Den Weg gehen – VI. 2013. Zwölf Jahre, sechs Monate & VII. 2013. Zwölf Jahre, sieben Monate. Goldene Herbstpfade.

Fürwahr, die Zeit ist reif für die obligate Rückschau, welche heute zudem in zweifacher Ausgabe erscheinen darf. Täglichlaufen. Stolze Zwölf Jahre, sechs Monate. & Täglichlaufen. Stolze Zwölf Jahre, sieben Monate. Tatsächlich, das ehedem kraftvolle Jahr verrinnt ungerührt in die weinende Vergänglichkeit, meine wertvolle Lebenszeit vergeht für immerdar in der tränenden Strömung des flüchtigen Lebens und zwei weitere Jubiläen im Gelebten Täglichlaufen vollziehen ihren unausweichlichen Eintritt in die Unendlichkeit. Aufgebrochen in eine Welt, in eine Zeit, die nimmermehr zurückkehren wird. Freilich feierte mein Halbjahresjubiläum in dieser Phase seine ureigene Gewichtigkeit, die ich nur unzulänglich in Worte gießen konnte. Zu bedeutend war jene überwundene temporäre Herausforderung der greifbaren Surrealität. Allein wie könnte ich dies nicht in einer irrealen Art und Weise für mich interpretieren?

Die einzigartige, in der Konsequenz nicht reproduzierbare Handlungsweise in meinem Täglichlaufen sucht im Kontext der Permanenz ihresgleichen und erwächst für mich an der irrealen Pflanze der Gesundheit in Regionen empor, die ich niemals als realisierbar erachtet hätte und hier offenbart sich einmal mehr der zentrale Kern der tragenden Konzeption – ich habe einst ganz banal einen Weg beschritten, ohne ihn wahrzunehmen und ohne zu wissen, daß er gangbar ist und explizit dieses bedeutende, unbedeutende Detail im Zeichen der Unwägbarkeit des Lebens hat es mir erst möglich gemacht, ihn überhaupt zu beschreiten. Die machtvolle Wurzel erblüht im Nichtwissen. Dementsprechend werde ich dieses kostbare Geschenk auch zukünftig wertschätzen, hegen und pflegen und natürlich – l e b e n. Alles andere enttarnt sich als pure Illusion. Vielleicht kann man ein Jahr Täglichlaufen willentlich praktizieren, aber mehr als Zwölf Jahre kann man nur leben. Das sich aktuell anschließende Ereignis von Zwölf Jahren und sieben Monaten manifestiert mein Agieren wie Denken par excellence.

In der zusammengefaßten Rückschau absolvierte ich vier Kälte- und sieben Regenläufe, indessen alternierten die Temperaturen zwischen 20 °C und -02 °C. Das Jahr 2013 scheint die belebende Kälte zu preisen und ich bin geneigt anzunehmen, daß der frostige Pfad weiter gravitätisch um sich greifen und diesen Winter kühl lächeln lassen wird. Die Vorfreude auf prachtvolle Schneeläufe im einsamen Hain der Stille obsiegt und ich gebe mich der leisen Hoffnung auf die Realisierung dessen hin. In den letzten beiden Monaten sollten zahlreiche tierische Begebenheiten dominieren, die die Natur in ihrem schönsten Glanz inszenierte und mir wurde es zuteil, in diesen seltenen Momenten zugegen zu sein, hier seien nur die edlen Schwäne wie Bussarde und Meister Reineke als herausragende Stellvertreter genannt – etwas mehr von ihnen ist im Sonnennebel zu lesen.

Zwei statistische Unterpunkte bilden die erlebte Realität leider in einer Form ab, in der ich mir eine Fortsetzung wahrlich nicht gewünscht habe. Zum einen handelt es sich um einen neuerlichen Sturz, der indes glimpflich vonstatten ging und ja, wer vor Stürze gefeit sein will, darf seine Beine nicht bewegen und mag Wurzeln schlagen, um an Ort und Stelle festzuwachsen – derlei kommt immer wieder mal vor und liegt in der Natur der Sache. Das andere Ereignis kanalisierte sich im 22. Hundeangriff respektive Konflikt, welchen ich am vergangenen Dienstag erleben mußte. Ein – selbstverständlich! unangeleinter – „Rhodesian Ridgeback“ stürmte auf mich im Eiltempo zu und ließ ein zutiefst aggressives Bellen von sich hören, währenddessen ich den Delinquenten noch im Laufschritt angriff und zudem meine Stimme erhob. Er wich dem geschickt aus und traute sich hernach auch nicht mehr an meine Wenigkeit heran. Betrüblich an der Geschichte ist die Tatsache, daß der Vierbeiner mich eigentlich kennt und ich ihn als Welpen sogar streichelte. Gestern erfuhr ich, daß es mehrfach Ärger mit der Hündin gab und vielleicht zeichnete wirklich nur der Schreck für dieses Verhalten verantwortlich, wie seine Besitzerin vermutete – da sie offenkundig sehr ängstlich ist. Das ist das Leben, das Drehbuch schreibt es mit seinem gewohnt unwägbaren Charakter und ich selbst spiele nur einen unmaßgeblichen Akt in diesem törichten Spiel. Wie dem auch sei, hier konstatiere ich wiederholt, daß ich nicht gewillt bin, mich von wem auch immer angreifen zu lassen und desweiteren nicht nur mich, sondern besonders auch mein Gelebtes Täglichlaufen entsprechend vehement zu verteidigen wisse.

