Der Kreis schließt sich

Eine exponierte Örtlichkeit im grünen Blätterhain an einem sommerlichen Frühlingstag. Meine Laufgeschwindigkeit verringert sich; erst langsam, sodann stetiger – bis ich den endgültigen Stillstand erreiche. Die Bewegung verharrt. Absolute Einsamkeit. Sie ist greifbar, ich kann sie fühlen. Sie umhüllt mich, schließt mich ein. Ich lasse meinen Blick schweifen und nehme allenthalben fein differenzierte Lichtspiele wahr. Vielfältige Kontraste. Ein goldener Sonnenstrahl äquivalent einem solaren Suchscheinwerfer durchbricht die höchsten Baumkronen und findet seinen würdigen Schlußpunkt auf der stillen Oberfläche des Weihers, welcher nur von zwei stolzen Schwänen grazil beherrscht wird. Das Wasser schimmert Diamantengleich und reflektiert das helle, ja grelle Glitzerschauspiel in seinem ureigenen Glanz. Konzentriert nehme ich diese edle Impression in mich auf. Anschließend schwenke ich minimal nach links.

Nur wenige Meter entfernt verliert das prächtige, omnipräsente Sonnenlicht seine wärmende Macht. Hier dominiert der düstere Wald, gleichwohl im rechten Teil noch zahlreiche Blätter ihr Licht genießen und mit kräftigen Grüntönen dank Mutter Sol reizen. Unmittelbar daneben schließt sich eine gedeckte Dunkelheit an. Ich drehe mich weiter und beobachte im dichten Blätterdach des allumfassenden Forstes eine kleine Lücke, die es mir ermöglicht direkt gen Himmel zu spähen. Welch tiefblauer Hintergrund wurde in den weiten Horizont gemalt! Welch mitreißendes Kunstwerk! Wer mag der talentierte Künstler sein? Nur wenige vereinzelte weiße Tupfer – Wolkenschiffe – gleiten durch das hehre Firmament der Unendlichkeit. Verschwinden. Wiederholt nehme ich die Drehung meines Körpers auf und bleibe dennoch an meinem Ausgangspunkt.

Finsternis. Die verheißungsvolle wie frühlingshafte Jahreszeit tat ihrem Namen alle Ehre und sorgt für eine grüne Welt, die scheinbar undurchdringlich ist. Die blättrigen Gewänder zollen einer unsichtbaren Dichte ihren Tribut und absorbieren jedwedes Licht und generieren eine kühlende Dunkelheit. Ein leiser Windhauch weht durch den Wald, streichelt mich für einen Moment, läßt die Blätter behutsam hin und her tänzeln, hebt ein einzelnes zärtlich empor, um es später liebevoll hernieder zu tragen und vergeht für alle Zeiten. Ich vollende meine Drehung um mich selbst, schließe den Kreis. Die wenigen eben beschriebenen Eindrücke lassen doch nicht erkennen, in welcher Intensität das natürliche Kontrastprogramm in dieser Sekunde an jenem Platz im Raum-Zeit-Kontinuum vorherrschte. Ich maße mir nicht an, das adäquat in Worte kleiden zu können. Die zahllosen Differenzierungen, nahtlos ineinander übergehende Abstufungen der gehaltvollen Facetten in dieser Schattenwirklichkeit offenbaren eine Komposition in Vollendung. Ja, der Kreis schließt sich. Und doch stand ich an der gleichen Stelle – aber mit jedem Zentimeter erschloß ich eine völlig andere, neue Perspektive, um am Ende wieder den Anfang zu erreichen, welcher jedoch nicht mehr identisch mit dem vorherigen Beginn war.

So wie sich dieser Kreis der Perzeption geschlossen hat – gleichwohl mehr geistiger Natur – so schloß sich auch der Kreis in meinem Täglichlaufen hinsichtlich meiner vollendeten Dekade. Was ich einst im März 2001 begonnen habe – aus welchen Gründen auch immer – hat im März 2011 sein Ende gefunden; freilich kein Ende in bezug auf mein Täglichlaufen. Ich spreche über eine geistige Ebene, nicht über das reale Agieren. Ich bin an jenem Tage wieder dort angekommen, wo es begonnen hat. Die Indikatoren schienen identisch mit den damaligen, was sie natürlich nicht waren. Nein, das konnten sie gar nicht sein. Der Kreis hat sich in zehn Jahren geschlossen; dies stellt eine gänzlich konträre Relevanz der Zeitebene dar – als die Drehung um mich selbst in zwei Minuten. Und doch, ja, eine latente Gemeinsamkeit läßt sich nicht leugnen.

