Perspektivenhafte Metamorphose
Vorsichtig krabbelte die kleine eusoziale Ameise über den unerkundeten Waldboden, die große, weite Welt immerdar im Blick haltend, eroberte sie Schritt um Schritt unbekanntes Terrain. Nicht weit entfernt, stets in olfaktorischer Reichweite im Pheromon-Kontext folgten ihre zahlreichen Kollegen – Familienangehörige oder Freunde aus dem exorbitant riesigen Kollektiv. So setzte sie engagiert ihren Weg fort, den grünen Hain erkundend. Auf der Suche nach Nahrung, natürlich. Plötzlich vernahm sie mit ihren feinfühligen Sinnen ein Vibrieren, erst leise und kaum wahrnehmbar; anschließend sich intensivierend und näher kommend. Sie hielt inne, prüfte die ihre Welt der Perzeption und beobachtete. Einige Körner im losen Sand rieselten hernieder, dann kam das schwarze Etwas donnernd in ihre Richtung. Sie blickte jählings nach oben und ward aus ihrer winzigen Sicht einen Riesen gewahr, der nahezu in Lichtgeschwindigkeit auf sie zu stürmte. Lichtgeschwindigkeit? Nein, noch viel rasanter, fürwahr in bahnbrechender Vehemenz – zumindest aus ihrer Perspektive heraus. Vor Schreck stand sie still und just dies sollte ihre Rettung sein. Der düstere Schatten senkte sich herab, doch sie hatte Glück – unmittelbar neben ihr materialisierte sich der Abdruck der Vernichtung. Tiefe Spuren in einem Abstand von über einem Meter im Sand hinterlassend raste die finstere Erscheinung vorüber und ach, wie groß war das Leid! – einige Freunde unter sich begrabend. Zertreten von jenem rücksichtslosen Etwas, welches die Ameisen nicht einmal registrierte. Aus dem nichts erschienen und schon längst wieder verschwunden. Kollektive Trauerstunde im Staat.
Nicht weit davon entfernt, immer noch im tiefen Forst huschte ein flinkes Eichhörnchen im Unterholz munter durch den Wald und sprang geschwind hier und dort über die unebenen Pfade, auf diesen oder jenen Ast in Perfektion balancierend. Auch die Eichhörnchendame sah die nicht wirklich ungewohnte Präsenz auf sich zu rennen, allein erschien ihr die Kreatur nicht gar so riesig und schlußendlich obsiegte die Neugierde. Sie versteckte sich hinter einem Baumstamm, lugte spitzbübisch hervor und beobachtete die nahende Dunkelheit. Selbige schwenkte das offenkundig unabhängige Oberteil in ihre Richtung und verlangsamte die Geschwindigkeit bis sie bewegungslos verharrte. Indessen mehrere Ameisen schleunigst schreckhaft wissend von dannen zogen. Sodann vernahm das Eichhörnchen surreale Laute aus dem schwenkbaren Haupt, es hörte sich an wie: „Na, mein kleiner Wuschelputz?“, „Du bist ja ein süßes Kerlchen“, „Und sooo neugierig bist du“. Nun, weder war das Eichhörnchenmädchen ein Kerl noch ein Kerlchen und schon gar nicht neugierig!, zusätzlich verstand sie das menschliche Kauderwelsch per se nicht. Eins, zwei fix und schon erklomm die geschickte Sohlengängerin unbekümmert den hohen Baum und wunderte sich weiterhin über diese seltsame Begegnung mit der einhergehenden bewußten Aufmerksamkeit. Indessen das finstere Wesen mit seinem beweglichen, plappernden Kopf in hoher Fahrt davon lief. Was für eine komische Welt!
