Den Weg gehen – V. 2011. Zehn Jahre, fünf Monate. Befreiung.

In formvollendeter Eleganz beginnt das odemhafte Pendel des omnipräsenten Zeitenrades hin und her zu schwingen, um schließlich anmutig den fließenden Kreislauf des Lebens von der noch nicht gelebten Zukunft über die temporäre Gegenwart in die allgegenwärtige unendliche Vergangenheit zu geleiten. Ein neuerlicher Monat Täglichlaufen wurde von dem allumfassenden Nichts absorbiert. Täglichlaufen. Zehn Jahre, fünf Monate. Zarte Nebelschwaden wabern über den aufgewühlten, launenhaften See des elementaren Daseins, zutiefst unstet in ihrer Existenz. Errichten hier ewige Tore, um sie dort auf immer und immer zu verschließen. Gleichsam einer begnadeten Ballerina tanzen sie grazil über die maritimen Elemente, steigen in das hehre Firmament der Endlichkeit auf und gleiten zugleich devot durch das von knisternde Elektrizität geprägte Gewölk hernieder, getragen von der surrealen Theatralik einer ungekannten Fragilität, die ihresgleichen sucht – verbunden mit dem friedvollen Odem des wahren Lebens, doch nur für diejenigen Betrachter wahrnehmbar, die mit dem Herzen die geliebte Natur beobachten und begreifen.

Jener vergangene Monat war von einer greifbaren, entfaltenden Kraft beherrscht, die ich in dieser Form und Konsistenz erst im Herbst erwartet hätte. Nun, der Sommer ist nicht vorbei, wie könnte er – denn nur etwas, was begonnen hat, kann enden. Gelbe, abgefallene Blätter allenthalben; ansteigendes Hochwasser. Demgemäß alternierten die Temperaturen von 12 °C bis 25 °C. Das Gros meiner Läufe war von einer erfüllenden Stärke dominiert, die ich wahrlich zu schätzen gelernt habe. Zwei exponierte Läufe werden einen würdigen Ort in meiner Erinnerung bewohnen; natürlich, der rare Moment im friedvollen Einklang, geschuldet der geliebten Einsamkeit im Regen. Wieso mußte jener Augenblick im Raum-Zeit-Kontinuum, geboren in den nassen Bedingungen, jener Hauch des wahren Fühlens nur enden? Warum nur? Und freilich, der Widerstand der Erkenntnis, im kausalen Kontext des inneren Verstehens hinsichtlich meiner Täglichläuferphilosophie. Ich habe die zehn Jahre endlich en détail realisiert – und angenommen. Endlich, endlich! Welch erhabene Befreiung!

Von den tief reichenden Empfindungen abgesehen, vollzog sich der vergangene Abschnitt mehr oder weniger unspektakulär, latent routiniert. Die kürzlich aufgestellten Schilder machen ihrem Namen alle Ehre und lassen erneute Naturzerstörungen ein wenig paradox erscheinen, aber so ist das nun einmal, in unserem erbärmlichen Deutschland. Sodann trug sich ein überflüssiger Hundevorfall zu; wenngleich ich geneigt bin, selbigen nicht als Konflikt oder gar als Angriff zu werten. Nur auf einer Eingebung basierend, beschloß ich, den Schäferhund nicht anzugreifen, was sich im Nachhinein als der Situation angemessen erwies – und die überforderte wie verantwortungslose Halterin war nicht in der Lage auch nur ein Wort zu sprechen, geschweige denn eine Entschuldigung. Ja, ich erwarte auch Unmögliches und manche Dinge ändern sich nie – alles wie gehabt. Ebenso unschön ist die anhaltende Abwesenheit meiner geliebten Wollfreunde. Ich hoffe, daß meine knuffigen Schafe bald zurückkehren. Als positiven Kontrast erlebte ich eine goldige Begegnung mit einem nachtschwarzen Nachwuchsnerz, mehr darüber im Statistikteil. Welch neugieriger Geselle.