Die natürliche Welt hat ihre herbstlichen Goldgewänder der farbvollendeten Anmut im scheinenden Sonnenglanz wie der schwarz wogenden Regenfinsternis angelegt und die mit verwehtem Blattwerk gesäumten Herbstpfade laden mich im Windesrausch als Täglichläufer ein, an diesem formidablen Schauspiel allenthalben zu partizipieren, um somit den nahezu abgeschlossenen Wandel der Jahreszeiten hochleben zu lassen. Und ja, das tue ich mit Hingabe, trunken vor Sehnsucht. Das heutige Monatsjubiläum werde ich traditionell würdig begehen und vielleicht setzt sich das fragile Konstrukt: „Gelebtes Täglichlaufen“ noch ein Weilchen fort. Ich wünsche es mir und werde alles dafür tun, um diese Intention künftig zu leben. Die Reise setzt sich fort und ich singe das Lied vom Täglichlaufen zufrieden lächelnd mit Leidenschaft weiter. Nun denn, der nächste Akt in diesem Theaterstück; möge er beginnen.

2013_Herbst_a

2013_Herbst_b

19.08.2013 14 KM – Gespräch, Schafe gestreichelt
20.08.2013 14 KM
21.08.2013 14 KM
22.08.2013 13 KM – ekliger Metallgestank = Streckenänderung
23.08.2013 14 KM – Schafe gestreichelt
24.08.2013 14 KM – Gespräch, Schafe gestreichelt
25.08.2013 14 KM – Gespräch, (bisher) größten Seeadler gesehen
26.08.2013 15 KM
27.08.2013 14 KM – Gespräch, Schafe gestreichelt, Dame erschreckt
28.08.2013 14 KM – Fuchs beobachtet, zwei Radfahrer überholt
29.08.2013 14 KM – Gespräch, zweimal einen Fuchs beobachtet
30.08.2013 14 KM – Gespräch, Bussard und Schwäne beobachtet
31.08.2013 13 KM – Gespräch geführt
01.09.2013 14 KM – Gespräch, neue Laufschuhe
02.09.2013 14 KM – Regenlauf
03.09.2013 13 KM – Regenlauf, riesiger Baum umgekippt
04.09.2013 14 KM – hohe Luftfeuchtigkeit, Gespräch
05.09.2013 14 KM – Gespräch geführt
06.09.2013 13 KM – Gespräch, Schafe gestreichelt
07.09.2013 13 KM – Gespräch geführt
08.09.2013 13 KM – Gespräch, Schafe gestreichelt
09.09.2013 13 KM – Traumlauf: Starkregen
10.09.2013 14 KM – Regenlauf, Gespräch
11.09.2013 14 KM – Schafe gestreichelt
12.09.2013 14 KM – Gespräch, Duell mit einer Radfahrerin
13.09.2013 14 KM – Gespräch, Schafe gestreichelt
14.09.2013 13 KM – Gespräche geführt, herrlicher Sonnenlauf
15.09.2013 13 KM – Gespräch geführt
16.09.2013 14 KM
17.09.2013 14 KM – Gespräch geführt
18.09.2013 14 KM – 12 Jahre und 06 Monate Täglichlaufen
Jahres-KM bis 18.09.2013: 3600 KM
19.09.2013 14 KM – Gespräch, großes Reh beobachtet
20.09.2013 14 KM – Regenlauf
21.09.2013 14 KM – Schafe gestreichelt
22.09.2013 14 KM – Gespräch geführt
23.09.2013 15 KM
24.09.2013 14 KM – Gespräche geführt
25.09.2013 13 KM – Damm: Gras gemäht
26.09.2013 15 KM
27.09.2013 14 KM – herrlicher Nebel, Fuchs beobachtet
28.09.2013 14 KM – Gespräche, traumhafter Sonnennebel
29.09.2013 14 KM – Gespräche geführt, neue Laufschuhe
30.09.2013 14 KM – Fastunfall, Radfahrer überholt
01.10.2013 14 KM – Gespräche geführt
02.10.2013 14 KM – Gespräch geführt, Kältelauf bei -02 °C
03.10.2013 14 KM – Kältelauf, Gespräch
04.10.2013 13 KM – Kältelauf, Sturz, Gespräch
05.10.2013 14 KM – Gespräch, Graugänse und Kraniche beobachtet
06.10.2013 14 KM – Gespräch, Nebellauf, Bussard beobachtet
07.10.2013 14 KM
08.10.2013 14 KM – Gespräch, Bussard und Pirol beobachtet
09.10.2013 14 KM – Gespräch, Regenlauf, Bussard beobachtet
10.10.2013 14 KM – Gespräch, Bussard beobachtet
11.10.2013 14 KM – etwas Nieselregen, aber kein Regenlauf
12.10.2013 14 KM – Gespräch geführt
13.10.2013 14 KM
14.10.2013 14 KM – Kältelauf, Gespräch, Rehe beobachtet
15.10.2013 14 KM – Hundekonflikt, Pirol beobachtet
16.10.2013 14 KM – Nebellauf
17.10.2013 14 KM – Gespräch, herrlicher Sonnenlauf
18.10.2013 14 KM – 12 Jahre und 07 Monate Täglichlaufen
Jahres-KM bis 18.10.2013: 4020 KM

