Den Weg gehen – VIII. 2013. Zwölf Jahre, Acht Monate. Filigraner Arachnidenzauber.

Täglichlaufen. Stolze Zwölf Jahre, Acht Monate. Erneut hat die weinende Strömung der allumfassenden Vergänglichkeit einen lächelnden Monat Täglichlaufen wie Lebenszeit mit seinen tosenden Sturmhänden gierig in die verbannte Unendlichkeit geweht und für immerdar ohne Wiederkehr aufgesogen. Ein flüchtiger Odem schien sich seinem Schicksal widersetzen zu wollen, doch schlußendlich trat auch jener Moment in die vergeßliche Erinnerung der Einzigartigkeit ein. So sei es. Ich bin mir der Gnade meines Täglichlaufens vollauf bewußt und betrachte dieses Geschenk immer noch mit zufriedener Demut, allein wie könnte ich derlei auch nicht in dieser Form für mich wahrnehmen und interpretieren? Seit nunmehr 14 Jahren gehöre ich der Zunft der Täglichläufer an und wenn ich in diesem Jahr auf den obligaten Jubiläumsartikel in jenem Kontext auch verzichtet habe, so registrierte ich das exponierte Ereignis durchaus in einem würdigen Maße. Ja, es ist erschreckend, wie rasant das kostbare Leben von dannen strömt; wertvolle Augenblicke, Minuten – die doch nie wiederkehren werden, wenngleich ich manche Situationen bis heute festhalte und mir dementsprechend bewahre. Was bedeutet schon ein Leben? Heute geboren, morgen lachend und liebend und übermorgen tot und vergessen. Nur Staub im Wind. Nicht mehr, nicht weniger.

In dem vergangenen Abschnitt im Zeichen meines gelebten, geliebten Täglichlaufens vollzog ich sechs Kälte- und drei Regenläufe und einen Nebellauf; die unbeständigen Temperaturen alternierten zwischen 15 °C und -01 °C. Die ersten ungehaltenen Sturmreiter eroberten die natürliche Welt und boten rare Impressionen feil, die ihresgleichen suchten. Riesige Wolkentürme, gleich massiven Bergformationen strebten am weiten Firmament hoch empor, vereinigten sich in der unsteten Ferne mit dem grün-gelb-roten Blattgewerk der zahlreichen Haine, um die gelbe Wiese vor sich zu preisen und um dieses kongeniale Zusammenspiel der harmonischen Naturkräfte zu krönen, entfaltete Mutter Sol ihre temporäre Macht und leuchtete mit einem gehaltvollen Sonnenstrahl golden hernieder und intensivierte das gravitätische Farbenspiel, so daß das faszinierende Gemälde in einer die Sinne berauschenden Weise kontrastierte, die ich nicht in unzulängliche Worte kleiden will. Was für ein Anblick und ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort; tief ergriffen, lief ich weiter – hinein in den Horizont der vollendeten Schönheit.

Für den negativen Ausgleich sorgten sodann erbärmliche Wilderer, die indessen schnellstens das Weite suchten. Mittlerweile sind meine geliebten Wollfreunde aus ihrem wohlverdienten Herbsturlaub zurückgekehrt und so erlebe ich faktisch einen Streichellauf nach dem nächsten, was sich freilich nicht nur auf die lieben Schafe beschränkt. Die ehedem grünen Forste haben ihre rauschenden Gewänder der wandelnden Mannigfaltigkeit abgelegt und überzeugen den Betrachter nun mehrheitlich mit einer ungewohnten Offenheit, die selbstredend mit ihren wunderbaren Reizen einen nicht minder schönen Eindruck generiert. In einem Gespräch vor einiger Zeit ließ ich mich ausnahmsweise auf den Gegenstand des Täglichlaufens ein und mein Gegenüber konstatierte hernach, daß ich im Jahr bis „nach Moskau und zurück“ laufen würde, welches mir ein Lächeln entlockte, aber am Ende staunte er weniger über die – keinesfalls besonderen Jahreskilometer – sondern über meine Bekleidung, die ihm der Temperatur entsprechend nicht adäquat erschien. Die Herrlichkeit der Welt…! Nur unwesentlich später erschreckte ich – leider – eine liebe Gesprächspartnerin von mir und in der ersten Aufregung titulierte sie mich als „die schwarze Gestalt aus dem Wald“ – nun, hierbei stimme ich gerne zu, vielleicht sogar in der Heimkehr aus Rußland begriffen.

