Täglichlaufen. Dreizehn Jahre & Sechs Monate. Mein Halbjahresjubiläum.

Von edler Anmut getragen, schwebt der leuchtend weiße Schwan erhaben am blaugüldenen Firmament entlang; begleitet von einem sonoren Sirren und goldgelbe Strahlen von Mutter Sol weisen ihm funkelnd den Weg in die Unwägbarkeit und laden dazu ein, die unbedeutende Welt der aberwitzigen Menschen von oben durchaus latent herablassend zu betrachten. Ein Läufer, ganz in schwarz gewandet, absolviert unter ihm seine alltäglichen Runden in jenem Naturschutzgebiet, in der Heimat der grazilen Schwäne und wird von selbigen täglich beobachtet. Das gleiche alte Lied, seit nunmehr 13 Jahren und 06 Monaten erblüht die Blume des Täglichlaufens in diesem meinem Weltgesang der lieblichen Natur und gilt für den einen oder anderen partiell als dunkle Präsenz, die nicht mehr wegzudenken ist – wie unzählige Kommentare immer wieder beweisen.

Tatsächlich, jene unspektakuläre Pflanze am Rand des Weges ist wahrlich nicht mehr zu ignorieren – in meiner ureigenen Wahrnehmung. Hierbei handelt es um ein banales Gewächs, unscheinbarer Natur mit vielfältigen Blüten auf differenzierten Ebenen, die sich mehr und mehr verzweigen und höher und höher wachsen, sich empor recken. Sie symbolisieren primär Gesundheit und Zufriedenheit, dazu gesellen sich Frieden, Harmonie, Einklang mit mir selbst und der Natur, puren Genuß und schlußendlich das Leben an sich – die negativen Aspekte klammere ich an dieser Stelle aus, wohl wissend, daß sie essentiell und von gewichtiger Bedeutung sind und damit diese Blüten erst gedeihen lassen. Doch habe ich dies oft genug thematisiert, so daß ich derlei heute getrost ignorieren darf. Mit dem heutigen Tage hat sich eine weitere Knospe der für mich nicht reproduzierbaren Einzigartigkeit entfaltet, getragen von meinem Halbjahresjubiläum; frischer, belebender Tau ziert diese Blüte und glitzert wie ein wertvoller Diamant, den ich in Ehren halten werde.

Soeben vollzog ich noch mein Jahresjubiläum und scheinbar nur eine Sekunde später erscheint das nächste gravitätische Datum mit seinem charmanten Liebreiz, welches freilich nicht ganz so exponiert daher schreitet, dennoch im Kontext der Relevanz für unübertrefflich definiert werden muß und heute von mir angemessen gewürdigt wird – immerhin verkörpert es den aktuellen, meßbaren Status in meinem Täglichlaufen. Wie alle Jubiläen zuvor preist auch dies heutige Ereignis die Surrealität; es ist eine Herausforderung für mich, das zu begreifen – all die vielen Jahre, die siegesgewiß in die hehre Unendlichkeit einzogen, welche ich ausnahmslos alle mit einem täglichen Lauf gewürdigt habe und damit letztlich auch mich selbst. Parallel dazu die vollzogene Verbannung sogenannter Ruhetage, die per se unnötig sind. Ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, daß ich nie ein Täglichläufer werden wollte – es ist auch absurd, das zu wollen. Welchen Grund gäbe es, dies zu tun, explizit mit dieser Konsequenz? Demungeachtet ist es möglich und gerade im „Nichtwollen“ liegt meine an den Tag gelebte Permanenz im Täglichlaufen begründet.

Doch auch das führe ich nicht weiter aus, ich würde mich nur wiederholen und, habe ich nicht bereits alles gesagt, was es zu sagen gäbe? Mein Täglichlaufen schließt einen kongenialen Kreis von Laufliebe, Leben und Gesundheit in körperlicher wie mentaler Art und Weise, es harmoniert nahezu ideal miteinander und bedingt sich in seiner elementaren Natürlichkeit auch gegenseitig. Nichts ist banaler als Täglichlaufen. Vielleicht ist das die erheblichste Hürde, dies zu erkennen und zu leben. Einfach nur leben, ohne hochtrabendes Denken. Einst registrierte ich das für mich in divergierender Form und sprach von Disziplin und später von Selbstdisziplin, aber das waren nur Irrwege; doch ja, die Blume des Täglichlaufens mußte erst langsam gedeihen, reifen und nicht wenige Blüten erschienen anders als sie in Wahrheit waren; sie blendeten und der unaufmerksame Betrachter – also ich selbst – interpretierte sie vollkommen inkorrekt. Aber wahrscheinlich war und ist das der Grund, daß ihre Wurzeln tief in die Erde eindringen konnten und sie bisher durchaus starken Stürmen standgehalten haben.