40 Antworten zu “Den Weg gehen – VI. 2013. Zwölf Jahre, sechs Monate & VII. 2013. Zwölf Jahre, sieben Monate. Goldene Herbstpfade.”

  1. Hallo Marcus,

    ich gratuliere dir zum 7. Monat und zu diesem starken Doppelrückblick. Deine Distanzen in der üblichen Rückschau wirken schon beachtlich, aber in zweifacher Ausgabe: Hut ab!

    Hoffentlich hast du nun auf Jahre Pause von irgendwelchen Hundeattacken. Die Rücksichtslosigkeit der Leute ist einfach schrecklich. Ich hatte bisher immer Glück. Hoffentlich bleibt das so. Das wünsche ich dir auch.

    Auf in den 8. Monat.

    Gruß

    Thomas

  2. Vielen Dank, Thomas. Beachtlich ist relativ; manche laufen weniger, viele hingegen mehr Kilometer. Ich bin damit sehr zufrieden.

    Ich würde mich freuen, wenn es so wäre, aber die Realität wird nicht mitspielen. Der nächste Konflikt folgt, früher oder später. Ja, die Menschen denken nicht. Mögest Du auch zukünftig davon verschont bleiben.

  3. Schön geschriebene Rückbetrachtung, die jeden Nicht-Täglichläufer verwundern wird. Respekt und Glückwunsch.

  4. Vielen Dank, Joachim. Für Nichttäglichläufer ist meine Seite auch eher uninteressant.

  5. Lieber Marcus,

    das ist ja ein ganz böses Erlebnis! Ich hoffe, Du wurdest nicht verletzt und hoffentlich wiederholt sich das nicht. Dann noch ein Sturz, Du läßt aber auch nichts aus. Paß bitte auf Dich auf!

    Immerhin durftest Du 7x im Regen laufen, das wirst Du genossen haben. Wie meine Vorredner schon schreiben, im doppelten Rückblick sehen Deine gelaufenen Kilometer noch viel gigantischer aus. Hoffentlich blüht Deine Gesundheitsblume noch viele Jahre weiter, aber die 12 Jahre und mehr geben Dir sowieso schon Recht.

    Viel Spaß im neuen Monat, aber sei bitte vorsichtig. Langsam näherst Du Dich den 13 Jahren, ich möchte davon gerne hier lesen.

    LG
    Beata

  6. Der Sturz verlief glimpflich und bei dem Hundekonflikt passierte auch nichts, liebe Beata. Hätte ich mich unterwürfig gezeigt, wäre das wohl anders verlaufen. Möglicherweise. Aufpassen nutzt leider nichts, denn die anderen passen leider nicht auf und einer muß es dann ausbaden.

    Die Regenläufe waren in der Tat grandios und ich hoffe auf mehr, viel mehr. Und die absolvierten Kilometer sind nur ein Ausdruck meiner Liebe zum Täglichlaufen und ich zitiere Dich, der „Gesundheitsblume“. 😉 Das Leben hat Recht.