Eines Morgens griffen die mit Reif behandschuhten Hände der galoppierenden Vorhut der anreisenden Winterregentin um sich und überzogen die hehre Welt mit einem weißen Hauch der Zärtlichkeit. Die unzähligen, filigranen Spinnennetze, die meinen Pfad zu beiden Seiten säumen, verwandelten sich in schimmernde Diamantketten, die zudem von der solaren Macht kristallfunkelnd angestrahlt wurden und in der Folge ein atemberaubendes reflektierendes Lichtspiel aufführten und damit der edlen Schönheit nicht genug, nein, weiterhin streichelten liebevolle Windhände über die traumhaften Netze hinweg, so daß sie leise erhaben in den Böen zitterten – und wieder muß ich an dieser Stelle festhalten, was für ein Anblick! Die Welt für eine Kamera. Was wäre mein Täglichlaufen nur ohne die geliebte Natur? Im Anschluß trug das natürliche Leben geisterartige Nebelkleider und die eben beschriebenen Meisterstücke der Arachniden erstarrten in und unter den wabernden Nebelfeldern der tief ausgeprägten Finsternis, die elegant eine unsichtbare Dramaturgie tanzten. Eingefroren im innehaltenden Diesseits, geschuldet einer melancholischen Romantik. Natürlich wählte ich die Streckenführung in einer Weise, daß ich diese prachtvollen Kunstwerke per se nicht tangierte, welches mir in der Majorität trefflich gelang.

So senkt sich der düstere Vorhang der Erinnerung über einen weiteren Monat in meinem Täglichlaufen und parallel dazu erhebt sich die künftige Phase der noch ungeborenen Zukunft hoffnungsvoll. Und diese meine Reise setzt sich fort, in welche unwägbare Region oder Richtung auch immer und ja, so lange ich darf, lebe ich es weiter. Der nächste Akt, er möge beginnen.

19.10.2013 14 KM – diverse Gespräche, Kältelauf
20.10.2013 14 KM – Pirol gesehen, Nachbar geholfen
21.10.2013 14 KM
22.10.2013 14 KM – Gespräch geführt, Babykatze gestreichelt
23.10.2013 14 KM – Gespräche, kurzer Wettlauf mit einer Bekannten
24.10.2013 14 KM – Gespräch geführt, jemanden erschreckt
25.10.2013 14 KM – gleiche Person erneut erschreckt
26.10.2013 14 KM – Gespräch geführt
27.10.2013 14 KM
28.10.2013 15 KM – Gespräche, Schafe gestreichelt, Sturm
29.10.2013 15 KM – Schafe gefüttert und gestreichelt
30.10.2013 14 KM
31.10.2013 13 KM – Kältelauf
01.11.2013 14 KM – Gespräch geführt, Schafe gestreichelt, Wilderer
02.11.2013 13 KM – Gespräch, Regenlauf, Bussard beobachtet
03.11.2013 14 KM – ganz nah an einem Bussard vorbei, Nieselregen
04.11.2013 12 KM – Sturm & Regen, Gespräch, Bussard beobachtet
05.11.2013 15 KM
06.11.2013 14 KM – Gespräche geführt
07.11.2013 14 KM – Gespräch, neue Laufschuhe, Schafe gefüttert
08.11.2013 14 KM – Gespräche geführt, kleine Katzen gestreichelt
09.11.2013 14 KM – Gespräche, Schafe gestreichelt
10.11.2013 14 KM – Gespräch, Katzen gestreichelt
11.11.2013 14 KM – Gespräch, junge Katzen gestreichelt
12.11.2013 14 KM – Kältelauf, im Zeichen der Spinnennetze
13.11.2013 14 KM – Gespräche, Katzen und Wotan gestreichelt
14.11.2013 15 KM – Kältelauf, Gespräche
15.11.2013 14 KM – Gespräch, Kälte- und Nebellauf
16.11.2013 13 KM – Kältelauf, Gespräch, Schmusi gestreichelt
17.11.2013 13 KM – einsamer Dunkellauf, großartig
18.11.2013 14 KM – 12 Jahre und 08 Monate Täglichlaufen
Jahres-KM bis 18.11.2013: 4452 KM

