern es mir möglich ist. Oft genug kann man dennoch nicht entkommen…
Wer lief heute noch nicht? GO GO GO! 😉
Allen eine schöne Woche!
27. Juli 2009 um 13:46
als läuferin die wo einen läufer lieben tut, da gibts nur eines
ei laaf yu
yu laaf mi
laafe mer zusamme hi
sollte einer der hier anwesenden nicht des frankfurter idioms mächtig sein so tut es mir leid. eine übersetzung ist auf grund des verlustig gehen des in obiger verballhornung innewohnendem humor leider nicht möglich . . . . 😦
27. Juli 2009 um 14:21
Wobei das andere Extrem ebenfalls im Kommen ist, die Übernahme deutscher Worte in ausländische Sprachen.
Z.B. Nicolas Sarkozy sprach 2005 bei den Unruhen in Pariser Vorstädten von „nettoyer au kärcher“ Bezugnehmend auf den Marktführer für Hochdruckreinigungsgeräte wollte er ‚gründlich aufräumen‘
Weitere Kuriositäten hier:
http://www.sueddeutsche.de/reise/484/438228/bilder/
Gruß
Holger
27. Juli 2009 um 15:31
@Alive, i glaub i kaun die vastehn. So schwa is des a wieda ned 🙂
27. Juli 2009 um 18:28
alivenkickn, besten Dank dafür! Köstlich! 🙂
Beim Sprechen hätte ich wahrscheinlich Schwierigkeiten, also eine korrekte Wiedergabe – aber das Lesen stellt kein Problem dar.
Ich nehme an, daß meine Leser dies ebenfalls wunderbar verstehen!
Holger, Dein Link verdeutlicht das sehr gut, ja. Allerdings sicher nicht in den Maßen, wie es hier praktiziert wird.
Stefan hatte vor kurzem ähnliches auf seiner Seite – dies betrifft unsere Zunft und ist sehr gelungen:
http://stefansnotizblog.blogspot.com/2009/05/gedicht-klamottenfrage.html
Brigitte, jo mei, schwa is des wirklich ned! 😉
27. Juli 2009 um 21:06
Lieber Marcus,
nach langer (Aus)Zeit bin ich endlich wieder auf deiner tollen Seite gelandet. Ich freue mich sehr, dass du (natürlich) immer noch läufst, schreibst und fotografierst!
Ich war inzwischen u.a. am Rennsteig, in Biel und in Fröttstädt (Thüringen Ultra) und bin bei den langen Läufen immer gesund und munter und ohne Probleme ins Ziel gekommen!
Ich werde in den nächsten Wochen noch an zwei schönen, ruhigen Ultra-Waldläufen teilnehmen und dann die „Wettkampfsaison“ (ohnehin bin ich immer sehr langsam unterwegs) für dieses Jahr beenden.
Ich freue mich auch schon auf die Läufe ohne Zuschauer!
Herzlich alles Gute und viele Grüße
von
Günther
28. Juli 2009 um 04:08
In Amerika ist Nordic Walking komplett unbekannt. Niemand wuerde hier auf die Idee kommen, mit diesen albernen Stoecken durch die Gegend zu marschieren. Ausser beim Wandern in den Bergen vielleicht, da benutzt man ja schon mal Wanderstoecke. Aber das waere dann „Hiking“. Und es kommt mir auch so vor, dass diese ganze Walking Begeisterung hier gerade erst so richtig angelaufen ist, waehrend das in Deutschland ja schon ewig so geht. „Walk off 10 pounds in 2 weeks“ oder aehnlichen Quatsch kann man auf den Titelseiten aller moeglicher Frauenzeitschriften lesen. Dabei muss man jeden Tag eine halbe Stunde spazieren gehen und nimmt dann davon ab. Aber nur, wenn man gleichzeitig auch nichts mehr isst 😉
Aber eine deutsche Uebersetzung fuer Mountain Bike wuesste ich jetzt auch nicht. Bergfahrrad hoert sich einfach nur albern an und kein Mensch wuesste was gemeint ist.
28. Juli 2009 um 04:11
Ach ja, bevor Jon in Deutschland gelebt hat, wusste er natuerlich auch nicht was ein Handy ist.