Nun, das ist meine heutige Sichtweise – ich bin geneigt anzunehmen, daß ich das in zwei Monaten oder in zwei Jahren einmal mehr konträr betrachten werde; möglicherweise. Neue Gabelungen entstehen, alte und gewohnte wirken obsolet. Mein Täglichlaufen ist ein gewachsenes Konstrukt der gesundheitlichen, lebendigen Fragilität, welches täglich weiter prosperiert und gedeiht. Und bei all den überwundenen Stürmen, in der diese meine seltene Pflanze allen Fährlichkeiten beharrlich trotzte, weiß ich doch umso besser, daß in der fernen Zukunft oder aber schon morgen, dieses Gewächs dem vertrauten, geborgenen Boden der lieblichen Heimstatt erbarmungslos entrissen werden wird; unbarmherzig und mit aller Macht, denn alles wird irgendwann vergehen. Dereinst. Nichts bleibt wie es ist. Das ist der Lauf des Lebens und auch mein Lebenslauf in meinem geliebten Täglichlaufen gehört unweigerlich dazu. Nichts währt unendlich und ich gestehe es nur ungern ein, aber vor diesem Tag habe ich bereits latent Angst. Wohlwissend, daß derlei Empfindungen wie „Angst“ unnötig sind, eben weil sie auf diesem subjektiven Weg nicht nützlich sind.

Zu sehr, zu tief ist das Täglichlaufen mit meiner selbst, mit meiner Person – vor allem auch geistiger Natur verschmolzen. Hier offenbart sich der unbedingte Nachteil in dieser Philosophie. Wohlan, genug der trüben, sinnierenden Gedanken, die hoffentlich noch fern der vollzogenen Realität liegen mögen. In dieser Sekunde nehme ich das Geschenk Täglichlaufen in Demut an, ehre die neu erreichte Ebene und preise es für mich als Einzigartigkeit, die ich nicht im Ansatz missen will – die unangenehmen Momente sind hier mit eingeschlossen. Rückblickend betrachtet, bedauere ich es vielleicht ein wenig, daß ich nicht noch früher damit begonnen habe, in dieser rigorosen Konsequenz wie gelebter Permanenz, doch ja, wer weiß schon, wie sich diese meine Reise sodann entwickelt hätte. Nein, bei allen Gedankenspielen, ich bin mehr als stolz auf mich und bin froh, daß ich den Weg so gegangen bin – wie es nun einmal von mir vollzogen wurde.

Ja, ich bin extrem stolz auf mich. Wer mich verstehen will, mich also wahrhaftig nachvollziehen möchte, dem rate ich augenzwinkernd zum Selbstversuch und nach 13 Jahren tauschen wir uns aus. Freilich, der Terminus ist schon falsch gewählt von mir – Täglichlaufen kann man nicht versuchen. Man kann es nur leben. Alles andere ist eine kümmerliche Illusion, ein törichtes Märchen. Sodann ist der Pfad immer individuell. Das kanalisiert sich auch auf die noch nicht geborene Zukunft, die gleichsam eine Illusion ist, das Morgen existiert nicht – nur der Moment im Jetzt ist von zentraler Bedeutsamkeit und nur jener Augenblick wird gelebt, denn in dieser Momentaufnahme vereinigt sich das Leben in wahrer Vollkommenheit. Wie dem auch sei, mein Denken und ich selbst haben sich massiv verändert, mein Täglichlaufen hat mich zu einem anderen Menschen werden lassen, ein anderes Ich wurde dank dieses Geschenkes generiert. Doch zwei Kernpfeiler behalte ich mir bei allem Stolz bewußt bei. Zum einen definiere ich mich nach wie vor als Antisportler und zum anderen lehne ich jedwede Pläne oder Ziele wie gehabt ab. Ich will nichts weiter erreichen, als heute meinen täglichen Lauf zu realisieren und die einsame Abgeschiedenheit der Natur zu besuchen und wertzuschätzen. Sofern mir das weiter gelingt, bin ich ein zufriedener Mensch.