    Von 13 Jahren hingegen bin ich sehr, sehr weit entfernt. Die Zukunft wird es lehren.

  7. Herzlich gratuliere ich ihnen zu der gelungenen Rückschau und den damit verbundenen Jubiläen oder Etappen, die sie erfolgreich bewältigt haben, um somit darauf stolz zurückzublicken. Leider erlebten sie zwei negative Erlebnisse, aber ich nehme an, sie haben das ohne Schaden überstanden. Wie sie immer feststellen, ohne Tiefen kann man die Höhen nicht erkennen. Ihrer Einschätzung betreffend der Ausübung vom Täglich-Laufen kann ich aus meiner Sicht nur bestätigen. Ein Versuchen ist nicht möglich, wohl aber kann man es leben. Dazwischen existiert nichts. Ihre gelaufenen Jahreskilometer, ihre Berichte und ihr Denken bestätigen das sehr authentisch. Vielen Dank für die Möglichkeit als Leser daran teilhaben zu dürfen. Viel Erfolg im neuen Monat und bleiben sie sich treu.

    Herzlichst
    Richard

  8. Vielen Dank, Richard. Tatsächlich, durchquert man nicht die Tiefen, so weiß man nie, wann man die Höhen erreicht hat. Und wer weiß schon, wozu die negativen Momente im Leben gut sind. Manches erscheint böse, doch irgendwann verwandelt es sich in das Gute – vielleicht auch erst nach langer Zeit. Eine gewisse Demut gehört zum Täglichlaufen dazu.

    Das Versuchen birgt das Scheitern in sich. Versuchen jeden Tag zu laufen, wird aus meiner Sicht nicht gelingen; zudem, warum sollte man derlei versuchen? Ich bin jedenfalls froh, daß ich diesen Pfad der Gesundheit einst beschritten habe und ihn bis heute leben darf, denn das ist alles andere als selbstverständlich – dementsprechend meine exorbitante Wertschätzung.

  9. Da bin ich aber froh. Du hast schon Recht, aber evtl. kann man solchen Situationen ausweichen. Aber ich glaube, das ist nicht Dein Ding, oder? 😉

    Gesundheitsblume klingt doch schön. *lach* Kletter weiter daran hoch und ich drücke die Daumen für viel Regen.

    Die Fotos sind mal wieder herrlich.

    LG

  10. Nicht jeder Situation kann man entkommen und Hundekonflikt Nr. 22 gehört dazu. In der Tat, Ausweichen zählt nicht zu meinen Stärken. 😯

    Korrekt, das gefällt mir auch. Solange die Pflanze stark genug ist, klettere ich empor.

    Ich erwarte den Regen. 😉

  11. Das wußte ich! *lach*

    Ist unterwegs.

    Schönes Wochenende,

    lg Beata

  12. Merci – ich bin bereit für einen herrlichen Regenlauf. 🙂

    Ich wünsche Dir ebenfalls ein formidables Wochenende.

  13. Herzlichen Glückwunsch zu einem weiteren Monat Täglichlaufen und zu dieser phantastischen Serie.
    Mit Stürzen kenne ich mich auch aus. Gut, dass Dir nichts weiter passiert ist. Der Hundeangriff war ja wohl auch nicht ohne. Meine Güte, was dabei alles passieren kann… Gut, dass Dir auch dabei nichts passiert ist. Möge das Glück auch weiterhin auf Deiner Seite bleiben.
    Liebe Grüße
    Kornelia

  14. Vielen Dank, Kornelia. Mittlerweile ist ein weiterer Tag im Zeichen der Kälte und des Täglichlaufens dazu gekommen, was für ein prächtiger Lauf.

    Ja, der Hundeangriff war wirklich sehr unschön. Viel hätte passieren können, aber letztlich hatte der Hund Glück. Ich bin nicht gewillt, mir mein Täglichlaufen von aggressiven Vierbeinern zerstören zu lassen. Hoffentlich vergehen nun wieder einige Jahre, bis in dem Bereich eine Fortsetzung folgen wird.

  15. Lieber Marcus,

    thx für die geniale Zweifachausgabe deiner Rückschau, einfach klasse geschrieben, vor allem das hier: **Die natürliche Welt hat ihre herbstlichen Goldgewänder der farbvollendeten Anmut im scheinenden Sonnenglanz wie der schwarz wogenden Regenfinsternis angelegt und die mit verwehtem Blattwerk gesäumten Herbstpfade laden mich im Windesrausch als Täglichläufer ein, an diesem formidablen Schauspiel allenthalben zu partizipieren, um somit den nahezu abgeschlossenen Wandel der Jahreszeiten hochleben zu lassen. Und ja, das tue ich mit Hingabe, trunken vor Sehnsucht.** Einfach genial!

