Drei auf einen Streich. Plus zwei.
Der einsame Hain goutierte meine dunkle Anwesenheit freudvoll – die prachtvollen Baumriesen winkten mir lieblich zu und ihre edlen Blätterkleider tanzten erhaben im stillen Wind. In der Ferne vernahm ich das eigentümliche Rufen des Schwarzspechtes – oft höre ich ihn rufen, doch zeigt er sich mir relativ selten; wenngleich ich ihn vor drei Tagen erst beobachten durfte. Meine letzte Beobachtung zuvor liegt Monate oder gar Jahre zurück – auf ein Prüfen innerhalb meiner Dokumentation verzichte ich an dieser Stelle. Doch war mir das rare Glück hold – bereits im ersten Wald erspähte ich jenen schwarzen Gesellen und oh Wunder! – er war nicht allein – direkt vor mir zählte ich drei Schwarzspechte. Einer von ihnen war mit der Morgenspeisung beschäftigt, die beiden anderen schienen miteinander zu spielen – welche Art von Spiel auch immer.
In all den Jahren beobachtete ich den Schwarzspecht nur als Einzelgänger; nie sah ich zwei – und heute nun drei an einem Ort. Welch ein einzigartiges Glück! Wie immer bedauere ich es sehr, daß ich keine Kamera mit mir führe; so überdauert dieses Erlebnis also nur in meiner Erinnerung. Vier Kilometer später gelang es mir noch, zwei Pirole zu entdecken, die mich eine gewisse Zeit begleiteten, bevor sie sich auf einem hohen Baum versteckten. Allein auf ihren Gesang mußte ich verzichten. Wahrlich, der heutige Lauf war ein besonderer, wie ich ihn wohl sobald nicht mehr erleben werde.