Das wahrnehmbare Konstrukt der „Serie“, ergo die gezählten Jahre sind nur schnödes Beiwerk und liegen kausal in der Natur der Sache begründet. Sie stehen mitnichten im Zentrum meines Täglichlaufens und geben dieser Philosophie dennoch eine Art Antlitz – mein Agieren wird dadurch erst sichtbar. Heute hat sich dieses Gesicht merklich verändert, mit Genugtuung blicke ich zurück und blättere in meinen gesammelten Aufzeichnungen, in denen ich jeden einzelnen Lauf festgehalten habe. Mannigfaltige Erinnerungen ziehen mich in das unvorstellbare Land der Reminiszenzen und manche – besondere – Läufe erlebe ich erneut. In den Datenmengen verschwimmt die Realität mit der Vergangenheit und die flüchtige Zeit mit all ihren vielfältigen Momenten segelt an der temporären Oberfläche, um dann doch für immerdar seufzend unterzugehen. Die ungestümen Wellen der Zeiten egalisieren ungerührt jene melancholischen Eindrücke und alles wird sein, wie es begann.

In diesen Aufzeichnungen bewahre ich mir mein Täglichlaufen, von dem ersten Tag an – bis heute. Und ich hoffe auf weitere Tage, in denen ich diese seltene Gnade praktizieren darf – mit Hingabe – und somit meine Chronik auch künftig ergänzen darf; mit heiteren und spannenden Momenten, mit unangenehmen Anekdoten und vielleicht auch mit gesundheitlichen Härten, wie es das Leben bisher schon wiederholt in seiner unwägbaren Art schrieb, der ich nicht entkommen kann. Täglichlaufen. 13 Jahre. 06 Monate. Was für ein Tag! Doch er wird vergehen, sehr bald. Sodann folgt der nächste – ein neuer Lauf folgt. Möge es weiter gehen, auf diesem meinem surrealen Weg. – – – Das gleißende Licht durchbricht ungehalten die erhabenen Wipfel im finsteren Tann; Lichtkegel fallen kristallartig schräg hernieder und kitzeln zaghaft den Tau in den zahlreichen Spinnennetzen, welche wie Ketten aus Brillanten die grüne Wiese zieren und leise, still im Odem des zärtlich streichelnden Windes erzittern und nach einer geheimnisvollen Melodie tanzen, die niemand hören darf. Und ein düsterer Schatten bewegt sich lautlos über sie hinfort, finstere Nuancen geboren am Horizont von jenem weißen Schwan, der noch immer am Himmel schwebt.

46 Antworten zu “Täglichlaufen. Dreizehn Jahre & Sechs Monate. Mein Halbjahresjubiläum.”

  1. Ein gewaltiger Artikel, der ein noch gewaltigeres Jubiläum beschreibt. Respekt dafür. Ich gratuliere.

  2. Herzlichen Glückwunsch zu ihrem Halbjahres-Jubiläum, welches sie heute in ihrem Täglich-Laufen erreicht haben. Ich bedanke mich auch herzlich für die ausführlichen Worte, die sie dem Thema in angemessener Weise zugedacht haben. Ich habe mich gefreut wieder einmal einen grundsätzlichen Beitrag über ihr Täglich-Laufen zu lesen, der ihre innere Sichtweise erläutert. Ich finde ihren Weg einfach nur bewundernswert, der bei aller „Natürlichkeit“ unmöglich zu kopieren ist. Sie haben etwas erreicht, was für sich steht und nur tiefen Respekt auf sich zieht. Meine Hochachtung und Verehrung. Ich hoffe, sie werden die kommenden Monate ähnlich souverän absolvieren, um 14 Jahre zu erreichen. Aber davon bin ich überzeugt. Bleiben sie gesund und sich treu. Ich danke.

    Herzlichst
    Richard

  3. Vielen Dank, Richard. Eigentlich hätte ich nicht viel bis gar nichts schreiben dürfen, denn ich habe längst alles gesagt. Nichtsdestotrotz muß ich diesen Tag entsprechend auch mit Worten würdigen. Wenn das Leben, die Gesundheit und das Glück mir weiterhin hold sind, so werde ich mein Täglichlaufen auch künftig praktizieren und leben! und wer weiß, wohin mich diese meine Reise noch führen wird. Ich bemühe mich.

  4. Lieber Marcus,

    ich habe den 18. herbei gesehnt. Ganz herzlichen Glückwunsch! Eine weitere gigantische Etappe hast Du bezwungen und ich denke, es wird so weiter laufen bei Dir und noch viele Jahre wirst Du schaffen und bald zum 14. Mal Dein Jahresjubiläum feiern. 🙂

    Was Du leistest, kann ich nicht nachvollziehen, aber ich bewundere Dich für diese Konsequenz. Mache bitte weiter so, ich freue mich, mehr von Dir zu lesen. Insbesondere die tollen Rückschauen.