Heitere Kommentare vernahm ich diesen Monat wiederholt. Inmitten einer zeitweiligen Laufunterbrechung auf Grund einer Konversation stellte ein entgegenkommender Radfahrer die Frage: „Na, Benzin alle?“ und grinste mich an. Während eine Nachbarin nach meiner Rückkehr mit Blick auf die drohenden Regenwolken den ihr nicht bewußten Fauxpas vollzog: „Da hast du aber Glück gehabt!“ Indessen ich selbstverständlich von Pech sprach. Die Herrlichkeit der Welt ist immer adäquat der Herrlichkeit des Geistes, der sie betrachtet – der liebe Heine hat immer noch Recht. Meine Wenigkeit hingegen, wagte es an einem Abend ein Restaurant zu frequentieren, um mich den kulinarisch formidablen Köstlichkeiten hinzugeben. Ein Gast kam unterdessen an meinen Tisch, begrüßte mich freundlich und fragte offenkundig erstaunt: „Jetzt gar nicht laufen?“ – ja, ich gestehe, selbst ich kann nicht den ganzen Tag laufen, es muß auch noch andere Dinge außer Täglichlaufen geben. Sogar auf dem Fahrrad wurde ich vor kurzem kritisch beäugt – wie kann ich nur Radfahren!; jedoch konnte ich den Fragesteller beruhigen, in dem ich erklärte, daß ich bereits am Morgen meinen Lauf absolvierte. Ausgewählte Anekdoten aus meinem Täglichläuferdasein, die mich selbstredend nicht verdrießlich stimmen. Ein machtvoller Monat ist in die Vergangenheit eingetreten, doch die genüßlichen Erinnerungen leben in mir weiter. Mein Halbjahresjubiläum naht. Den Weg gehen. Das Lied vom Täglichlaufen. Ich freue mich auf die nächst höhere Strophe.

19.07.2011 14 KM
20.07.2011 14 KM – Dame erschreckt; Feuerstätte entfernt
21.07.2011 14 KM – witzige Kommentare
22.07.2011 14 KM – Regenlauf
23.07.2011 14 KM – Laufbegleitung
24.07.2011 14 KM – Hundevorfall, gerade so kein Konflikt
25.07.2011 14 KM – Naturzerstörung beob., Gespräch mit Grußfreund
26.07.2011 14 KM – von einer Biene in den Fuß gestochen
27.07.2011 13 KM
28.07.2011 14 KM – Gespräch Grußfreund; 3 Nachwuchspirole beob.
29.07.2011 14 KM – aberwitzige neue Schilder aufgestellt
30.07.2011 14 KM – Laufbegleitung
31.07.2011 14 KM – Regenlauf
01.08.2011 14 KM – Mückenlauf, ideale Motivation für Anfänger
02.08.2011 14 KM – Gespräch, Thema Täglichlaufen
03.08.2011 13 KM
04.08.2011 14 KM – Regenlauf, Hochwasser expandiert
05.08.2011 14 KM – Regenlauf
06.08.2011 12 KM – Gespräch mit Grußfreundin
07.08.2011 14 KM – Nerz beobachtet – und er mich
08.08.2011 14 KM
09.08.2011 14 KM – mehrere Gespräche geführt
10.08.2011 14 KM
11.08.2011 16 KM – grandioser Regenlauf der Erkenntnis
12.08.2011 14 KM
13.08.2011 15 KM
14.08.2011 14 KM – Gespräch mit Grußfreundin
15.08.2011 16 KM – Hochwasser steigt weiter an, bis an den Weg
16.08.2011 16 KM
17.08.2011 15 KM
18.08.2011 14 KM – 10 Jahre und 05 Monate Täglichlaufen
Jahres-KM bis 18.08.2011: 3216 KM

34 Antworten zu “Den Weg gehen – V. 2011. Zehn Jahre, fünf Monate. Befreiung.”

  1. Hallo Marcus,

    10 Jahre und 5 Monate täglidch laufen ohne einen einzigen Tag Pause dazwischen, ist einzigartig. Nicht das ich das adäquat einschätzen könnte. Habe ich in dieser Woche doch gerade meinen 5. Monat voll gemacht. Wenn ich zu jedem dieser Monate noch zwei Jahre dazu rechne, dann …
    Es ist wirklich eine unglaublich lange Zeit, die gleichwohl wie im Fluge verstrichen ist. Wenn ich dann Deine Monatsstatistik betrachte, ich weiß, Du siehst das als nicht so bedeutsam an, dann unterstreicht das noch die ernsthaftigkeit deines täglichen Laufens.
    Ich wünsche Dir weiterhin viele schöne Läufe.

    Alles Gute
    Dietmar

    PS: Die Regenläufe spielten in der Tat in den letzten Wochen eine besondere Rolle.