Die uns bereits bekannte Ameise hingegen, freute sich ob der Tatsache, daß es nun endgültig verschwand, wenn auch nur bis zu dem nächsten Tag. Derweil kreiste hoch oben ein edler Bussard erhaben am blauen Firmament, stieß seine eigentümlichen Schreie aus und spähte nach schmackhafter Beute in die Tiefen herab. Irgendwann ließ er sich im Hochwasserschutzgebiet auf einem ehemaligen nur noch zur Hälfte bestehenden Hochstand nieder und beobachtete aufmerksam sein Areal. Bereits mehrere hundert Meter entfernt, erkannte er den dunkel gekleideten Menschen, der täglich sein Beutegebiet unsicher macht, gleichwohl er nie in Konkurrenz zu ihm trat und jagte. Sein Glück! Dennoch, die seit Jahren tägliche Präsenz besitzt durchaus einen nervenden Charakter. Könnte er nicht einmal einen Tag aussetzen? Er ließ ihn nicht mehr aus den Augen. Und als der Läufer auf drei Meter heran war, entschied der stolze Greifvogel ruhig sitzen zu bleiben, schließlich ging bis dato keine Gefahr von dem permanent wiederkehrenden Menschen aus. Jener unterbrach mittlerweile seinen Lauf, um auch hier wieder das prächtige Tier anzureden: „Naa, meine Schöne?“. Glücklicherweise währte die Pause nur einen kurzen Moment, so daß der Bussard diesen überflüssigen Kommentar standesgemäß ignorieren konnte. So verschwand er im Anschluß, ja, wer eigentlich? Welch – auch hier – obsolete Frage, natürlich.
Drei Beispiele aus meiner Welt des gelebten Täglichlaufens. Freilich aus einer perspektivenhaften Metamorphose heraus. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, von schreckhaften Schwänen über zutiefst beleidigte und schimpfende Fischreiher („Schon wieder der Täglichläufer, immer muß er mich erschrecken und vertreiben!“) bis hin zu schnatternden Graugänsen, schönen Rotfüchsen, jungen Rehen und grunzenden Schwarzkitteln. Viele Waldbewohner bleiben in der Majorität verborgen, indes andere fast täglich zu erspähen sind. Manche nimmt man bewußt wahr, andere selten bis nie. Und leider fallen einige Wesen dem Tod anheim, schlichtweg der Tatsache geschuldet, daß sie auf Grund ihrer winzigen Größe ungewollt unter den Laufschuhen verschwinden. Demungeachtet bewege ich mich mehrheitlich aufmerksam wie bewußt und mit Respekt im tiefen Wald, versuche beispielsweise größeren Insekten auszuweichen und die Waldbewohner nicht all zu sehr in ihrem Habitat zu stören und durchaus ändere ich meinen Weg, wenn eine Graugans oder ein Reh auf dem Pfad innehält – denn sie sind die wahren Herrscher in den natürlichen Gefilden, es ist ihr Zuhause, ihr Heim. Ich – bin nur der Eindringling. Dessen bin ich mir bewußt. – –
Wo die Ameise in diesem Moment wohl verweilt? Nun, mir wurde von einem Austauschprogramm berichtet; sie lebt derzeit in einem anderen Waldgebiet, bei einer Weinbergschneckenfamilie. Ja, und auch dort zog die Botschaft einer schwarzen Macht durch das Land. Sie hob eine sehr überraschte Weinbergschnecke auf einer Straße zwei Meter in die Höhe, um sie behutsam fern der Gefahr in das Gras zu setzen. Nichtsdestotrotz wurde die Flugstunde nicht goutiert, da sie gerade aus jenem Areal aufbrach. Unerhört.
31. August 2011 um 07:28
Guten Morgen!
Gestern hast du es angekündigt, es kommt etwas völlig anderes, aber was das hast du nicht verraten.
Ich bin verblüfft. Wie kommt man nur auf solche Ideen? Ja, ich weiß, beim Laufen in der von dir beschriebenen Natur.
Deine Beispiele könntest du sicher noch fortführen, wäre sicher genau so lustig zu lesen.
Danke für den richtig kurzweiligen, lustigen Beitrag!
31. August 2011 um 07:31
Einen wunderschönen guten Morgen, meine liebe Brigitte! Ja, in der Tat, der Artikel ist von der Form her doch ein wenig anders.
Das ist nur ein Beispiel aus dem Täglichläuferdasein. 😉
Wahrscheinlich setze ich das fort; einen Mangel an Protagonisten kann ich definitiv nicht erkennen. 😉
31. August 2011 um 07:34
Der Morgen ist gar ned sooo schön, draussen is dunkel *lach*.
Aus der Perspektive deiner Schafis könntest einen Bericht machen, wie sie dich jagen zum Beispiel.
Ein schönes Beispeilt aus deinem Täglichläuferdasein würd ich meinen!
Ich freu mich schon auf eine Fortsetzung.