    Bleibe gesund!

    LG
    Beata

  5. Vielen Dank, liebe Beata. Wie gesagt, die 14 Jahre sind noch weit entfernt und daran darf und will ich nicht denken. Möglich ist jedenfalls alles.

    Nach der Rückschau ist vor der Rückschau. 😉

    Alles Gute,

    Marcus

  6. Mein lieber Marcus!

    Und bald ist er vorbei – der Tag des Jubiläums! Nicht zu fassen wie die Zeit verrennt. 13 Jahre und 6 Monate, was für ein Zeitraum. Unvorstellbar jeden Tag zu laufen. Ich machs nicht hihihi! Im Moment hätte ich nicht annähernd Lust zu laufen. Ich wüsste auch gar nicht wann.

    Beim Lesen des Artikels dachte ich wieder an ein bald erscheinendes Buch! Hehe. Ich freu mich schon drauf.

    Es ist schön zu lesen mit welcher Hingabe du dies praktizierst – also das Täglichlaufen. Aber kein Wunder wenn man durch eine so wunderschöne Gegend laufen darf! Ich könnte bald ja Höhenmeter machen, ohne Ende. Weil flach is da mal gar nix 😯

    Mach nur weiter so und bleibe weiterhin so ausgeglichen wie du bist, denn das bist einfach du!

  7. In der Tat, meine liebe Brigitte, es ist unfaßlich, wie rasant die Zeit vergeht – ein wichtiges Element in meinem Täglichlaufen. Wenn ich nicht schon täglich laufen würde, so würde ich das wohl auch nicht machen. Wozu auch? 😉

    Ein Buch, welches bald erscheint? Von wem und worum geht es, daß es Dich an mich erinnert?

    Wunderschöne Gegend ist relativ – heute morgen mußte ich wieder meine Route abändern, weil die Krebsbude ihren Metallgestank in die Luft blies, das ist unerträglich. Und somit relativiert sich die Schönheit.

    Höhenmeter. Da sind sie wieder. Derlei kenne ich nur aus den Märchenbüchern. Genieße sie. 😉

    Merci, ich bemühe mich.

  8. Na DEIN Buch *lach*. Du hast es wohl schon wieder vergessen oder? Ein paar Leser hättest du schon.

    Tja, das ist wieder die Kehrseite der Medaille. Leider wird einem immer Müll vor die Nase gesetzt. Ich hoffe ich kann dem mit meiner Entscheidung zu übersiedeln ein wenig entgehen. Aber da liegt ein langer Weg noch vor mir.

    Die Höhenmeter mache ich schon, wenn ich dann in meinen Garten möchte oder in die Werkstatt oder auf die Terrasse. Na ich werde noch fit werden wie ein Turnschuh.

    Bald feiern wir 14 Jahre Täglichlaufen hihihi!

  9. Natürlich habe ich das vergessen. Ja, ein oder zwei.

    Leider zählt nur Geld in dieser Welt, aber das ist heute nicht mein Thema; ich mag jetzt nicht von Korruption schreiben. Die Entscheidung ist sicher richtig und je länger der Weg, desto schöner das Ziel. 🙂

    Denke immer daran, das Anseilen nicht vergessen. 😀 Ich bin gespannt, was die Höhenmeter mit Dir machen.

    Sechs Monate sind eine lange Zeit…

  10. Ach das sind schon ein paar mehr!

    Leider, leider. Darüber zu schreiben würde die Seite sprengen. Korruption? Was ist das denn?

    Der Weg ist wirklich noch ein langer. Soviel ist zu tun.

    Die Höhenmeter werden mich anfangs wohl schaffen. Aber dann! hehe

    in sechs Monaten feierst du dein Jubi und ich mein neues Heim 🙂

  11. Das ist wohl wahr. Korruption ist ein elementarer Grundpfeiler in diesem Land, beginnt ganz unten und durchdringt die höchsten Ebenen. Je höher, je schlimmer.

    An die Höhenmeter gewöhnst Du Dich sehr schnell, wenn ich an meinen letzten Bergurlaub denke – ich meine jetzt nicht das Restaurant 😉 – das ging so rasant.

    Letzteres wird nicht so lange dauern. 🙂

  12. Lieber Marcus,

    herzlichen Glückwunsch zum aktuellen Wahnsinnsjubi!!! Hat sich mein Wunsch von gestern doch erfüllt.