  2. Einzigartig, ja Dietmar, für mich ist es das. Am gewaltigsten wirkt in dem Kontext der Faktor Gesundheit (Antisportler lasse ich jetzt außen vor); bei allen Widrigkeiten, die ich erleben mußte, erstaunt mich die Fortsetzung bis heute selbst wohl am meisten. Gleichzeitig ist es wiederum sehr natürlich, durchaus ein Widerspruch, aber so ist das Täglichlaufen für mich nun einmal.

    Wie im Fluge, wie wahr, wie wahr! Ja, noch viel schneller, nahezu in Lichtgeschwindigkeit sind die Jahre vergangen. Das ist es wohl auch, was (zu) sehr erschreckend wirkt.

    Mein Täglichlaufen betrachte ich in der Mehrheit auch sehr ernst. Es soll Menschen geben, die gehen pro Tag zwei Kilometer und nennen das Täglichlaufen, derlei ist blanker Unfug; wenn man etwas ernsthaft betreibt – und mit Liebe und Hingabe – sieht das anders aus.

    Vermutlich haben die Regenläufe auch auf Dich in einer besonderen Intensität gewirkt; mögen sie das weiterhin tun.

  3. Richard Says:

    Als Referenz im Täglich-Laufen hängen sie die Messlatte in ihrem Rückblick wieder hoch. Ich bewundere ihre beeindruckende Konsequenz. Vor allem den stets kritischen Blick, mit dem sie ihr Täglich-Laufen sehen. Nie nur übertreibend positiv, das sorgt für Authentizität. Bei allem Lob für die Leistung an sich, fasziniert mich ihre poetische Sprache bzw. Schreibe am meisten. Ich freue mich auf weitere Beiträge ihrerseits und passen sie auf sich auf. Besonders auf Hunde und andere Unwägbarkeiten.

    Herzlichst
    Richard

  4. Vielen Dank für Ihr Lob, Richard. Aber diese sogenannte Meßlatte gilt nur für mich; in keinem Fall für andere Menschen. Außerdem empfinde ich das gar nicht so. Ich laufe nach Lust und Genuß auf der Suche nach Zufriedenheit und messe mich mit niemanden.

    Und ja, Täglichlaufen kann nie nur grandios sein. Alles hat zwei Seiten im Leben; wer sein Laufen nur lobt und in überpositive Sphären hebt, hat vom Laufen keine Ahnung.

    Ich bemühe mich, etwaigen Gefahren in der Majorität zu entgehen, allein das Leben sieht das manchmal etwas anders.

  5. Es ist erschreckend! Wieder ein Monat vergangen. Ein Sommermonat, der überhaupt keiner war. Aber ein wenig kam er nun doch wieder zurück! Welch Glück! Aber wohl nur für mich 😯

    Ich bin immer wieder über deinen Schreibstil erstaunt. Manche Worte hört oder liest man kaum bis gar nicht.

    Hoffentlich kommen deine Wollfreunde bald zurück. Ich hab mich immer so über deine Erzählungen gefreut. 2 von meinen Schafis dürften wieder trächtig sein *freu*.

    Hoffentlich darf der Nerz noch lange im Wald leben und landet nicht am Körper von … ne ich sage das lieber nicht!!

    Du bist wohl in deiner Stadt mehr als bekannt. Machst du etwas anderes fällt es auf.

    Also dann, auf ins nächste Monat!

  6. Habe ich nicht eben erst einen Rückblick formuliert? Und nun die Fortsetzung. Und morgen, nein, erst in einem Monat. Tempus fugit. Würde ich den Artikel jetzt schreiben, wäre der Sommersatz anders, da nun offenbar doch wieder die Sonne dominiert.

    Ich bin immer wieder über deinen Schreibstil erstaunt. Manche Worte hört oder liest man kaum bis gar nicht.

    Das ist auch gut so. Dafür bemühe ich mich, englische Begriffe oder sonstigen Unfug nicht zu verwenden.

    Wahrscheinlich erkennen mich meine Racker gar nicht mehr. Und das schwarze Nachwuchsschafi ist sicher schon zwei Meter groß. 😯 Mögen Deine in Sicherheit aufwachsen.

    Der junge Nerz wird schon nicht gejagt – das kann ich mir nicht vorstellen. Bei anderen flüchtet er…

    Zumindest in dem Stadtteil. Würde ich einmal pausieren, so würden sie hier die Bundeswehr reaktivieren. 😉

    Der nächste Monat ist schon da, ganz nah.