    Gar nicht genial der neue Hundeangriff. Hast du die Halterin ordentlich zusammen gestaucht? Das geht ja gar nicht! Wenn da ein Kind angekommen wäre? Denke an deinen Fragenkatalog von damals. Unverantwortlich! Eine ausgemachte Sauerei! Wenigstens hattest du Glück. Im nächsten Theaterstück deiner Reise kommt das nicht mehr vor, ich wünsch dir das von Herzen!

    MfG

  16. Vielen Dank für Dein Lob, lieber Otto. Wie noch immer gilt, die wahre Autorin ist die Natur.

    Ich habe mich über den Vorfall nicht unnötig echauffiert, zudem habe ich gelernt, daß man mit Hundehaltern nicht reden kann. Im Ernstfall verteidige ich mich. Punkt. Der Rest ist Schweigen. Der Fragenkatalog ist unter „Hundeangriffe“ verlinkt.

  17. Jetzt habe ich doch ganz vergessen dir zu gratulieren: Herzlichen Glühstrumpf zu 12-7!!!!!! Da kann man nichts mehr sagen, nur bewundernd staunen: RESPEKT!
    Weiter so! Den Rest der Zielgeraden **13** packst du locker!

  18. Merci – die 13 Jahre sind noch weit entfernt und locker läuft das nicht ab, siehe nur die beiden Beispiele in der Rückschau. Alles ist möglich.

  19. Eins noch, bevor ich dich nicht weiter nerve. :mrgreen:

    **12.09.2013 14 KM – Gespräch, Duell mit einer Radfahrerin**

    Erzählst du mehr darüber? :mrgreen:

    Super WE und gute Feier heute!

  20. Das war ganz banal; eine Dame auf dem Rad hätte mich ohne Probleme überholen können, nur war sie zu langsam und spielte dann hörbar mit ihrer Schaltung, soll heißen, sie wollte sich bewußt anstrengen, um an mir vorbei zu kommen. Das mochte ich wiederum nicht. 😀 Und am Ende hat sie es auch nicht geschafft, solange wir den gleichen Weg hatten.

  21. barfussoderlackschuhe Says:

    Ein schöner Text.
    Aber noch mehr begeistert mich, dass pratizierte Täglichlaufen! Über diesen langen Zeitraum/rahmen.

    Ich dagegen habe heute den zweiten Tag pausiert, da mein Körper das Siganl „MÜDE“ an mich sendet.
    Ob es an den wechselden Hormonen der Frauen liegt, dass der Körper sich Aus- Zeit nimmt?

    Die zwei Läufe vorher waren super anstrengend, obwohl ich nicht anders als sonst gelaufen bin.

    Schönes Wochenende

  22. Im Rahmen der Gesundheit erstaunt das mich selbst manchmal auch – allein bedingt das Täglichlaufen die Gesundheit auch in einer höchst positiven Weise. Ich habe einst festgestellt, daß mein Körper wirklich der Bewegung bedarf, um gesund zu funktionieren.

    Nun bin ich kein Mediziner, um solche Fragen adäquat beantworten zu können (und ein Urteil steht mir nicht zu), aber ich bin davon überzeugt, daß die Hormone eine eher untergeordnete Rolle spielen. Der Körper ist nicht jeden Tag gleich, manchmal fühlt man sich stärker, den anderen Tag schwächer – kein Tag ist gleich, das gilt auch für den Körper. Und wenn die Läufe zuvor anstrengend waren – aus welchen Gründen auch immer – und nun der Ruhe bedarf, sollte man dem nachgeben. Als Täglichläufer lernt man irgendwann, diese Signale des Körpers sehr genau zu interpretieren und mit den Distanzen kann man viel erreichen und nicht zuletzt ist das auch eine Sache der Gewöhnung.

    Ich wünsche Dir ebenfalls ein schönes Wochenende.

  23. Mein lieber Marcus!

    Spät aber doch kommt hier mein Beitrag zu deinem Rückblick. Leider ging es diesmal nicht früher. Aber nun passt wieder alles!
    Dämliche Schwammer!!! Und nein, es waren keine Fliegenpilze!

    Ich kanns ja gar nicht glauben wie fix mal wieder die Zeit vergangen ist. Wieso gehen die Stunden so schnell vorbei? Oder leben wir einfach nur noch zu schnell?