55 Antworten zu “Den Weg gehen – VIII. 2013. Zwölf Jahre, Acht Monate. Filigraner Arachnidenzauber.”

  1. Wieder ziehe ich mein Hut, Respekt. Die aktuelle Rückbetrachtung gefällt mir noch besser als die letzte. Gratulation.

  2. Vielen Dank, Joachim, das freut mich.

  3. Lieber Marcus,

    zwar ist Dein Rückblick kein Laufbericht, aber er liest sich fast so und über Deine Worte kann ich mich nur freuen. Schön, wenn Du Deine Aufmerksamkeit auf die Spinnen richtest, die sonst wohl niemand beachtet. Bis auf eine Ausnahme war Dein Monat erfreulich, hoffentlich bleibt das so. Darf ich Dich an die Fotos von den Kätzchen erinnern? 😉

    Hab eine schöne Zeit auf dem Weg in das 13. Jahr und viel Spaß mit den Kätzchen. *lach*

    LG
    Beata

  4. Liebe Beata,

    es wäre nur schwer möglich gewesen, diese vollendete Schönheit der Spinnenkünstler zu übersehen; es war schlichtweg wunderschön. In der Tat war der vergangene Monat ein angenehmer Abschnitt, der sich gerne in der Form fortsetzen darf.

    Sollte sich eine Option abzeichnen, die Nachwuchskatzen auf Photos zu bannen, so werde ich sie wahrnehmen. 🙂

    Alles Gute,

    Marcus

  5. Hallo Marcus,

    Glückwunsch zum 8. vollzogenen Monat im 12. Jahr. Wie man das so lange durchhalten kann, ist einfach unvorstellbar. Aber du kannst es, lebst es und teilst es mit uns hier (in herrlichen Worten), danke dafür.

    Jetzt hast du nur noch wenige Monate vor dir und dann wirst du mit 13 Jahren brillieren. Glück auf in Monat 9!

    Gruß
    Thomas

  6. Vielen Dank, Thomas. Da von „Durchhalten“ keine Rede sein kann, ist es also durchaus vorstellbar – für mich. Du darfst nicht vergessen, daß sich nur ein banaler Tag (Lauf) an den nächsten reiht. Jedes Teilchen ist bedeutend-unbedeutend; erst die Summe zeigt das Agieren auf.

    Das nächste große Jubiläum ist noch fern; die Zeit wird es lehren.

  7. Ich habe die aktuelle Würdigung ihrer vorbildhaften Aktivitäten im Täglich-Laufen heute erwartet und gratuliere ihnen herzlich zu der neuen Etappe, die damit verbunden ist. Der 18. eines jeden Monats ist ihr Tag und ich habe diese Tradition seit Jahren liebgewonnen. Aus dem Grund hoffe ich nicht nur für sie, sondern auch für mich auf eine Fortsetzung ihrer herausragenden Leistung, die hoffentlich noch viele Jahre währen wird. Ihre heutige Rückschau haben sie wie noch stets exzellent formuliert.

    Passen sie auf sich auf und viel Freude im kommenden Monat.

    Herzlichst
    Richard

  8. Vielen Dank, Richard – auch für Ihr Lob. Von einer einmal begonnenen Handlungsweise, die zur „Tradition“ wurde, mag ich mich tatsächlich nicht gerne lösen und somit setze ich meine monatliche Rückschau dementsprechend fort.

    Wie lange das Leben mich auf der Bühne noch als Täglichläufer einsetzen wird, offenbart die Zukunft. Ich lasse mich jedenfalls überraschen.