    Jetzt bist du sicher am Feiern und ziehst mit dem Festumzug durch die Stadt und alle jubeln dir zu! :mrgreen: Das hast du dir auch verdient! Ich kenne niemanden, der das Streaken so lebt wie du es tust. Du bist immer authentisch. Ich freue mich den Meister im Streaken schon so lange zu kennen! Hoffentlich ziehst du das noch paar Jahre durch und blogst fröhliclh weiter! Erstmal kommt dein 14er Jubi. Wie ich dich kenne, nimmst du die Hürde auch so locker wie alle zuvor.

    Also, weiter so! Nimm die Gesundheit mit!

    MfG

  13. Vielen Dank, lieber Otto. Der Umzug wurde eben von mir beendet, ich komme direkt von der Siegessäule in Berlin. 😉

    Wie lange ich das noch praktizieren darf, wird die Zeit lehren. Ich kann mich nur überraschen lassen. Begleitet mich die Gesundheit weiterhin, so werde ich mich auch bemühen.

    Alles Gute,

    Marcus

  14. 13/6 ist echt völlig irre! Wenn man da drüber nachdenkt

    Echt irre! Unvorstellbar!

  15. Denke nicht darüber nach – und schon ist es natürlich. 🙂

  16. 13 1/2 Jahre sind schon ne lange Zeit und wirklich an jedem Tag zu laufen ist auch was ganz besonderes. Gratuliere Dir zu dieser Leistung. Ist wirklich außergewöhnlich.
    Mögest Du noch lange diesen Weg weiter gehen können.
    Lieben Gruß
    Kornelia

  17. Danke, Kornelia. Wer weiß, wohin die Reise noch gehen wird…

  18. 4931 (viertausendneunhundertundeinundreißig) Tage oder ist es ein Tag weniger oder mehr, seit dem Du täglich läufst?

    Marcus? Wieviele Kilometer gesamt und wieviel Zeit hast Du in diesen Wahnsinn :-)) investiert???

    Er läuft und läuft. Einfach irre und gratuliere, mir fehlen die Worte. Selbst bin ich derzeit außer Gefecht wegen Krankheit.

    Ich weiß, Du läßt das bei Dir nicht gelten. Aber wenn man Fieber hat und einen Virus in sich hat, ist es besser Vorsicht walten zu lassen.

    Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

    Marcus, Dir wünsche ich noch alles Gute, bei Deinen weiteren Läufen.

    Du weißt, es gibt 1000ende Krankheiten, aber nur eine Gesundheit.

    Paß auf Dich auf und ich wünsche Dir noch viele, viele gesunde Läufe.

    Quardian
    von der Munde

    http://www.quardianvondermunde.net

  19. Vielen Dank, lieber Quardian. Die Anzahl der Tage ist mir nicht bekannt, heute ist jedenfalls ein weiterer dazu gekommen. Auf die Kilometer bezogen, kann ich festhalten, daß ich die Erde bereits umrundet habe und auf dem Weg einer zweiten Umrundung bin (die aber noch Jahre dauern wird, wenn überhaupt). Sofern ich mal vieeeeel Zeit habe, rechne ich die investierte Zeit aus. 😉

    Gesundheitliche Gründe lasse ich immer gelten; damit ist nicht zu scherzen und nichts ist wichtiger als die Gesundheit. Und was bedeutet schon ein paar Tage oder Jahre Täglichlaufen gegen die elementare Gesundheit? Nichts.

    An dieser Stelle wünsche ich Dir gute Besserung, kuriere Dich richtig aus und starte nicht zu früh.

    Alles Gute,

    Marcus

    • Lieber Marcus,

      die Tage habe ich schnell mit dem Taschenrechner hochgerechtnet. Somit hättest Du in absehbarer Zeit ein
      Jubiläum das heißt

      Seit 5000 Tagen

      zieht Tag für Tag Marcus seine Laufspuren. Der Dauerläufer zelebriert seinen täglichen Lauf. Dieses tägliche Ritual will er nicht mehr missen. Er läuft und läuft und läuft.

      Laß lei lafn (Laß es nur laufen).