    Im Moment zeigt auch hier der Herbst seine wirklich schöne Seite. Viel konnte ich erledigen im Garten ohnen zu frieren oder mich über den Nebel zu ärgern.

    Du wirst wohl noch sehr viele arge Kälteläufe in diesem bevorstehendem Winter absolvieren. Mir graut schon davor.

    Welch glück, dass dein Sturz harmlos gewesen ist und du dich nicht arg verletzt hast. Das Hundeerlebnis war sicher nicht schön, das möchte ich nicht erleben. Ich würde wohl wie angewurzelt stehen bleiben.

    Meine Tierbegegnungen in den letzten Tagen waren nicht so schön. Der überfahrene Fuchs tat mir sooo leid! So ein Dummerchen.

    Die ersten Schritte ins nächste Monat hast du nun ja schon getan.

  24. Meine liebe Brigitte,

    Du weißt doch, je später der Abend, desto schöner und ehrenvoller die Gäste. Wer weiß, ob sich nicht doch ein Fliegenpilz eingeschlichen hat; ich esse die auch nicht mehr. 😉

    Wir leben zu schnell und die Stunden vergehen nicht minder schnell; heute geboren, morgen gelebt und übermorgen tot und längst vergessen. Das ist der Lauf des Lebens, wir spielen alle mit in diesem Stück, ob wir wollen oder nicht.

    Momentan erinnert mich die natürliche Welt mehr an Spätsommer als an Herbst, wenngleich es heute früh bei 0 °C relativ frisch war und somit vollzog ich einmal mehr einen Kältelauf. Vielleicht irre ich mich, aber ich bin geneigt anzunehmen, daß der Winter sehr kalt und sehr lange andauern wird.

    Wenn man von einer Wanderwurzel angesprungen wird, hilft alle Vorsicht nichts. Fliegen oder nicht fliegen, lautet sodann die Frage! Thema Hundeangriff. Angewurzelt stehen bleiben, ist in einem solchen Fall kontraproduktiv; es ist zwar eine Binsenweisheit, aber Angriff ist noch stets die beste Verteidigung gewesen.

    Tja, zu viele Putzels werden von den unsäglichen Blechvehikeln erwischt. Das ist wahrhaft ein Jammer. 😦

    Ja, die täglichlaufende Reise setzt sich fort…

  25. Hehe! Danke 😉 *rot werd*

    Ab jetzt esse ich nur noch die Schwammerl, die ich ganz sicher auch vertrage und mich nicht für einen Tag lahm legen *grummel*.

    Als Schulkind verging die Zeit bis zu den nächsten Ferien nie! Die Wochen zogen sich wie Kaugummis. Aber jetzt ist eine Woche gar nichts. Ärgerlich.

    Für einen Spätsommer ist es mir eindeutig zu kalt, doch es ist im Moment auszuhalten. Auch hier wars heute morgen recht kalt. Bissi über 0 Grad hatte es.

    Der Hund ist sicher größer als ich, da nützt ein Angriff meinerseits gar nix.

    Leider sehe ich bei meinen Fahrten immer wieder überfahrene Tiere, meistens süße Kätzchen 😦

  26. Ehre, wem Ehre gebührt. *verneigt sich*

    Ich bin leider kein Jünger der Mykologie und kenne mich damit nicht sonderlich aus, aber von der Optik her mag ich Fliegenpilze sehr gerne. Und die Unmengen von Parasole sehen auch großartig aus.

    Ja, das Gefühl kenne ich auch. Vielleicht war früher die Zeit auch mehr wert; heutzutage ist ja fast nichts mehr viel wert. Wie dem auch sei, unsere Lebenszeit verrinnt ungerührt dahin.

    Angeblich sollen die Temperaturen bis auf 20 °C ansteigen, möglicherweise befrage ich meinen Kaffeesatz dazu.

    Wohl kaum. Nichts machen, nützt nichts.

    Das ist schon erstaunlich; denn eigentlich sind sie schnell und vorsichtig. Traurig.

  27. Ich kenne mich da auch so gut wie gar nicht aus. Ich würde maximal Parasole sammeln, die kenne ich. Aber diese Schwammerl gabs ja im Restaurant und sie waren auch nicht giftig. Ich bin bloß etwas heikel und diese Pfifferlinge machten mir zu schaffen.

    Wir stopfen nur zuviele Dinge in zuwenig Zeit, das ist erschreckendn.

    Die warmen Temperaturen können ruhig bis Weihnachten anhalten, dann darf es einen Tag schneien und danach beginnt dann das Frühjahr! *freu*.