Allerdings handelte es sich um keinen wahren Schlußpunkt, sondern mehr um eine Art Weiterentwicklung, eine neue Stufe der Selbsterkenntnis, gänzlich divergierender Natur im Sein. In dieser Form habe ich mein Täglichlaufen bisher nicht betrachtet. Doch ist dieser Prozeß noch nicht abgeschlossen. Mein Täglichlaufen hat mich zu einem anderen Menschen geformt; doch die Vollendung der Dekade hat mich erneut verändert und dies sehr tiefgreifend. Hierbei geht es mir nicht mehr um das banale Laufen respektive Täglichlaufen – das ist nur noch die sichtbare wie unbedeutende Ausführung meines Denkens. Die einst von mir propagierte Selbstdisziplin? Disziplin? Die vermeintliche „Serie“? Alles obsolet. Unbedeutend. Mir geht es nur noch um eines, ganz simpel – um Einfachheit. Um Einklang. Täglichlaufen im Einklang mit mir selbst. Ja, die Harmonie im Frieden. Das ist es. Die Quelle meiner Selbst im temporären Dasein meiner kümmerlichen Existenz – ich habe sie gefunden. Nun, ich hatte sie schon immer respektive seit vielen Jahren – freilich ohne mir dessen in dem Maße bewußt zu sein; in dieser Simplizität in meiner Intention ist dies ein Novum. Das generiert tiefen Frieden und eine belebende Stille der Ruhe.

Der Unwissende, darf diese meine Interpretation gerne für esoterischen Unsinn halten, muß es selbstredend auch nicht lesen. Demungeachtet sind meine Artikel auf dieser Seite nur an meine Person adressiert. Mit meiner absolvierten Dekade im Täglichlaufen – ja, ich weise wieder und wieder auf meine Zäsur hin, weil ich das selbst kaum verstehen kann – habe ich eine „Leistung“ erreicht, die für mich in diesem Leben nicht mehr reproduzierbar ist. Wer mich verstehen will, muß selbst diesen Weg gegangen sein und dann, ja, erst dann darf sich der Weise sein Urteil bilden. Ich werde diesen surrealen Pfad weiter beschreiten, mit jedweder Konsequenz – auch wenn ich erwogen hatte, ein bewußtes Ende zu initiieren. Auch werde ich mich intensivst mit dieser Thematik in einem meiner nächsten Artikel beschäftigen müssen – die sogenannte Selbstreflexion ist bei weitem noch nicht abgeschlossen. Aber wie könnte sie auch? Nach zehn Jahren? Der Kreis schließt sich. Und öffnet sich doch nur, um – ja, um größer, intensiver und gefühlvoller zu werden. – – Der Flieder gedeiht. Die Blüten öffnen sich; strahlen, leuchten. Und vergehen.

24 Antworten zu “Der Kreis schließt sich”

  1. Wenn man diese Zeilen liest, so hat man das Gefühl in dem Moment genau in diesem Kreis zu stehen und genau das zu sehen, was du einige Stunden zuvor gesehen hast. Deine Wortwahl trägt natürlich dazu bei.

    Also Nicht-Täglichläufer kann ich nicht annähernd das empfinden, was du empfindest. Wie auch?

    Dass du ein Ende intiieren ins Auge gefasst hast, ist mir total neu…

    Wer weiß, wie weit dich dein Weg noch führen wird. Du wirst ihn für DICH gehen. Bis der Kreis sich dann endgültig geschlossen hat.

  2. Vielleicht ein wenig. Die Realität war allerdings von wahrhaft erschlagender Natur. In solchen Momenten fällt es mir immer sehr schwer, den Lauf erneut aufzunehmen und die Örtlichkeit zu verlassen.

    Selbst wer täglich läuft, kann das nicht nachvollziehen. Das setzt einen identischen Weg voraus und derlei ist nicht möglich.

    Kurzzeitig hatte ich mit dem Gedanken gespielt, dann aber freilich verworfen. Gedanklich ist alles erlaubt.

    Ja, eines Tages wird sich der Kreis endgültig schließen; der Weg endet, doch wo? Wann? Ich werde mich überraschen lassen.

  3. Natürlich kann man die wahre Natur nicht in Worte fassen, aber bei dir geht das schon sehr gut. Man merkt eben, dass du sehr viel liest und dich mit der deutschen Sprache auseinander setzt.