      Marcus, weiter so. Selbst bin ich ja von der Gesundheit her nicht so stabil, weil ich früher immer übertrieben habe. Beim Laufen habe ich meine Mitte jetzt gefunden und weiß wenn ich krank bin, ist es besser, ein paar Tage auszusetzen. Entweder bin ich heute schon wieder auf der Piste oder erst in ein oder zwei Tagen

      Auf der Kabarettbühne war ich bereits gestern und es war ein Freudenfest, aber knapp vor der ersten Halbzeit, habe ich es gespürt. Dies lag daran, dass ich mich selbst nicht ganz gesund gefühlt habe. Hingegen mein von mir so verehrtes Publikum war begeistert.

      Die zweite Halbzeit war dann wie ein Heimspiel mit garantiert positiven Ausgang, es war einfach schön.

      Auf das kommts ja an.

      Dir von Herzen viel Gesundheit und kontrolliere doch das mit den Tagen.

      Liebe Grüße

      Quardian
      von der Munde

      • Lieber Quardian,

        diese 5000 Tage lesen sich beachtlich, aber ich zähle lieber Jahre als Tage und zweimal im Jahr ein Jubiläum muß reichen. Die kleinen Pseudojubiläen im Kontext der Rückschau mögen hierbei unerwähnt bleiben. „Dauerläufer“ – ein witziges Wort, so bezeichnet mich ein ehemaliger und heute befreundeter Lehrer von mir auch immer.

        Laß lei lafn (Laß es nur laufen) Das tue ich. 🙂

        Dein Freudenfest erfreut mich auch, im Geiste kann ich mir das sehr gut vorstellen; doch übertreibe es nicht – wenn die Gesundheit noch nicht stabil genug ist, kann das schnell kontraproduktiv werden. Aber Du wirst Deinen Körper kennen und entsprechend positiv wirken. Und wenn Du demnächst wieder laufen gehst, gehe es ruhig an und genieße die natürliche, wunderbare Welt im Sein.

        Werde und bleibe gesund,

        alles Gute,

        Marcus

  20. Lieber Antisportler Marcus,

    wer 13 1/2 Jahre täglich läuft, kann zum Thema auch ein paar grundsätzliche Bemerkungen machen. Sobald ich selbst 13 1/2 Jahre täglich gelaufen bin, werde ich Deine Ausführungen entsprechend ausführlich kommentieren. 🙂

    Vorher ist allerdings Schweigen geboten. Allerdings gratuliere ich Dir ganz herzlich zu diesem ganz außergewöhnlichem Jubiläum und wünsche Dir dazu Gesundheit und Zufriedenheit als notwendige Voraussetzungen für eine Fortsetzung Deines Selbstversuchs.

    Alles Gute
    Dietmar

  21. Vielen Dank, lieber Dietmar. Ich habe mir Dein Vorhaben – also unseren künftigen Austausch – eben in meinen Kalender eingetragen und freue mich, mit Dir darüber in 13 ½ Jahren zu diskutieren. 😉

    In diesem Kontext reicht mir die Gesundheit – alles andere kommt automatisch.

    Alles Gute,

    Marcus

  22. DocRunner Says:

    Lieber Marcus,

    ich reihe mich demütig bei den Gratulanten ein, und wiederum nenn ich es eine Leistung, v.a. für einen Antisportler 😉
    Ich denke, Du hast Dich gewandelt durch Dein Tun, aber die Wandlung ist nur scheinbar und nicht zu Ende. Vielleicht kehrt das Täglichlaufen nur das Innere nach aussen, das Verborgene kommt ans Licht. Ich freue mich sehr für Dich und kann und darf Deine mangelnde Ambition nur unterstützen, behalte diese Demut und führe diesen Teil Deines Lebens und Liebens fort, dann haben Deine Leser auch noch was davon, denn noch lange ist nicht alles gesagt bzw. geschrieben.

    Ich vermisse allerdings mal wieder die tabellarische Aufstellung Deiner Läufe 😉

    Salut
    Christian

  23. Vielen Dank, lieber Christian. Mir ist bewußt, daß der „Antisportler“ durchaus befremdlich in dem Zusammenhang wirken muß, trotzdem – es ist so. 😉

    So lange man lebt, wandelt man sich ständig – jeder einzelne Tag bedeutet Veränderung, Entwicklung und Wandlung und mein Täglichlaufen tut das seine daran. In einer für mich ganz besonderen Art. So hart es manchmal auch war, ich bin doch sehr froh, diesen verborgenen Pfad einst entdeckt zu haben.

    Die Tabelle reiche ich nach, am 18.10. – wenn alles läuft – und dann in doppelter Ausführung.