  28. Also Steinpilze, Maronen etc. sind schon bekannt, aber dann war es das auch so langsam. Wer weiß, was in jenem Restaurant mit hinein geraten ist, vielleicht Fugu? 😯 😉

    Nicht nur zu viele Dinge, sondern vor allem unnütze und unwichtige Dinge. Es ist an uns, die Zeit mit kostbaren Werten zu füllen – Täglichlaufen ist ein Beispiel, denn es erhält die Gesundheit und was könnte bedeutender sein?

    Hoffnung treibt das Schiff der Narren – allein, es ist noch nicht so lange her, da herrschten zu Weihnachten fast 20 °C. Alles ist möglich. Aber nichts ist wahrscheinlich.

  29. Wäre da Fugu mit dabei gewesen, so würde ich hier keine Antworten mehr schreiben 😯

    Das Leben simpler gestalten ist leider nicht so einfach. Unnützes müsste man von sich schubbsen. Was nicht gerade so einfach ist.

    Und am wahrscheinlichsten ist, dass es bald bitter kalt wird *heul*.

  30. Der Ton macht die Musik, bzw. die letale Dosis die Lebendigkeit. 😀

    Es muß nicht unbedingt simpler werden; doch ja, nichts ist jemals einfach.

    Das ist korrekt.

  31. DocRunner Says:

    Lieber Marcus,

    es ist wunderbar, dass diese verletzliche Selbstverständlichkeit des Täglichlaufens weiter einen Teil Deines Lebens darstellt und ich kann Dir nur wünschen, dass es noch lange so bleiben wird. Du hast Recht, das Risiko des Sturzes gehört dazu, wenn man sich bewegt, selbst wenn man nur auf der Couch liegt, kann man von dieser herunterrollen und sich verletzen. Glücklicherweise ist Dir nichts gravierendes passiert.
    Das mit dem neuerlichen Hundeangriff ist bedauerlich, v.a. wenn die Umstände dann auch noch so sind, wie Du sie beschreibst, aber auch hier ist m.E. das mangelnde Verantwortungsgefühl des Halters anzuschuldigen, denn komischerweise ist es inzwischen eine Standardausrede, dass der Hund sich erschreckt habe, leider kenn ich das, aus der schmerzlichen Vergangenheit 😦

    Salut und noch viele weitere Monate und Jahre Täglichlaufen

    Christian

  32. Lieber Christian,

    vielen Dank für Deine Worte, mögen sie sich erfüllen. Bei den vielen Jahren erscheint mir das auch an manchen Tagen als Selbstverständlichkeit, was es beileibe nicht ist. In der Routine vereinen sich Vor- und Nachteile und ein gewichtiger Negativpunkt erwächst sich in einer gewissen „Arroganz der Routine“, welche in der Ignoranz von Wanderwurzeln mündet, die wiederum die eben genannte Überheblichkeit zu Fall bringt und das wörtlich. 😉 Aber damit muß ich leben.

    Ja, Täglichlaufen und Hunde – das ist ein Kapitel für sich. Hier können die Hundehalter nicht lesen (Schilder mahnen zur Leinenpflicht), gehen immer davon aus, daß sie allein sind und freilich, daß ihre Vierbeiner nur spielen wollen und zugleich schreckhaft sind. Diskussionen sind irrelevant, Widerstand ist zwecklos. Irgendwann gewöhnt man sich auch daran.

    Mein nächster Angriff möge weit entfernt sein und Dir wünsche ich, daß Du derlei nicht mehr erleben mußt (bei mir ist die statistische Wahrscheinlichkeit halt höher).

    Einen angenehmen Restsonntag,

    alles Gute,

    Marcus

  33. Montags gibts den „Spiegel“, Donnerstags den „Stern“ und am „18.“ den Monatsrückblick von Marcus. „Spiegel und „Stern“ lese ich allerdings nicht regelmäßig. Wieder ist Dir ein weiterer Monat des Täglichlaufens gelungen. Der 151. bereits; gelebt, willentlich oder wie auch immer. Um Deine Ausführungen und Deine Sicht dazu verstehen muss man dieses wahrscheinlich zwölf jahre lang betrieben haben. Doch bei der Differenzierung von „gelebt“ und „willentlich“ hast Du die Hürde dieses Mal nach meiner Erinnerung noch etwas höher gelegt. Ich meine mich zu erinnern, dass Du früher einmal geschrieben hast, dass Täglichlaufen „willentlich“ ein halbes Jahr lang möglich sei. Dieses Mal ist es schon ein ganzes Jahr. 🙂 Allerdings kann der Wille bekanntlich Berge versetzten. Meine Erinnerung mag mich auch täuschen. Letztlich scheint es mir auch nicht so wichtig. Letztlich ist es Dein Projekt. Und bei einer Dauer von Zwölf Jahren gibt es da auch nichts zu zweifeln und zu deuten. Viele schöne Dinge konntest Du mit dem Täglichlaufen im zurücklaufenden Monat erleben. Die negative, dazu zähle ich mal den Zwischenfall mit dem Hund, lassen sich nicht ausblenden. Man weiß nie was passiert, wenn man losläuft. Möge das Positive weiterhin überwiegen.