    Deinen Weg kannst natürlich nur du gehen, keiner kann es dir nachmachen. Somit bleibt er einzigartig.

    Vermutlich ist der Kreis noch lange auf. Den schliesst du sicher nicht freiwillig.

  4. Das betrachte ich als Kompliment – rede ausnahmsweise nicht dagegen – und sage, vielen Dank. 🙂

    Korrekt. Dies entspricht auch meinem Denken.

    Ich weiß es nicht. Das ist alles reine Spekulation. Ich bin auch davon überzeugt, daß das nicht freiwillig sein wird. Allein, ich kann mir nichts anderes vorstellen.

  5. Ich danke dir, für die vielen schönen Beiträge!

    Die Zeit wird es uns zeigen, bzw. dir! Es ist ja dein Weg.

  6. Ich habe zu danken.

    Genau. Im Prinzip ist jedes Gedankenspiel überflüssig – was mich nicht davon abhält, es dennoch zu tun. 😉

  7. Zunächst mal ein sehr schönes Stimmungsbild, lieber Marcus. Und dabei meine räumlich gesehen den kleinen Kreis. Was den großen über 10 Jahre hin entwickelten Kreis angeht, fühle ich mich kaum berufen etwas Fundiertes beizutragen. Aber es ist jedenfalls auch von außen betrachtet eine interessante Reflexion. Was ich meine nachvollziehen zu können sind die veränderten Denkprozesse. Schon nach ein paar Wochen verändert sich etwas, wie dann erst nach 10 Jahren eines konsequent durchgeführten Weges?
    Alles Gute auf Deinem weiteren Weg.
    Dietmar

  8. In jenem Augenblick herrschte auch eine besondere, ganz seltene, seltsame Stimmung. Ich wünschte mir, die Zeit würde einmal stehen bleiben. Eine schöne Illusion.

    Ja, Du hast Recht. Doch habe ich den Großteil dieser Jahre gar nicht wahrgenommen, wie ich es heute tue. Vor allem auf den Beginn bezogen. Und leider hielt ich damals sehr wenig fest, nur die reinen Laufdaten. Gedanklich leider nichts.

    Danke, lieber Dietmar – schaun mer ma, wohin die Reise gehen wird.

  9. RunningOtto Says:

    Hey Marcus, der Start hat schon was von Gänsehautfeeling. Als dein Leser stand ich neben dir! Die Natur so zu beschreiben muss man erstmal hinkriegen. Ich bin wie immer total begeistert. Thx dafür!

    Was dein Streaken angeht, kann ich nicht viel sagen. Meine Versuche waren kläglich. Um das so zu sehen wie du es tust, muss man das Streaken erleben. Oder besser: Leben! Das isses! Was du ja tust. Auch dafür thx!

    Ich warte schon mal auf die neuen Posts. Wenn sie auch öfter schwer zu verstehen sind. ^^

    Hoffe, der Kreis ist noch lange offen. Also nicht aufhören!

    MfG

  10. Vielen Dank für Deinen Zuspruch, Otto. Wie ich immer zu sagen pflege, die wahre Autorin ist die Natur höchstselbst.

    Solange Du Freude an Deinem Täglichlaufen hattest, kann es nicht kläglich gewesen sein. Das „Leben“ kommt mit den Jahren; irgendwann erreicht man einen Moment, an dem nur noch diese eine Möglichkeit besteht. Entweder man nimmt es dann an oder eben nicht.

    Das wird sich zeigen. Ich folge nur dem Pfad in jenem Kreis…

  11. RunningOtto Says:

    **Der Unwissende, darf diese meine Interpretation gerne für esoterischen Unsinn halten, muß es selbstredend auch nicht lesen. ** Da darfst dir nichts draus machen. Dumme gibts immer. Überall!

    ps: Das Foto ist super!

  12. Die Herrlichkeit der Welt ist immer adäquat der Herrlichkeit des Geistes, der sie betrachtet… (Heine) 😉

  13. Lieber Marcus,

    welch ein schöner, tiefsinniger Artikel! Ich habe auch in deinem Kreis gestanden, habe mich mit dir gedreht…
    Deine Philosophie ist beeindruckend.