28. Juli 2009 um 07:20
Lieber Marcus, Deinem Veto für die deutsche Sprache schließe ich mich sehr gerne an! Ich bin ebenfalls der Meinung, dass heute unsere Sprache oft verhunzt wird. Ich habe nichts gegen Internationalisierung. Aber, wenn Leuten keine Worte mehr in deutsch einfallen, sondern nur noch in englisch (amerikanisch) halte ich das manchmal schon für bedenklich. Die jungen Leute kennen heute gar keine Weltliteratur mehr. Sie lesen „Bestseller“ von amerikanischen Schriftstellern. Von Goethe, Schiller, Lessing, Heine, Hesse… (kann man beliebig fortsetzen) kennen sie kaum etwas. Wenn meine Kinder was lesen wollen, biete ich ihnen oft Bücher aus meinem Bücherschrank an. Doch leider interessiert sie diese Literatur nicht. Ist zu langweilig. Kein „Horror“. Keine „Fantasy“. Keine „Science fiction“.
Sehr seltsam erscheinen mir die Auswüchse beim Sportbekleidungsverkauf. Es gibt keine Laufschuhe, es gibt z.B. Trans Australia, Glycerin 4 oder Air Structure Triax IX … Bei anderer Laufbekleidung heißt es dann: Printed Tank Top, Intensity T Back Action Tank oder Soda Sleeveless Top Lady… oder Porto V-Neck Shirt. Hast Du da noch Fragen?
Trotzdem, in Bezug auf die Sprache muss man wohl mittlerweile den Weg gehen, dass wir internationaler sind. So nutzen wir (ich schließe mich ein) im Internet z.B. bei unseren Namen eben auch Anglizismen, einfach weil es besser klingt oder aus anderen Gründen.
Bedenklich halte ich die Entwicklung, wenn wir verlernen, in unserer Sprache ordentlich zu sprechen und zu schreiben! Es gibt viele Völker, die eingegangen sind, weil sie ihre Sprache, ihre Traditionen verloren haben.
28. Juli 2009 um 09:03
Herzlich willkommen zurück, lieber Günther! Schön wieder etwas von Dir zu lesen!
Ich gratuliere herzlich zu Deinen absolvierten Wettkämpfen, die für mich sehr beeindruckend sind! Die Geschwindigkeit ist bei derartigen Unternehmungen sicher zweitrangig. Gesund und munter das Ziel erreichen – das zählt. Und auch gesund bleiben.
Ich setze mein Täglichlaufen nach wie vor fort, ebenso diese Seite. Trotz einiger Herausforderungen, die immer mal wieder auftreten, gelingt mir ersteres immer noch sehr entspannt – ich hoffe, es bleibt noch einige Zeit in der Form.
Für Deine geplanten ruhigen Ultraläufe wünsche ich Dir viel Freude und alles Gute – genieße diese Erlebnisse und bleibe gesund!
Ich freue mich über jeden Besuch von Dir!
Kerstin, eigentlich ist es ja eher umgekehrt. Soll heißen, wir übernehmen die „Trends“ – Neuheiten/Neigungen aus den USA und nicht andersherum. 😉
Und die Abnehmpropaganda findet man hier auch überall. Auf der Couch liegen, Chips essen und dabei fünf Kilogramm abnehmen. So hätten das viele gern. Aber das ist ein anderes Thema. Ah ja, ein „Google-Sucher“ kam zu mir über folgendes Suchwort: „Abnehmen ohne Bewegung“ – oder so ähnlich (vom Sinn her stimmt es).
Über eine deutsche Übersetzung für Mountain Bike habe ich selbst bisher nie nachgedacht. Bergfahrrad klingt nicht gut, aber Geländerad oder Geländefahrrad hört sich schon besser an. Das trifft auch den Kern.
Ramona, die Internationalisierung und Globalisierung der Sprachen ist ein natürlicher Prozeß. Das kann man nicht aufhalten und will wohl auch niemand. Historisch war das schon immer so. Manche gehen unter, andere werden zu Weltsprachen – ich sage nur Sächsisch, obwohl da „welt“ übertrieben ist. Wobei Englisch nicht mal führend ist, sondern ein chinesischer Dialekt. Und bei Dingen wie das Internet und die selbige Handhabung ist das auch gar nicht verwerflich.