31. August 2011 um 07:36
Warte etwas, vielleicht kommt noch Regen dazu und dann kannst Du den herrlichen Morgen mit einem Lauf würdigen.
Das jagende Schafbeispiel ist bereits auf meiner Seite zu finden; allerdings erlebe ich derzeit nichts Neues, weil die Schafe schlichtweg temporär umgezogen sind. 😦
Schaun mer ma, wann Akt II folgt. Dann sehn ma scho, wie ma Preußen sagen.
31. August 2011 um 07:38
Ne, bloß kein Regen, heute ist Gartenarbeit angesagt! Den Regen lass ich dir.
Na vieeeel ausführlicher mag ich das lesen. Ich weiß wie sehr du sie mittlerweile vermisst. Bald sind sie sicher wieder da und machen die Gegend unsicher.
31. August 2011 um 07:40
Das ist überaus freundlich von Dir, allein welcher Regen?
Also gut, dann haben die Schafe ihren Auftritt in der Fortsetzung. Neben meinen grunzenden Freunden und – hast Du noch einen Vorschlag?
Ich hoffe das zumindest. Dum spiro, spero.
31. August 2011 um 07:41
Kein Regen bei dir in Sicht? Naja, wohl nicht, es regnet ja nur, wenn du nicht unterwegs bist 😯
Juhuuu! Da freu ich mich drauf. Vorschläge? Ich werde mal darüber nachdenken.
31. August 2011 um 07:43
Wenn Du mit Regen die weißen Flocken meinst, doch, die sind bald in Sicht. Das dauert nicht mehr lange. Leider mögen mich die Regenwolken offensichtlich nicht wirklich. 😦
31. August 2011 um 07:44
Nö, nicht die weißen Flocken, die können mir sowieso gestohlen bleiben *ggg*
31. August 2011 um 07:44
Leise rieselt der Schnee… *singt* und fällt dem Täglichläufer auf die Zeh – und er schreit, oh weh, der Schnee! 😀
31. August 2011 um 07:45
Du bist verrückt 😯
31. August 2011 um 07:46
Natürlich. Welch ein Glück. 😉
31. August 2011 um 09:47
Ich hatte schon gedacht, ich wäre die Ausnahme, wenn ich bei meinen Läufen auf vor mir krabbelndes Getier achte und -wenn möglich- ausweiche. Aber dein Beitrag zeigt mir, wie viele andere, die ich mittlerweile hier gelesen habe, wie sehr auch Du die Natur achtest. Denn wie Du richtig schreibst: Es ist deren Habitat.
Glück auf und Grüße
31. August 2011 um 09:48
Ich finde es schön, wenn jemand beim Laufen aufmerksam ist und beispielsweise auf krabbelnde Gesellen achtet. Jene Läufer, die ich kenne, haben eigentlich alle eine besondere Affinität zur Natur. Und für mich selbst kann ich sagen, daß ich ohne „meine“ geliebte Natur schon sehr lange nicht mehr laufen würde. Ihr Anteil ist immens. Entsprechend halte ich öfter mal an, um Schnecken oder Käfer vom Weg in das Gras zu setzen. 🙂
31. August 2011 um 10:20
Herzlichen Dank für diese kurzweiligen und amüsanten Anekdoten aus der anderen Perspektive. Zwar erscheint das lustig, allerdings lehrt uns der Text über den Tellerrand zu sehen und damit die Natur zu respektieren. Auf den ersten Blick amüsant, in Wahrheit wieder tiefsinnig. Wie gewohnt meisterhaft formuliert.
Herzlichst
Richard
31. August 2011 um 11:16
Manche Gesellen sind lustig anzusehen, wie erst heute Morgen ein roter Wuschelputz – und sie sind wirklich neugierig. Der Respekt vor der Natur ist für mich absolut elementar wie essentiell, allerdings nur meine bescheidene Einstellung. Denn leider kann man in dieser Gesellschaft und Welt mit der Zerstörung der Natur viel zu viel Geld „verdienen“. Doch am Ende – früher oder später – muß die Menschheit den Preis für diese kurzsichtige Vernichtung und finanziellen Erfolg bezahlen müssen. Sie wird, das ist sicher. Und der Preis ist hoch, sehr hoch.