    Alles Gute,

    Marcus

  24. Lieber Marcus,

    ich gratuliere dir ganz, ganz herzlich zu Deinem wunderbaren, so großartigen Jubiläum. Das ist eine außergewöhnliche Serie. Ja, du hast recht: So etwas kann man nur, wenn man das täglich Laufen liebt und lebt.

    Aber dieser eine Satz hat mir besonders gut gefallen – er bringt es auf den Punkt:
    „Nichts ist banaler als Täglich Laufen. Vielleicht ist das die erheblichste Hürde, dies zu erkennen und zu leben.“

    Dem ist nichts hinzuzufügen…

    Vielen Dank für deinen passenden Worte zu diesem einzigartigen Jubiläum. Ich wünsche dir alles Glück der Welt für deine weitere Täglichlauf-Zukunft und bleibe vor allem gesund. Dann wird Deine Serie noch sehr, sehr lange halten.

    Viele liebe Grüße
    Petra

  25. Vielen Dank, liebe Petra. Für mich ist es sehr außergewöhnlich und gleichzeitig natürlich. Außergewöhnlich besonders im Rahmen der Gesundheit, aber da gehört auch viel Glück und nicht zuletzt auch die entsprechenden Gene dazu. So oder so, reproduzieren, kann ich derlei jedenfalls nicht mehr.

    Das ist doch eine simple Erkenntnis, gell? Je einfacher, je schwerer.

    Ich bin selbst gespannt, wie lange mir das Glück noch hold sein wird. Ich kann das Geschenk Täglichlaufen nur annehmen und in Ehren halten und das tue ich von Herzen – der Rest liegt nicht in meiner Hand.

    Alles Gute,

    Marcus

    • Lieber Marcus,
      warum glaubst du eigentlich, dass du das nicht mehr reproduzieren kannst?
      Wenn du in vielen Jahren Rentner bist, dann kannst rückblickend immer noch sagen, was reproduzierbar war und was nicht 😀 😀 😀
      Vielleicht kannst du das aber auch noch nicht. Es kann ja sein, dass du da immer noch läufst… Zuzutrauen ist dir alles – wenn die Gesundheit mitspielt.
      Und das wünsche ich dir von ganzem Herzen.

      Viele liebe Grüße
      Petra
      Ich wünsche dir ein ganz tolles Wochenende!

      • Liebe Petra,

        das glaube ich nicht, das weiß ich. Grundsätzlich hast Du natürlich Recht, aber überlege mal, wie jung ich war, als ich mit dem Täglichlaufen begonnen habe und wie lange das schon währt. Und je älter man wird, desto eher gibt sich die Gesundheit Anfälligkeiten hin; das ist schon reine Statistik. Außerdem stellt sich die Frage, ob ich nach einem Ende wieder damit beginnen würde – in dieser täglichen Kosenquenz. Würdest Du?

        Und als Rentner noch täglich laufen? Ja, wer weiß, wenn ich mich mit 89 in die Laufschuhe werfe und durch den Wald rase und immer noch Radfahrer überhole. 😀 😉

        Danke für Deine Wünsche, mögen sie nur ein wenig in Erfüllung gehen. 🙂

        Alles Gute,

        Marcus

        • Lieber Marcus,

          jetzt musste ich aber doch schmunzeln… 🙂 Das klingt ja fast so, als wenn du schon mega-alt wärst… 😀
          Ich glaube nicht – und ich finde mich auch nicht damit ab, dass es mit zunehmenden Alter mehr Gesundheitsanfälligkeiten gibt… Ich bin jetzt Mitte 50 und ich denke noch nicht im Traum daran, krank zu werden… Und ich bin auch davon überzeugt, dass ich mit dem Täglich Laufen viel zu meiner Gesundheit beitrage – auch wenn es hier und da mal zwickt.
          Ob ich nochmal beginnen würde? Diese Frage stelle ich mir immer dann, wenn meine Serie in Gefahr gerät oder geraten ist. Dann stelle ich mir vor, wieder Couch Potatoe zu werden…(Was ich nie wieder werden möchte) Ich glaube, ich würde wieder starten, so lange es eben geht. Auch wenn ich weiß, dass irgendwann mal komplett Schluß sein wird.
          Aber das muss ja nicht automatisch mit Beginn des Rentenalters sein. Es gibt ja viele ältere Läufer – warum nicht auch täglich? Und die Gefahr, einen Radfahrer zu überholen, hat es bei mir noch nie gegeben 😀 😀 😀
          Ich denke, Du könntest auch damit leben, wenn du rennen kannst und dabei einfach nur das Rad nicht aus den Augen verlierst… 😉
          Ich merke schon ganz deutlich, dass es mir besser bekommt, langsamer zu laufen und mehr und mehr werden mir Tempoläufe ein Gräuel. Aber darauf kommt es beim Täglich Laufen ja nicht an. Also wenn du damit leben kannst, im Alter auf das Überholen von Fahrrädern zu verzichten, kannst du noch sehr, sehr lange täglich laufen… Warum also nicht nochmal starten? Ich glauben du könntest sowieso nicht auf Deine Läufe verzichten. Lass es einfach kommen, wie es kommt…und laufe weiter. Vielleicht hält Deine jetzige Serie ja auch bis ins Rentenalter…