  7. Na was bin ich froh, dass es endlich wieder schön und heiß ist! Lange hat sich der Sommer bitten lassen. Nun dürften paar schöne Tage kommen.

    Die deutsche Sprache wird ordentlich zurück gedrängt. Das ist doch irgendwie erschreckend.

    Die kennen dich noch! Schafe sind nicht dumm. Und dein schwarzes Schafi wird einiges zugelegt haben.

  8. Genieße die raren Momente im Zeichen von Wärme und strahlendem Genuß. 🙂

    Das ist leider wahr. Hauptsache Englisch, irrelevant, ob es falsch ist oder nicht. Aber die Deutschen sind sowieso, nun ja.

    Schafe sind alles andere als dumm. Tag für Tag freue ich mich auf die Racker, aber bisher hatte ich kein Glück.

  9. Und ob ich das geniesse! Aber das weißt du sowieso.

    Ich hoffe wirklich so sehr für dich äh uns, dass die Racker bald wieder auf ihrer Weide grasen dürfen und du sie jeden Tag besuchen kommst! Die können ja nicht ewig weg bleiben!

  10. So langsam frage ich mich, was sie dort überhaupt noch essen können!? Derweil ihr Zuhause, ihre Weide zuwuchert, so daß nun allen Schafis bei ihrer Rückkehr Macheten ausgehändigt werden müssen.

  11. LOL, oder einen Balkenmäher vorn dran machen! Eventuell sind sie schon da, aber du siehst sie nicht? 😯

  12. *lacht* Das kann natürlich sein. Aber so lange sie nicht hoch hüpfen – wie im folgenden Photo – sehe ich sie leider nicht. 🙄

  13. Pruuuuuust! Ich liebe Shaun. Vielleicht solltest paar Sprungfedern vorbei bringen!

  14. Dann flüchten sie nur wieder. 😀

  15. Hey Marcus, super geschrieben! Naja man kennt ja nix anderes von dir! So langsam solltest dir Autogrammcards zulegen, zum Bleistift hätte dir der Typ beim Essen eine abgenommen. :mrgreen:

    Ansonsten wars wohl ein klasse Monat für dich. Bis auf den Hund! Hoffentlich bleibst du davon in Zukunft verschont. Wie du schon sagst, das ist ein Thema für sich.

    Keep on STREAKrunning!

    MfG

  16. Ich hatte 1500 Karten dabei; allerdings wollte er sie nicht und ist geflüchtet – ich habe ihn anschließend durch den Wald im Laufschritt gejagt – immer mit den Karten winkend. 😀 😉

    Ja, der Monat war rückblickend betrachtet einfach nur grandios.

  17. Ich bins nochmal! rofl das les ich eben erst: **01.08.2011 14 KM – Mückenlauf, ideale Motivation für Anfänger **

    :mrgreen: :mrgreen: Gar nicht fies die Newbies zum Mückenwettlauf anzumelden! :mrgreen:

  18. Da fragt sich nur, wer schneller ist und, wer traut sich anzuhalten?

    P.S. Welch freundlicher neuer Avatar. 😉

  19. DocRunner Says:

    Lieber Marcus,

    der vergangene Monat war für Dich ein sehr bewegter und auch erleuchtender Monat, wie mir scheint, obwohl wiederum einige absolut verzichtbare Situationen einen gewissen Unmut verbreiten 😦
    Ich habe übrigens Deinen Beitrag Widerstand der Erkenntnis sehr genossen und auch mehrmals gelesen und finde es gut, dass Du die Kommentarfunktion deaktiviert hast, denn etwas zu sagen hatte ich dazu nicht und es wäre auch nicht angemessen gewesen.
    Ich freue mich auf die nächsten Zusammenfassungen und auf eine Konstante im Kreislauf der Monate 😉

    Salut und schönes Wochenende

    Christian

  20. Lieber Christian,

    es mag vielleicht seltsam klingen, aber der vergangene Monat war sehr geistig. Soll heißen, viele Läufe waren geistiger Natur; der laufende Körper war nur mental abgetrenntes „Beiwerk“, als eine Art Katalysator. Und auf manche Begebenheiten hätte ich sehr gerne verzichtet; das ist leider richtig.

    Nachdem ich den Artikel zum wiederholten Male gelesen habe – in der Form, wie er auch erschienen ist – gab es keine andere Möglichkeit mehr als die Kommentarfunktion zu deaktivieren. Ich selbst hätte auch nur schwer antworten können; aber bei manchen „Dingen“ im Leben ist eine Diskussion eben überflüssig.