    Alles Gute
    Dietmar

    PS: „Nieselregen aber kein Regenlauf“; diese Differenzierung fand ich etwas amüsant. Manchmal rätsel ich nämlich darüber nach, wie ich da differenzieren soll. Eindeutig ist nur: „Starkregen“ ist unzweideutig richtiger „Regen“.

  34. Der „Spiegel“ oder „Stern“ stellen meine Regelmäßigkeit mit Leichtigkeit in den Schatten und ich bin geneigt anzunehmen, daß beide Blätter noch erscheinen werden, wenn mein Täglichlaufen im Meer der Zeit ertrunken ist.

    In der Tat, um mich zu verstehen, muß man das selbst so lange praktiziert haben und selbst dann ist von wahrem Verstehen keine Rede, denn Deine Sicht wäre eine andere, weil Du ein anderer bist – das liegt in der Natur der Sache. Die hier angegebene Grenze oder Hürde ist kein absolut statischer Wert, ich könnte auch schreiben, „vier Monate“ oder „zwei Jahre“. Und wer weiß, vielleicht irre ich auch und man kann das auch aus einem Zwang heraus ausüben – eventuell fünf Jahre – wahrscheinlich ist alles möglich – aber meine Erfahrung spricht eindeutig dagegen.

    Das Leben läßt sich nicht berechnen und somit wird jeder Lauf zu einer Überraschung und trotz mancher Härten obsiegte bisher am Ende immer das Positive und erst durch das Negative wurde und wird das Positive (oft) erst sichtbar.

    Bezüglich Regen mache ich mir das einfach; zwischen Starkregen und Nieselregen unterscheide ich nicht wirklich, wenngleich in der Regel Starkregen mehr Spaß macht. 😉 Wenn nur ein Drittel des Laufes von Regen beherrscht wird, zähle ich das nicht als Regenlauf, egal wie stark er war. Regenlauf bedeutet Regenlauf, weil es während des g a n z e n Laufes regnet. 🙂

  35. Hallo Marcus,

    nachträglich herzlichen Glückwunsch zum Täglich Lauf Jubiläum.
    Ich wünsche Dir noch viele wunderschöne Läufe mit bester Gesundheit , aber ohne Stürze und ohne Hundeangriffe.

    Ich bin anfangs, als ich mit Laufen begonnen habe, einige Male gestürzt und einmal auch einen Finger gebrochen, so dass er op. werden musste. Das ist zum Glück Vergangenheit.

    Wenn mich ein Hund angreifen will, reagiere ich wie Du.
    Ich greife, bzw. schreie ihn an „Aus“, aber ganz energisch.
    Das mache ich nicht bewusst, das ist, seit ich den Hund meines Bruders betreut hatte, in mir drin.
    Habe geradezu eine Hundephobie, weil die Hundebesitzer auch oft so unvernünftig sind.
    Also, auf allen Wegen viel Freude.
    Liebe Grüße
    Erika

  36. Hallo Erika,

    vielen Dank für Deine Gratulation; wenn die Gesundheit künftig mitlaufen wird, bin ich sehr zufrieden. Stürze und Hunde gehören zum Täglichlaufen leider dazu – und irrelevant, wie vorsichtig man ist oder aufpaßt, irgendwann entkommt man dem nicht.

    Ich habe keine Angst vor Hunde, im Gegenteil – ich mag sie sehr. Wobei, einmal hatte ich doch Angst, bei einem großen Kampfhund und wenn der gewollt hätte, wäre es übel für mich ausgegangen, da ich schlichtweg versagt habe. Ansonsten kann ich sehr nachdrücklich sein und das auch mit einem Argument untermauern, was kein Hund mag – aber das gehört nicht hierher.

    Ich schließe mich Dir gerne an und wünsche Dir ebenfalls viel Freude beim Laufen, immer in Verbindung mit viel Gesundheit, dafür ohne unangenehme Stürze und gefährliche Hundeattacken.

    Liebe Grüße,

    Marcus

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