31. August 2011 um 13:42
Lieber Marcus,
ich möchte Dir heute massiv widersprechen, denn ich denke, dass die von Dir täglich frequentierte Natur mit all ihren Bewohnern, Dich schon lange nicht mehr als Störfaktor oder Eindringling betrachtet, sondern mehr als normaler Bestandteil des täglichen Auf und Ab. Die Perspektive Deiner Betrachtungen allerdings ist schön gewählt und zeigt die Dir eigene Fähigkeit, Dich in Deine Umwelt hinein zu versetzen, Danke dafür.
Salut
Christian
31. August 2011 um 15:05
Lieber Christian,
ich muß Deinem Widerspruch widersprechen – zumindest, was die kleineren Spezies angeht, denn die leiden durchaus, wenngleich sich das wohl kaum vermeiden läßt. Hinsichtlich der größeren Racker lasse ich das gerne gelten. Inbesondere die Bussarde, Graugänse und auch Rehe und diverse weitere sind wirklich an mich „gewöhnt“, was alltäglich ihr zutrauliches Verhalten verrät – in einem gewissen Rahmen jedenfalls. Durch eine Grauganskolonie zu laufen, ohne daß sie flüchten, war ein besonderes Erlebnis für mich. Und die Bussarde mögen mich sowieso. 🙂
Eine angenehme Wochenmitte wünsche ich Dir.
31. August 2011 um 15:56
Ein schöner Text. Es ist leider nicht jeder so rücksichtsvoll und so achtsam der Natur gegenüber. Da ist nur zu hoffen das die Zahl der rücksichtsvollen zunimmt. So schöne Texte können dazu anregen.
31. August 2011 um 17:08
Glaub ich auch. So ein Vorbild regt zum Nachahmen an und damit ist das Ziel schon halb erreicht. Super Abend!
1. September 2011 um 07:37
Nein, Einspruch Euer Ehren. Zumal der Text nicht vorbildhaft sein soll; auch existiert kein Ziel.
2. September 2011 um 16:38
Das Post kann sollen was es will, Vorbild bist du trotzdem. Wenn du kein Vorbild **und deine Posts** wärst, hätte ich wohl kaum versucht zu Streaken. Wenns auch beim Versuchen geblieben ist. ^^
Super WE!
MfG Otto
3. September 2011 um 07:04
Sofern Du Dich einer Neuauflage hingeben möchtest, könntest Du mental anders herangehen. Etwas zu „versuchen“, birgt das Scheitern in sich, damit ist das Ende besiegelt, bevor Du begonnen hast. Natürlich, das sind nur Begrifflichkeiten – wirkt sich jedoch auf die Einstellung dahinter aus.
31. August 2011 um 15:57
Ich bin davon überzeugt, daß meine Texte keinesfalls anregen oder gar nachhaltig wirken. Und leider werden die rücksichtsvollen Menschen auch nicht zunehmen, dafür die rücksichtslosen – das ist gewiß.
31. August 2011 um 17:07
Klasse Post Marcus! Ich lach mich schlapp!
Man lebt förmlich in der Ameise, Eichkätzchen usw. Ich sag nur Buch! Buch! Auf die Fortsetzung freu ich mich jetzt schon: das grunzende Wildschwein jagt unsern Streaker durch den Wald. Sorry! lol
Keep on STREAKrunning
MfG
31. August 2011 um 17:08
Solange Du den Körper der Ameise wieder verlassen kannst, sei Dir das gestattet. 😉
Eine Fortsetzung wird es sicher geben, wie gesagt: schaun mer ma, dann sehn ma scho.
31. August 2011 um 20:19
Ein interessenter Blickwinkel wird in Deinem Beitrag sichtbar, lieber Marcus. Ja, wie mögen sich die natürlichen Bewohner unserer Laufareale wohl fühlen, wenn wir den Untergrund durchwälzen? Ich schätze mal, dass größere Tiere einfach ihrem Instikt folgen und schlicht und ergreifend flüchten, wenn sie sich bedroht fühlen. Was da am Boden kreucht und fleucht ist natürlich einer größeren Gefahr ausgesetzt. Erst heute Abend beim Spaziergang ist uns ein kolossal dicker schwarzer Käfer über den Weg gelaufen. Er konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Derzeit bevölkern jede Menge Nacktschnecken die Wege. Auch wenn viele Gärtner diese als Plage ansehen mache ich um diese selbstverständlich einen Bogen. Ich denke aber, dass das Laufen ungleich viel weniger Schaden anrichtet als andere menschliche Aktivitäten.