    Wenn es auch nicht danach aussieht – nach den vielen Jahren, so ist die vermeintliche Konstante weit weniger stabil als sie erscheint. Aber noch, noch singe ich das Lied weiter. 🙂

    Ich wünsche Dir ein herrliches Wochenende.

    P.S. Regenwolken sind unterwegs. 😉

  21. Hallöchen…ab und an les ich schon noch nach, wenn auch wehmütig.
    10Jahre durchgelaufen? Ich hab nicht mal 5 durchgehalten obwohl ich nicht täglich gelaufen bin. Glückwunsch und viele weitere gute Läufe.
    Das Wetter…ist des einen Freud, des anderen Leid. Jetzt, wo der Urlaub vorbei ist, scheint endlich die Sonne. Zu spät für unsere Tomaten. Die Braunfäule hat (bedingt durch den vielen Regen) wieder ganze Arbeit geleistet. Schade.

  22. Liebe Anett,

    ich freue mich, wieder etwas von Dir zu lesen. Ich habe es bedauert, daß Du damals virtuell „verschollen“ bist. Allerdings kann ich Dich verstehen. Doch vielleicht ist Deine Laufabstinenz nicht für immer, wer weiß das schon? Mal läuft es gut, mal schlecht – so ist das Leben.

    Ich habe in der Tat die zehn Jahre geschafft; mittlerweile noch um fünf Monate erhöht. Das hätte ich auch nicht gedacht.

    Wenn ich meinen Täglichläufermantel ablege und damit die einhergehende Wettersicht, so muß ich zugeben, daß der diesjährige Sommer enttäuschend war. Und daß die Tomaten auf Grund der nassen Witterung darunter leiden, ist sehr ärgerlich. Schade um die Arbeit und noch viel gravierender ist die Enttäuschung, daß es keine frische, eigene Kost gibt. Was bleibt? Die Hoffnung auf das kommende Jahr, aber nun ja.

    Ich wünsche Dir dennoch ein sommerlich strahlendes Wochenende. 🙂

    • Ich bin auch ganz froh das ich den Weg zurück gefunden habe, wenn auch nicht übers laufen. Ich hab so oft Anlauf genommen und bin immer wieder zurück geschreckt. Über was sollte ich denn schreiben? Über Rückenschmerzen? Kaputte Bandscheiben? Irgendetwas sinnloses? Die hunde haben einen eigenen Blog…so ging halt viel Zeit ins Land, ich hab mich bedauert, wieder Anlauf genommen, habs laufen probiert und wieder verworfen…bis ich ein neues Hobby, welches wirklich Spaß macht, gefunden habe.

      • Das liest sich sehr deprimierend; und wirklich mitreden, kann nur derjenige, der ähnliches erlebt hat. Nicht laufen können, basierend auf Bandscheibenproblemen – das ist bitter, ganz bitter. Daß Dir da die Lust vergangen ist, ist nur verständlich, ja, logisch. An dieser Stelle schicke ich Dir ein riesiges Paket Gesundheit, wenn auch leider nur virtuell.

        Aber wie gesagt, ich habe mich sehr gefreut, Deinen Namen wieder zu lesen. Und Dein neues Hobby ist wunderbar wie köstlich, wenngleich Du das „Kostproben-Problem“ noch lösen könntest. 😉

        Willkommen zurück, liebe Anett! 🙂

  23. Mein lieber Marcus,

    mach uns Alltagsdeutschen doch immer nicht immer die heißgeliebten Anglizimen so madig. Wir wollen doch gerne cool und hip sein und running klingt doch so viel trendiger als Laufen. Ich verfalle dem ja auch zu gerne, gelobe aber Besserung. Recht hast Du ja.

    Nimm es aber nicht so tragisch, der Trend ist eh nicht aufzuhalten.

    Also: Keep smiling 🙂

    „Ich bin immer wieder über deinen Schreibstil erstaunt. Manche Worte hört oder liest man kaum bis gar nicht“ Brigittes Worte unterschreibe ich unterschreibe ich blind..

    Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir.