Deine Wortsammlung bezüglich der Sportbekleidung ist wirklich grausam. So detailliert habe ich das nicht gewagt. Fragen habe ich keine, ich stelle nur fest, daß ich nur Bahnhof verstehe. 😉
Danke für Deinen Hinweis in Richtung der Weltliteratur. Das ist noch ein viel größeres Problem, weil das letztlich die Gesellschaft noch stärker betrifft – nachhaltiger auf Generationen bezogen. Aber woher kommt die Ablehnung für die deutsche Literatur? Wieso langweilig? Ohne es zu lesen, wissen sie das gar nicht. Als Paradebeispiel nehme ich jetzt einmal Goethes „Faust“. Als Jugendlicher habe ich mich auch nicht an das Werk heran getraut. Bis ich es dann lesen mußte, beide Teile natürlich. Und ich war begeistert! Der absolute Höhepunkt war dann eine Aufführung in einer Klosterruine, die mehrere Stunden andauerte, in der die Zuschauer aktiv einbezogen wurden. Wenn ich mich daran zurückerinnere, könnte ich nur noch schwärmen. Vielleicht muß man heute andere Wege gehen, um die jungen Menschen für das zu begeistern, was so nahe liegt.
Bedenklich halte ich die Entwicklung, wenn wir verlernen, in unserer Sprache ordentlich zu sprechen und zu schreiben! Es gibt viele Völker, die eingegangen sind, weil sie ihre Sprache, ihre Traditionen verloren haben.
Absolut! Weiterhin erachte ich es als ebenso bedenklich, wenn Menschen, die darauf hinweisen oder staatliche Lösungen vorschlagen, beispielsweise eine Instanz zu etablieren, die über die Sprache „wacht“ – eben wie in Frankreich – als lächerlich dargestellt werden. Oder in bestimmte politische Ecken gestellt werden. Und dann die heutige allmächtige Keule der 30er Jahre schwingen. Wie man hier auch in der Diskussion verfolgen kann. Ich fände es sinnvoll, sich mehr auf das deutsche Erbe zu konzentrieren – man kann dies auch tun, ohne gleich in radikale Ebenen abzudriften.
Ich danke Euch allen für Eure Antworten!
28. Juli 2009 um 09:20
Ich gebs zu, ich mag keine deutsche Literatur, hab ich noch nie gemocht und werde ich die wollen. Ich lese zwar sehr viel, aber eben diese Literatur nicht. Wahrscheinlich müsste ich es einfach mal versuchen. Keine Ahnung.
Noch was zur Verhunzung der Deutschen Sprache. Man kann Deutsch auch total schlimm mit Deutsch verhunzen.
Oft lese ich ich Foren – hi Mädelz (da stellts mir die Nackenhaare auf) oder auch habenwolltentun, möchtetun, vorhabentun, usw. Was bitte ist das für eine Aussprache? Soll das lustig sein? Ich finde es schlimm.
28. Juli 2009 um 10:11
Genau das meine ich mit „richtig sprechen“. Was da manchmal von sich gegeben wird – da stellen sich einem die Nackenhaare auf.
Bei der älteren Literatur geht es eigentlich nicht nur um deutsche Literatur (das wäre zu einseitig). Da liegt das Problem sicher auch ein bißchen in der für heute „unmodernen“ Sprache. Das ist nicht immer leicht zu lesen. Aber gerade diese Literatur öffnet uns die Augen für die Vergangenheit, ob in Deutschland oder England oder wo auch immer.