In diesem Sinne wünsche ich Dir viele schöne Begegnungen mit den natürlichen Bewohnern in der Natur.
Liebe Grüße
Dietmar
31. August 2011 um 20:20
Öfter einmal die Perspektive, den Blickwinkel ändern, ist eine sinnvolle Geschichte. Das erhält den Respekt und man kann neues erfahren, sofern man sich damit bewußt auseinandersetzt.
Wenn zahllose Nacktschnecken einen kulinarischen Großangriff auf die Gemüsepflänzchen starten, ist der Ärger natürlich verständlich. Beim Täglichlaufen weiche ich allerdings immer aus, sie haben nicht weniger Recht zu leben – als ich selbst auch.
Was wäre ich ohne die Natur? Nichts. Auch Dir grandiose Begegnungen in der Welt des Lebens, der Natur.
1. September 2011 um 07:07
Ach, mein lieber Marcus,
schön das man Deine Artikel am PC liest, so kann ich immer gleich die ganzen Fremdwörter googeln. Denk doch mal an so arme Menschen wie mich, mit nur mittlerem Bildungsabschluß 😉
Zu den Ameisen fällt mir Ringelnatz ein:
In Hamburg lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee
Da taten ihnen die Beine weh,
Und da verzichteten sie weise
Dann auf den letzten Teil der Reise.
Jeder der die Natur liebt, achtet darauf die Tierwelt nicht unnütz zu stören oder irgendwelche Insekten zu zertreten. Die kleben sonst ja auch immer so unter den Sohlen… 😉
Liebe Grüße
Volker
1. September 2011 um 07:36
Lieber Volker,
wenn Du alle Wörter in dem Artikel zählst und anschließend die sogenannten Fremdwörter aussortierst, wirst Du feststellen, daß jener Anteil verschwindend gering ist. Im Gegenteil, dann wirst Du vermutlich um ein paar zusätzliche Fremdwörter nachfragen, die den Text ein wenig auflockern. 😉
Der Text von Ringelnatz ist großartig. 😀 Ja, auch Ameisen sind wahrhaft weise, wie uns diese Geschichte lehrt.
Und manchmal finden sie sogar Eingang in die Schuhe selbst – erst vor kurzem stach mich eine Biene in den Fuß.
1. September 2011 um 17:24
Schreib einfach weiter so. Fremdwörter googeln ist ja auch eine Art der Bildung 😉
2. September 2011 um 07:17
Das tue ich sowieso. Aber im Ernst, mir ist das gar nicht in der Form bewußt. 😯
1. September 2011 um 16:09
So kann man die Welt eines Täglichläufers auch sehen, aus der Sicht einer Ameise, eines Eichhörnchens, eines Bussards … Doch ist das die Sicht, die sich die Menschen vorstellen. Wie die einzelnen Tiere tatsächlich uns Menschen sehen, ob sie unterscheiden zwischen Läufer und Nichtläufer und noch anders, werden wir wohl nie erfahren.
Letztens habe ich beim Laufen ein Insekt fast verschluckt.
Es flog mir beim Einatmen direkt durch den leicht geöffneten Mund hin bis zum Rachen hindurch. Das war ziemlich ekelig. Bäh.
Tja, und heute fielen mir die vielen Kaninchen auf, die aufgrund der Augenkrankheit kaum noch was sehen können. Sie flüchten erst, kurz bevor man an ihnen vorbeisaust, wenn sie die Schritte und vielleicht auch die Vibration unmittelbar wahrnehmen. Das fand ich doch ziemlich traurig.
Ich bin mir sicher, dass man zu diesem Thema noch einige Geschichten zusammentragen kann.
Wünsche weiterhin viel Spaß beim Laufen!
Liebe Grüße
Kornelia
2. September 2011 um 07:15
Wie unsere tierischen Freunde das wirklich wahrnehmen, bleibt freilich verborgen. Aber ich weiß, daß sie durchaus differenzieren. Und an eine tägliche Präsenz über viele Jahre hinweg – gewöhnen sie sich und werden in einem gewissen Rahmen zutraulich und flüchten nicht mehr. Derlei kann ich beispielsweise an Bussarden, Gänsen und Rehen nachweisen.
