Den Weg gehen – VII. 2022. Täglichlaufen. 21 Jahre. Sieben Monate. Salatläufe.
Täglichlaufen. Stolze und kostbare 21 Jahre und Sieben Monate in Serie. Das gnadenlose Rad des temporären Lebens dreht sich weithin vernehmlich weiter und nimmt einen neuerlichen Monat zärtlich an die Hand und führt ihn in die tote Vergangenheit – nur die Erinnerungen halten den Schein von Lebendigkeit aufrecht. Mein Halbjahresjubiläum eingeschlossen; so verweht es für immerdar hinfort – verloren in Zeit und Raum.
Die so gar nicht herbstlichen Temperaturen schwankten zwischen 01 °C und 15 °C und generierten in der Konsequenz nur sechs Kälteläufe. Am 25.09. waren die Witterungsbedingungen relativ naß und auch ein wenig Nieselregen gab sich die liebliche Ehre – dennoch, das als Regenlauf zu werten, gelang mir leider nicht. Um so schöner und passender der heutige Morgen, welcher meinen „Jubiläumslauf“ mit herrlichen Regenelementen veredelte. In der Tat ein Hochgenuß! Die Phase meiner kulinarischen Woll-Pflegschaft ist leider auch beendet – es war dies ein großes Theater jeden Morgen; bereits aus der Ferne begrüßten mich meine Wollfreunde und fast jeden Tag lief ich mit einer schweren Tüte voller Salat und/oder Möhren – die Begeisterung war entsprechend ausgeprägt.
Der wohl schönste Lauf in diesen Monat fand am 23.09. statt – die natürliche Welt zeichnete einen grandiosen Sonnennebel in das Leben, der seinesgleichen suchte und ja, es fehlte nicht viel an einen Traumlauf. Sich in dieser wundervollen Einsamkeit unter den besonderen Verhältnissen zu verlieren, war wahrlich ein einzigartiges Erlebnis. Die Hoffnung auf einen stürmisch-nassen, kalten Herbst obsiegt weiterhin – ich lasse mich überraschen. Bereits morgen; natürlich.