  9. Da kann man halt doch mal wieder sagen: Läufer sehen einfach mehr von dieser Welt! Und wenn jemand soviel und oft läuft wie du sieht er halt extrem viel und hat viel zu berichten!

  10. Ja, da pflichte ich Dir sehr gerne bei. Ich muß mich immer zurückhalten, nicht nahezu täglich hier Beiträge zu veröffentlichen; von den läuferischen Erlebnissen und oder Beobachtungen, die mir täglich zuteil werden, wäre das keine Herausforderung – das Leben erzählt sehr viel.

  11. DocRunner Says:

    Lieber Marcus,

    wie ein Traum wirkt es manchmal, Dein Täglichlaufen, in diesem stetigen Rhythmus ohne Pause. Nicht nur Dir würde etwas fehlen, auch Deinen Lesern, die an jedem 18. eines Monats auf den obligatorischen Bericht über die vergangenen 30 Tage warten und dann den Impuls aus Deinem Beitrag aufnehmen. Ich kann Dir dafür nur danken, denn es ist immer wieder ein Anstoß für neue oder bereits gemachte Erfahrungen und Gedanken.

    Mögen noch viele Monate und Jahre folgen

    Salut

    Christian

  12. Lieber Christian,

    oh ja und wie mir das fehlen würde; und zwar so, daß ich mir das Fehlen gar nicht (mehr) vorstellen kann. In der Aussage ist der große Nachteil nach all den Jahren verborgen. Aber heute werde ich ob der neuen absolvierten Etappe feiern und nicht über etwaige Nachteile sinnieren. Seit dem dekadenten Tag („der EINE Tag“) lade ich stets am 18. in ein Restaurant ein und werde das wertvolle Geschenk Täglichlaufen würdig-kulinarisch zu behandeln wissen. 😀 😉

    Vielen Dank für Deine Antwort – ich werde die nächsten Tage mit ihren Laufeinheiten und vielleicht auch mehr willkommen heißen – so sie mich erreichen.

    Alles Gute,

    Marcus

  13. In den ersten beiden Jahren warst Du noch nicht ganz so konsequent, oder? Danke fürs Antworten. 🙂

    LG

  14. Konsequent ist relativ – es gab Monate, in denen ich nahezu vollständig jeden Tag lief, doch kamen auch immer mal wieder Tage vor, an denen ich nicht lief, die die sogenannte „Serie“ unterbrachen. Die Weiterentwicklung zum ausnahmslosen Täglichläufer vollzog sich schleichend.

  15. Super Rückschau, lieber Marcus, echt super! Dafür danke ich dir und gratuliere dir gleichzeitig zu 12 Jahre und 8 Monate DauerStreaken! Unglaublich, das über die vielen Jahre zu händeln. Sag jetzt nichts, ich kenne deine AW dazu!

    Also auf Spinnennetze habe ich bisher nicht geachtet, da werde ich wohl aufpassen müssen. Beschrieben hast du das jedenfalls genial und kommt wirklich wie ein Laufbericht rüber. Apropos, wann kommt der nächste? :mrgreen:

    Bleib gesund und weiter so!

    MfG

  16. Vielen Dank, lieber Otto. Ja, die Zeit vergeht rasant und mehr spare ich mir an dieser Stelle. 😉

    Vielleicht solltest Du beim Laufen nicht nur nach vorne oder nach oben gucken, sondern auch mal in niedere Regionen und schon erspähst Du wunderbare Dinge, die Du bisher ignoriert hast. Der nächste Laufbericht kommt bestimmt, irgendwann.

  17. Ich gratuliere dir natürlich auch zu 14 Jahre Streakertum an sich! Auf die nächsten 14 und viel Freude beim Essen! Ich würde ja gerne mit. ^^

    Super Abend!

  18. Auch hier vielen Dank – Ich weiß nicht, ob noch ein Jahr folgen wird, geschweige denn 14 Jahre; das Leben wird es lehren.