Versuch’s mal, Brigitte. 😉
28. Juli 2009 um 12:38
Brigitte, erst versuchen, dann urteilen. Man kann den Streuselkuchen erst dann lieben, wenn man ihn probiert hat. 😉
Das Internet stellt sowieso eine gewisse Subkultur dar, fern jedweder Regeln. Oder dieses permanente Kleinschreiben, ohne Anrede etc. Da bekommt man Gänsehaut, wie wahr. Man kann sich aber bemühen, auch in diesen Loll- und Rofälkreisen normal zu schreiben. Wenn man denn möchte. Und wer kann. Nicht jeder kann. 😉
Ramona, die alte „unmoderne“ Sprache ist ja gerade das Reizvolle. Ich finde das immer spannend. Was ich da schon für „Geschichten“ in 250 Jahren alten Kirchenbüchern gelesen habe, spannend! Von richtiger Literatur zu schweigen.
Hier noch eine schöne Seite:
„Die größte deutschsprachigen Volltextbibliothek“
http://www.zeno.org/
28. Juli 2009 um 14:16
@Ramona, mal sehen, was die Bibliothek bei meinen Eltern so hergibt. Bücher gibts da im 4stelligen Bereich 🙂
@Spotzl, wie war das mit dem Kuchen? Das sagst grad du 😛
Rofl und lol, sag ich auch oft genug und wundere mich dann immer wieder, wie doof das eigentlich ist. Aber das hat sich eben so eingebürgert. Was ich auch nicht abkann, das ist das permanete Kleinschreiben in Mails, Foren usw.
Oft lese ich in Beiträgen mein DH, mein DD, mein DS.. bis ich da drauf gekommen ist was gemeint ist. Warum kann ich nicht schreiben mein Mann, mein Sohn oder meine Tochter. Warum bitte eine englische Abkürzung? Soviel Zeit muss doch sein, oder ist es einfach schick diese Ausdrücke zu verwenden. Ab und zu erwisch ich mich dann selber bei solchen *Taten* *graus*.
28. Juli 2009 um 16:08
Natürlich, ich liebe Streuselkuchen! 🙂
Das sind halt Abkürzungen, alles geht damit schneller and is hip! 😉 Thats it!
Die Zeit ist heutzutage ein knappes Gut – so scheint es in unserer schnellebigen Zeit. Aber wie ich schon öfter schrieb, es gibt noch eine Welt hinter der Welt.
28. Juli 2009 um 17:57
Ja, du und dein trockener Kuchen, da kann mein Brombeerkuchen leider nicht mithalten 😛
28. Juli 2009 um 19:21
Endlich mal jemand der es klar und deutlich ausspricht. Danke! Wobei ich sagen muss, ich versteh auch kein Latein. Ich mag am liebsten klare deutsche Begriffe. Gegen Dialekt ist nix einzuwenden….Unse Sproache is o ne ganz eefach. *grins*
29. Juli 2009 um 08:15
„hi“, marcus 🙂
ja, ein echter „globalplayer“ benötigt halt auch die passende sprache- gelle?
danke für den amüsanten bericht…
ich bin ja schon ziemlich amerikanisiert- von den namen meiner kinder bishin zu meiner großen liebe- den amerikanischen autos- wenn ich könnte, wie ich wollte, hätte ich eine riesige garage mit vielen, riesigen flitzern… aber mein umweltbewusstsein zeigt mir schon wieder den erhobenen zeigefinger 😉
auf der anderen seite muss ich sagen, dass ich mich doch lieber mit menschen unterhalte, die ich verstehe… vor allem hier im schwobaländle, da hört sich oft alles sehr verworren an bei den einheimischen, da ziehst du die menschen, die dich mit amerikanischem neudeutsch quälen, aber den rest verständlich in hochdeutsch preisgeben doch bei weitem vor :-))
da wäre noch ein artikel: dialektsprechende mitbürger *grusel…
einen schönen tag und liebe grüsse von athena 🙂
29. Juli 2009 um 09:03
Brigitte, das ist eben eine Geschmacksfrage. Dein Kuchen ist doch köstlich! 🙂
Anett, Sächsisch war ja mal DIE Hochsprache. Aber das ist schon etwas her. 😉 Du kannst ja Deine nächsten Kommentare mal im Dialekt formulieren. Ich finde das gut!
Athena, „high“! So könnte man es sagen. 😉 Du schreibst amerikanisiert, aber das betrifft sicher nicht die Themen, die ich formuliert habe. Oder?