    Liebe Grüße
    Volker

  24. Lieber Volker,

    ich betrachte das keineswegs als tragisch, eher amüsiert mich diese Thematik – wenn auch nicht immer. Die Sprache lebt nun einmal und das ist auch gut so, allerdings hat es unsere schöne Sprache nicht verdient „vergewaltigt“ zu werden, wie es leider viel zu oft vorkommt. Ist es nicht viel cooler, die deutsche Sprache halbwegs zu würdigen, als sich der englischen und zudem oft falschen Wörterwelt hinzugeben? 😉

    Aber ja, der Trend ist nicht aufzuhalten und ich gehe immer mit den Trends (kleiner Scherz :D) und zitiere mich selbst:

    Kommen wir zum Laufen. Auch bekannt als Jogging oder Running, weiterhin gibt es noch Walking und Nordic-Walking. Ich wiederum bin ein Täglichläufer, also ein Mensch – „People“, der jeden Tag in die Natur geht, um dort zu laufen. Manche würden dazu „Streakrunner“ sagen. Ich betreibe also „Streakrunning“. Diverse andere Personen sind „Streaker“ laufen also „Streaks“, bzw. „streaken“ – das sind sogenannte Flitzer, die nackt durch die Straßen laufen. Einige von ihnen tragen „Lightweightshoes“ aus „Sandwich-Mesh“ mit dünnen „Overlays“. Die weiblichen Sportler dürfen „Short Tight Woman“ tragen, die männlichen hingegen „Singlet Men“ und „Split Shorts“. Möglicherweise sogar mit „Running Sportsocks“. Mit der „Handy-Cam“ erstelle ich sofort ein „stylishes“ Photo von mir, schneidig im „Unisex-Bigshirt“ und in „Retroshorts“.

    Noch Fragen? 😀

    Brigittes Worte unterschreibe ich unterschreibe ich blind..

    Ich hoffe doch, daß dies dem Verständnis keinen Abbruch tut.

    Ich wünsche Dir ein famoses Wochenende und alles Gute.

  25. Keine weiteren Fragen! Danke! 🙂

  26. Okay and good day! 🙂

  27. Das faszinierende an deinem täglichen Laufen, ist für mich die Tatsache das Du dies nie als Belastung empfindest. Sondern immer als ein Geschenk!
    Wenn man den Dingen mit einer gewissen Dankbarkeit und nicht mit einer Selbstverständlichkeit gegenüber tritt, lernt man das Leben in seinen ganzen Nuancen zu genießen!

  28. Freilich, nicht immer habe ich „Lust“ dazu, der Spaß und die Freude sind nicht permanent vorhanden und hin und wieder einmal kann es durchaus belastend sein. Doch gewinnt diese „Belastung“ nie einen wirklich negativen Charakter oder mit anderen Worten – meine Interpretation als Geschenk wird nicht unterminiert. Je länger ich mich diesem Stil hingeben darf, um so intensiver wird die „Geschenk-Sichtweise“, besonders bedeutend in jenem Kontext war mein zehnjähriges Jubiläum.

    Wenn man den Dingen mit einer gewissen Dankbarkeit und nicht mit einer Selbstverständlichkeit gegenüber tritt, lernt man das Leben in seinen ganzen Nuancen zu genießen! Wunderbar gesagt, lieber Gerd! Täglichlaufen ist mitnichten eine Selbstverständlichkeit und je länger ich das praktizieren darf, um so dankbarer bin ich. Und mein Körper erst.

  29. Schon wieder ist ein Monat rum. Fast hätte ich es gar nicht gemerkt.
    Diese regenreiche Sommerzeit sollte doch ganz in Deinem Sinne sein, oder? Wer läuft, gar täglichläuft, kommt um gelegentlich unangenehme Begegnungen mit Hunden leider nicht drum rum, denke ich. Damit muss man wohl leben. Doch an den meisten Tagen bleiben wir zum Glück davon verschont.
    Das Jahr schreitet mit großen Schritten voran. Hier fallen aber noch keine Blätter von den Bäumen. Es ist noch alles ziemlich grün.
    Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag!
    Liebe Grüße
    Kornelia

  30. So regenreich ist der Sommer in diesem Jahr gar nicht, jedenfalls nicht im Kontext Täglichlaufen. Wenn der Herbst nicht extrem naß werden sollte, so erreiche ich in diesem Jahr nur ein Bruchteil der Regenläufe – auf das Vorjahr bezogen.

    Der Herbst ist längst eingezogen, an vielen Vorzeichen ist er nun sichtbar und die abgefallenen Blätter werden mehr und mehr…

    Ebenfalls noch einen herrlichen Restsonntag.

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