  19. Wenn der Monat sich dem 18. Tag nähert und er schließlich erreicht ist, sehe ich immer voller Hoffnung und Spannung hier bei Dir rein und freue mich jedesmal sehr zu lesen, dass Deine tolle Täglichlauf-Serie noch immer anhält. Herzlichen Glückwunsch dazu.
    Ja, wer wirklich jeden Tag läuft sieht viel, erlebt viel und hat auch manches Besondere zu berichten.
    Ich hoffe, dass das noch lange so weiter geht und wünsche Dir dafür Alles Gute!
    Lieben Gruß
    Kornelia

  20. Vielen Dank – ja, noch besteht das fragile Konstrukt weiter und ich bemühe mich entsprechend, es liebevoll zu pflegen. Ich bin selbst gespannt, wohin die Reise gehen wird.

    Im Prinzip könnte ich meine Seite täglich aktualisieren; als Täglichläufer erlebe ich in der Tat sehr viel und ich möchte nicht einen Lauf missen. Heute ist auch wieder ein gutes Beispiel dafür – ich habe laut gelacht – solche Läufe respektive Erlebnisse mag ich sehr. Kein Tag/Lauf ist gleich.

  21. barfussoderlackschuhe Says:

    Ein wunderschöner farbiger Bericht, den Du mit uns teilst!
    In der Natur zu Laufen, bedeutet auch für mich jeden Tag etwas anderes neues zu entdecken. Jeder Lauf ist ein Unikat.

    Manchmal fahre ich an einem Studio vorbei… wo die Laufbänder direkt an den großen Fenstern stehen. Darauf zu sehen sind Menschen, die sich in „mieser“ Luft abstrampeln und doch auf der Stelle stehen bleiben.

    LG
    Sanne

    • Lieber Marcus,

      Moskau wäre doch eigentlich ein lohnendes Ziel für Dich. Dort ist es in der dunklen Jahreszeit um einiges kälter als bei uns. Und mehr Schnee gibt es dort auch. Aber es hilft nichts; Du bist ja virtuell gesehen schon wieder zurück! Was die Wahl der Kleidung angeht, so bist Du dann aber doch eine Ausnahme. Wobei kurze Bekleidung derzeit noch kein wirkliches Problem darstellt, solange man nur läuft. Aber die Temperaturen sind in den letzten Wochen doch schon etwas niedriger geworden, was ja anhand Deines Berichts nachzulesen ist. Und es wird sicher noch kälter werden. Ich wünsche Dir weiterhin noch viele schöne Läufe, täglich, versteht sich.

      Alles Gute
      Dietmar

      • Добрый день, lieber Dietmar – ja, Moskau wäre mit Sicherheit sehr interessant, aber ich bin unschlüssig, ob das Mehr an Schnee und Kälte nicht doch etwas zu viel wäre.

        Meine kurze Bekleidung mag seltsam anmuten, aber für mich ist das natürlich und meine Gesundheit gibt mir schlußendlich Recht – das ist der richtige Weg für mich. Wenn ich jene Menschen sehe, die bei 10 °C schon Wintermäntel und Mützen tragen, so wundere ich mich nicht, daß die schnell erkältet sind. Aber auch hier gilt, jeder wie er mag.

        Der Winter wird bald kommen und dieses Jahr wird garantiert das mit den meisten Kälteläufen in den letzten 13 Jahren. Aktuell hat das Jahr Platz 2 inne.

  22. Wie wahr und wenn man dann noch mit den Herzen läuft – sieht, hört und fühlt – kann der pure Genuß nur obsiegen.

    Bei Glatteis kann ich das noch vielleicht verstehen, aber sonst? Warum sollte man ein Laufband benutzen? Wer die Zeit dafür hat, kann auch in den Wald gehen. Nun ja, jeder wie er mag. Und möglicherweise ist das gut so, denn wenn die Laufbandanhänger alle im Wald laufen würden, so wäre die geliebte Einsamkeit verlustig. 😉

  23. Guten Abend du schwarze Gestalt aus dem Wald! Ich lach mich schlapp, das hast du mir noch gar nicht erzählt.

    Spät aber doch kommt meine Gratualtion zu deinem kleinen/großen Jubiläum. Es ist so unfassbar was du da geschafft hast. Ich kann es mir (für mich) nicht im Ansatz vorstellen. Bei dir gehört es (für mich) dazu. Was anderes kann ich mir gar nicht vorstellen, als dich tagtäglich zu fragen, wie den Lauf denn heute war. Und das nun schon seit soooo vielen Jahren!