Dialektsprechende Bürger im Schwobaländle, die daheeme mit Gebimsele und Gebamsele spielen – jetzt vermische ich etwas. 😉 Ja, das wäre vielleicht ein Thema. Wobei ich Dialekte gut finde, da sterben auch immer mehr aus. Aber letztlich ist auch bei der Sprache alles im Fluß – da sie lebt. Selbst Latein – das ist lange nicht tot.
Ebenfalls einen wunderbaren Tag! 🙂
29. Juli 2009 um 09:27
ich denke, die „angehauchte“ klangfarbe herauszuhören, wo man herkommt ist noch was anderesn, als wenn ich mich mit einem urschwaben unterhalte und ich meine- ich lebe irgendwo im ausland *g
29. Juli 2009 um 11:28
Das mag sein, Athena! 😉 Obwohl ich wenig Schwierigkeiten habe Dialekte zu verstehen. Aber wenn ick an den Brandenburjischen und Bääärlinerischen Dialekt denke, ick weeß nich, dit is och ned jut zu verstehen. Dit hört sich schrecklich an, findeste dit nich och? 😀
Ick sollte mal een Beitrach so schreiben, wa? 😉
29. Juli 2009 um 11:40
*hust* Wirst du das wohl bleiben lassen?
29. Juli 2009 um 11:45
ich lach mich schlapp-
ja- berlinerisch kann ich gut verstehen- das klingt doch charmant und hört sich sehr nach „mama und papa“ an (obwohl meine eltern doch eher hochdeutsch reden und es mir als kind immer peinlich war, wenn sie dann doch mal mit icke und kiecke und wat weiss ick noch anfingen vor meinen freundinnen…) und auch bayrisch, da das ja als kind meine zweite heimat war. aber dann tu ich mich schwer… als kind war ich jedoch als hochdeutsche sehr ausgegrenzt im ländle – da galt ich als hochnäsig, weil ich nicht schwäbeln konnte und vielleicht kommt auch daher mein unmut…
du solltest mal hier durch die vororte laufen, wenn sich zwei alteingesessene mit ihrem urdialekt unterhalten und den eigenen wörtern- dann könnte ich mich schütteln, obwohl ich ja badenzerin bin. ich mein dann immer ich bin auf einem eigenen planeten – ich verstehe kein einziges wort 😉
29. Juli 2009 um 12:24
Brigitte, magst dit nich? 😀
Athena, ick weeß nich! Charmant klingt dit in meinen Ohren nich unbedingt. Aber peinlich ist das auf jeden Fall auch nicht. Für seine Sprache oder Dialekte muß man sich nicht schämen, wobei ich auch nur Hochdeutsch rede. Ick kann aber och anders. Als Preuße verstehe ich sogar Bayrisch oder Österreichisch. Jo, i sog imma, do legst di niedo. 😉
Ein schönes Thema!
Eben aus einer Fahrradwerbung: Specialized A1 Premium Alu Rahmen, Globe Hi-Ten Gabel, bequemer Specialized Sport Sattel, B+M Toplight Flat Plus Rückleuchte, Specialized super leichter Gepräckträger. Ah ja! 😀
29. Juli 2009 um 12:27
Hehe, du bist genial 🙂 Mein ösisch-sprechender Spotzl *lach*. Ich finde deinen Dialekt auch nicht charmant, aber das weisst du ja. Da mag ich schon deine hochdeutsche Aussprache. In Verbindung mit Lachen, einfach nur genial *nickt*
Aus dieser Werbung kann ich das eine oder andere Wort grad noch verstehen *g*
30. Juli 2009 um 09:04
Na ja, als Ureinwohner würde ich wohl nicht durchgehen – vermute ich. 😉
Diese Werbung ist wirklich Specialized! Ob die Urheber selbst eigentlich merken wie lächerlich sie sind? Doch ich nehme an, sie nehmen sich wichtig.
30. Juli 2009 um 09:31
Ich bei dir aber auch nicht *gg*
Viel zu viele nehmen sich einfach zu wichtig, nicht nur diese Urheber.
30. Juli 2009 um 12:45
Wer weiß, wer weiß! 😉
Das ist leider wahr!