Insekten verschlucken, ist sehr unschön. Vor allem dann, wenn ein etwas „seltsamer“ Geschmack dabei entsteht – eklig. Das passiert mir auch immer wieder mal. Und die Insekten finden das auch nicht schön. Wahrscheinlich ist es doch am besten mit einem Motorradhelm zu laufen. 😉
Wieso haben die Kaninchen eine Augenkrankheit? Sind da viele von betroffen? Das ist ja traurig.
Von meiner Seite aus werden früher oder später weitere Anekdoten diesbezüglich folgen.
2. September 2011 um 16:10
Es sind viele Kaninchen betroffen. Sieht so aus wie bei Katzen der Katzenschnupfen. Ist wohl irgend so eine Seuche. Ist wirklich nicht schön anzusehen. Ist das bei Euch nicht so?
3. September 2011 um 07:00
Ob das hier auch der Fall ist, weiß ich nicht – da muß ich passen; zumindest habe ich davon noch nichts gehört. Ich kann mich auch nicht erinnern, wann ich zuletzt einen Hasen sah – das ist lange her. Traurig. 😦
2. September 2011 um 07:34
Lieber lieber Marcus,
oh was habe ich ein sooo schlechtes Gewissen, lange nichts mehr bei dir kommentiert, aber alles gelesen, nur die Zeit….ich bräuchte echt einen 30 Stundentag. An jedem WE etwas anderes los, und alles bedarf einer aufwendigen Vorbereitung unter der Woche, ach ja…
Ich weiß, das ist eigentlich keine Entschuldigung…
Aber ich hoffe, irgendwann wieder ruhigere Zeiten zu haben..
Dir ein grandioses Wochenende, und glaube mir, ich denke sehr oft an dich,
Steffen
2. September 2011 um 12:36
Mein lieber Steffen,
das Thema hatten wir bereits; Du brauchst Dir keine Gedanken machen oder gar ein schlechtes Gewissen. Unsere Zeit ist nun einmal begrenzt und die virtuelle Blogwelt ist am Ende überflüssig – das reale Leben geht stets vor. Wie Du sicher bemerkt hast, ist meine Kommentier- und Artikelfrequenz auch beträchtlich gesunken, allerdings – bei Dir ist die Antwortfunktion leider gesperrt.
Also, mache Dir keine Gedanken. Dennoch, ich wünsche Dir ruhige Zeiten, denn immer auf voller Fahrt führt am Ende zum Verlassen des Weges…
Ich wünsche Dir ein herrliches Wochenende und liebe Grüße – natürlich auch an Melanie.
Alles Gute,
Marcus
5. September 2011 um 12:00
Danke lieber Marcus, die Funktion ist übrigens wieder frei ;-), habe immer noch Stress mit Spams, echt übel..:-(
Dir noch eone tolle Woche,
Steffen
6. September 2011 um 07:16
Das kann ich bestätigen. Der interne Spamzähler steigt und steigt und steigt – wobei hier nur wenig durchkommt (so daß ich das selbst löschen muß).
Ebenfalls eine herrliche Woche.
3. September 2011 um 08:45
Das mit der Ameise gefällt mir. Manchmal komme ich mir vor wie eine Ameise. Wenn man seine Wenigkeit im großen Ganzen sieht, ist man auch nur eine Ameise.
Es ist wie immer alles relativ zu sehen.
Dir weiterhin alles Gute im Einklang mit der Natur!
4. September 2011 um 07:23
Wie wahr. Angesichts unserer Bedeutungslosigkeit mutet unsere menschliche Gesellschaft mit ihrem ach so ernsthaften und gewichtigen Agieren nahezu grotesk an. Dabei sind wir nicht einmal Staub im Wind, ja, noch viel, viel weniger.
29. Dezember 2011 um 11:07
[…] vor mir ab, welch beeindruckendes Erlebnis. Für einen kurzen Moment verwandelte ich mich in meine tierischen Freunde und beobachtete das Leben aus der anderen Perspektive, beispielsweise aus der eusozialen, wenn auch […]
10. Oktober 2012 um 09:48
[…] Firmament gestreichelt wurde. In seinen Gedanken manifestierte sich ein Beitrag im Zeichen einer imaginären Metamorphose aus längst vergangenen […]