    Auch wenn sich dein Bericht so wunderschön liest, ich kann dem Herbst einfach nichts abgewinnen. Er bedeutet für mich Tod und Sterben. Und der kommende Winter einfach nur Frieren. Da würden sich paar Schafe im Garten gut machen – fein in die Wolle kuschlen *lach*.

    Dann bleibt mir wie immer am 18. zu sagen – auf in den nächsten Monat!

  24. Aus dem Abend wird der Morgen und auch Dir ein fröhliches: Добрый день meine liebe Brigitte. Wenn der dunkle Waldgeist einmal umher wandelt… 😯 😉

    Du kennst mich als Nichttäglichläufer auch gar nicht, wobei – ich selbst mich auch nicht mehr. Der 17.03.2001 ist zu lange her und ich kann mir nicht vorstellen, einen Ruhetag einzulegen – warum auch? Ich hoffe, ich darf diese Intention noch weiter leben. Aber das Leben kann alles sehr schnell umschreiben, in diesem seltsamen Spiel.

    Das Thema hatten wir schon oft und dennoch, kein Leben ohne Tod. Der Kreislauf des Lebens; so war es immer und so wird es immer sein – irrelevant, wie wir unbedeutenden Menschen darüber denken. Die Wollies wären auch für die Unterhaltung gut, wenn sie beispielsweise Futtervorräte aktiv plündern.

    Der erste Lauf wurde bereits absolviert.

  25. Auch dir wünsche ich einen wunderbaren guten Morgen. Leider bin ich heute in Russisch so gar nicht gut *lach*. Ich vermute aber, dass es Guten Morgen heißt.

    Ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass du einen Tag mal nicht läufst, ein komischer Gedanke ist das. Es gehört eben zu dir dazu.

    Natürich gehört der Tod zum Leben dazu, keine Frage. Aber ich möchte nicht jeden Herbst daran erinnert werden :shock:.

    Ein Königreich für eine Videokamera. Schade, dass du das nicht festhalten konntest. Das war sicher ein herrlicher Anblich. Hach! Ich liebe diese Racker einfach.

  26. Das ist fast korrekt: „Guten Tag“.

    Wie kann man auch einen Tag nicht laufen? Ihr fragt mich, wieso ich jeden Tag laufe, aber ich frage euch, wieso lauft ihr nicht jeden Tag? Alles relativ. Die Herrlichkeit der Welt…

    Du hast doch gar keine Wahl. Ergo nimm den Herbst an und genieße seine schönen Seiten.

    Die Szene war wirklich köstlich und die Wollies sind clever und wissen genau, was sie wollen. *lacht* Ja, ich liebe sie auch sehr.

  27. Dann lag ich fast richtig 😀

    Ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich bei jedem Wind und Wetter laufen gehe. Wobei ich gleich raus muß, oder bald um das Wohnhaus der Mitbewohner zu streichen. Die Tage wird übersiedelt.

    Heute gibt es leider keine schöne Seite, es ist windig und kühl. Auch scheint die Sonne nicht.

    Das sind sooo herzige Putzels. Schade, dass ich das nicht sehen konnte.

  28. Es gab eine Zeit, in der ich mir nicht vorstellen konnte, freiwillig auch nur 100 Meter zu laufen, davon abgesehen, daß ich das gar nicht geschafft hätte. 😀

    Sturm und Kälte können auch herrlich sein – ich liebe das. Und die Sonne wird überbewertet. 😉

  29. Wenn ich da an meine ersten 100 Meter denke.. wobei soweit kam ich gar nicht, ohne dass mir die Puste ausging. Nun gehen schon paar Meter bzw. Kilometer ohne dass ich unter ein Sauerstoffzelt muß.