          Keiner weiß, was kommt. Das bestimmt das Leben. Das ist auch so etwas, was ich bei dir gelesen habe und viel später erst verstanden habe. Nicht die Zukunft der Serie zu planen, sondern immer nur das Heute, den heutigen Tag und den heutigen Lauf zu sehen und zu genießen. Es kann von einen Tag auf den nächsten vorbei sein…

          Viele liebe Grüße
          Petra

  26. Hallo Marcus,

    ich freue mich, dir zum Halbjahresjubiläum von 13/6 herzlich gratulieren zu dürfen. Was dir gelungen ist, kann man nicht in Worte fassen! Ich kann dir nur mein Respekt aussprechen. Ich habe bisher nur ein paar Marathons hinter mir, aber ich wage nicht, das mit dir zu vergleichen. Hut ab!

    Hoffentlich kannst du das so lange weiter machen, wie du selbst willst. Ich wünsche dir viele Jahre und für uns Leser eben so viele Laufberichte aus deiner Feder.

    Glück auf!

    Gruß
    Thomas

  27. Vielen Dank, Thomas. Täglichlaufen und Marathon kann man nicht vergleichen – das sind völlig verschiedene Stile, die zwar auf Laufen basieren, aber sonst keine Gemeinsamkeiten besitzen.

    Ja, genau das wünsche ich mir auch. Aber Wünsche werden selten beachtet, gerade vom unwägbaren Leben. Dum spiro, spero. 🙂

  28. Liebe Petra,

    ich kann dem betrüblichen Ernst des Lebens nicht entkommen und gestehe hiermit zerknirscht ein, daß ich auf die 70 zugehe. 😀 😉

    Du hast die richtige Einstellung – behalte sie bei – aber in diesem seltsamen Spiel des Lebens muß man mit allem rechnen. Und es fragt nie nach Wünschen, Plänen oder Vorstellungen. Wie auch immer, Täglichlaufen ist definitiv ein Gesundbrunnen, das kann ich nur bestätigen. An meine Zeit als unregelmäßiger Läufer erinnere ich mich nur ungern zurück, andererseits war das wiederum der Grund für mein Täglichlaufen.

    Wenn ich keine Radfahrer mehr überholen kann, höre ich mit dem Laufen auf. 😉 Im Ernst, die Geschwindigkeit interessiert mich überhaupt nicht, wenngleich ich kein langsamer Läufer bin, aber bei den langen Beinen ergibt sich das automatisch. Tempoläufe wären mir viel zu anstrengend, ich bin mehr der Genußläufer. Ob ich erneut beginnen würde, weiß ich nicht. Möglicherweise schon, denn diese „Serie“ ist bereits auch Serie Nr. 3 und nach dem Ende der ersten beiden wechselte ich auch sofort in das tägliche Laufen – wobei ich das damals noch nicht so registrierte.

    Ja, es „einfach kommen lassen“ – das entspricht auch meinem Denken, eine andere Möglichkeit existiert sowieso nicht. Das Morgen existiert nicht. Wozu also Gedanken und Energie in Spekulationen investieren.

    Lassen wir uns überraschen, wie die künftigen Pfade aussehen werden – solange nur die Gesundheit uns begleiten wird. 🙂

    In diesem Sinn, alles Gute und liebe Grüße,

    Marcus

  29. […] So sei es. Jener Tag gehört der alles verzehrenden Vergangenheit an und tatsächlich, auch das Halbjahresjubiläum wurde von mir vollzogen. Welch Gnade, welch ein Geschenk! Ich werde diese Einzigartigkeit auch […]

  30. […] September obsiegte eine besondere Zahl – hierbei kann es sich nur um die 18 handeln, welche mein Halbjahresjubiläum, symbolisiert, was ich mit freudiger und feierlicher Genugtuung zur Kenntnis nahm. Die Gnade des […]

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