    Sturm und Kälte sind nur dann herrlich, wenn ich drinnen sitzen darf und mir wohlig warm ist. Sonne ist wichtig!!

  30. Derlei ist mir nie passiert, aber ich kam auch nicht auf die Idee 100 Meter zu laufen – solche Einfälle hatten die Lehrer im Sportunterricht. Welch seltsame Gedanken!? 😯

    Sturm und Kälte sind nur dann herrlich, wenn ich draußen laufen darf und mir wohlig ist. Sonne ist unwichtig!!

    😀

    Die Herrlichkeit der Welt ist immer adäquat der Herrlichkeit des Geistes, der sie betrachtet.

  31. Ach da hast du falsch verstanden, ich lief doch keine 100-Meter-Läufe. Ich meinte die ersten 100 Meter als ich zu laufen begann!

    Quatsch! 😛

  32. In der Tat. Das war bei mir nicht viel anders. Viel zu anstrengend. 😦

  33. Ist doch geil! Ich denke, mehr Gespräche übers Streaken, weniger über den Herbst. Das müssen wir mal hinkriegen!

  34. Oder ob man Kinese oder Schinese sagt! Das wäre sicher DAS Thema das Abends gewesen 😛

  35. Chinese? :mrgreen: Verstehe ich nicht!

    @Brigitte super Abend, bin jetzt laufen!

    MfG

  36. Weils lecker kinesisches Mampfi gab und wir diskutieren immer wie man das ausspricht. Ich sage Kinese, Marcus Schinese. Wie sagst du dazu?

    Schönen Abend noch und einen super Lauf!

  37. Legga! Ich sage Chinese! :mrgreen: Da mische ich mich nicht ein!

    Bin jetzt weg!

  38. PS Thx und dir auch ein super Abend!

  39. Lieber Marcus,
    vielen Dank für deinen allmonatlichen Bericht. Ich lese ihn immer sehr gern, auch wenn ich es nicht immer schaffe, einen Kommentar zu schreiben. Ich finde es immer schön, wie du deine Freude am täglichen Laufen vermittelst. Für mich wirkt das immer ansteckend…
    Durch meine berufliche Situation war ich einige (wenige) Male gezwungen, das Laufband zu benutzen. Nein – das ist keine Alternative und kann niemals einen Lauf in freier Natur auch nur annähernd ersetzen. Die tiefe Freude, die ich nach einen wunderbaren Lauf im Wald empfinde, bleibt komplett aus. Selbst ein Lauf durch die Stadt macht da mehr Spaß als das Laufband….
    Ich wünsche dir von ganzen Herzen noch viele schöne Laufmonate/ Jahre und uns noch sehr lange deinen monatlichen Rückblick!

    Viele liebe Grüße
    Petra

  40. Liebe Petra,

    vielen Dank für Deine Antwort und Dein letzter Satz möge auch für Dich in dieser Form lange Bestand haben. Die ansteckende Komponente ist bei Dir doch gar nicht nötig, da Du selbst auf wunderbare fünf Jahre Täglichlaufen zurückblicken darfst, was ich mehr als großartig erachte.

    Ich habe ein Laufband wiederholt getestet und das ist wahrlich nicht vergleichbar. Da ziehe ich mir selbst Glatteis vor; die Wälder respektive die Natur sind eben durch nichts zu ersetzen. Ich drücke Dir die Daumen, daß Du zukünftig auf die Laufbandeinheiten verzichten kannst und Dein Täglichlaufen in der lieben Natur praktizieren darfst.

    Von daher, genieße es, wann immer Du kannst – es ist ein Geschenk.

    Alles Gute,

    Marcus

  41. […] ich liebe es. Die liebliche Natur generierte viele Höhepunkte und insbesondere die künstlerischen Spinnen beeindruckten in tiefer Art und Weise: „Eines Morgens griffen die mit Reif behandschuhten Hände […]

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