    „Mir geht es nur noch um eines, ganz simpel – um Einfachheit. Um Einklang. Täglichlaufen im Einklang mit mir selbst. Ja, die Harmonie im Frieden. Das ist es.“

    Es ist schön, daß du so empfindest. Ich glaube, es ist ein langer Weg, bis man das kann. Ich kann dich verstehen – auch wenn mein Täglichläuferweg anders ist als deiner. Aber das ist wahrscheinlich normal. Jeder muß seinen eigenen Weg finden.
    Aber ich glaube, die tiefe Zufreidenheit und Freude am Laufen und beim Laufen die eint uns und läßt ein tiefes gegenseitigs Verständnis entstehen.
    Möge Dein großer Kreis sich noch lange nicht schließen!
    Ich habe es geahnt, daß du den Gedanken des Aufhörens nach 10 Jahren hattest, aber ich war mir sicher, daß du es niemals tun würdest. Nicht jetzt und nicht freiwillig.
    Mögen die noch viele schöne Läufe in Frieden und Harmonier beschieden sein.
    Viele liebe Grüße
    Petra

  14. Liebe Petra,

    für mich kann ich sagen, daß dieser Weg sehr lang war. Allerdings bin ich weder am Ende angelangt – auch wenn der Titel das impliziert – noch stehe ich in der Mitte oder sonst wo. Wahrscheinlich existiert neben dem profanen Beginn und dem absoluten Ende kein unmittelbarer Punkt, den man definieren kann. Vielleicht handelt es sich auch nur um verschiedene Ebenen der Erkenntnis.

    Denke nicht über das Täglichlaufen nach, sondern lebe es. Verstehen wird man es nie. Du siehst, ich halte mich selbst nicht an meine eigenen Empfehlungen. Ja, Du hast Recht – jeder muß seinen Weg finden und gehen – wenn er oder sie denn will.

    Kurz habe ich mit dem Gedanken gespielt; das Jubiläum war ein hervorragender Anlaß gewesen. Allein, ich habe den Gedanken verworfen. Wahrscheinlich bin ich zu schwach, um ihn – grundlos – auszuführen.

    Vielen Dank für Deinen Kommentar und ein wunderbares Wochenende.

  15. DocRunner Says:

    Lieber Marcus,
    die Emotionen, die Du bei solchen Erlebnissen verspürst kann wahrlich keiner nachempfinden und auch die folgenden Gedanken sind der Interpretation des Erlebnisses geschuldet. Umso schöner ist es jedoch immer wieder, wenn Du genau dies hier beschreibst und eine gewisse Sehnsucht initiierst. Nicht dass ich Dir folgen wollte, denn das ist nicht mein Weg, aber beim Lesen ein wenig genießen und den eigenen Gedanken Deinen Impressionen hinzu zu fügen ist schon mehr, als ich manchmal selbst fähig bin zu denken und zu empfinden. Ruhe, Einsamkeit und innerer Frieden sind jedoch auch Ziele, die ich beim Laufen verfolge und oft genug – v.a. bei Läufen in der Nacht – auch erreiche.
    Ich freu mich auf die ersten Kilometer dieser Woche beim heutigen abendlichen Lauf, leider war ob der Anstrengung vom letzten Samstag an Laufen noch nicht zu denken, aber heute muss es sein, denn sonst wird die Unruhe zu groß 😉

    Ich wünsch Dir einen schönen Wochenausklang

    Salut
    Christian

  16. Lieber Christian,

    jene Gedanken und Emotionen sind stets besonderen Momenten in meinem Täglichlaufen geschuldet. An manchen Tagen bekomme ich kaum bewußt mit, wie die Zeit vergeht und schon ist mein Lauf beendet. Aber diese Texte bilden ein probates Mittel, das Erlebte zu verarbeiten, um sich damit doch aktiv wie bewußt zu beschäftigen. Das ist immer noch angemessen. Auch wenn der Tag über zwei Monate vergangen ist – so hat er mich bereits nachhaltig verändert. Und wird es vielleicht auch zukünftig…

    Wahrscheinlich streben wir letztendlich alle in die gleiche Richtung. Zurück in die Einfachheit und nur noch konzentriert Fühlen und Empfinden. Nur die Wege unterscheiden sich hierbei. Aber jeder hat seine ureigene Berechtigung.

    Deine Pause nach der Anstrengung ist verständlich, ebenso die daraus resultierende Unruhe. Tröste Dich, der Tag wird auch wie alle anderen rasant vergehen, so daß Du bald in den Laufschritt fallen darfst. Vorab viel Freude und Spaß dabei.

    Vielen Dank für Deine Antwort und ebenfalls ein herrliches Wochenende.

  17. Richard Says:

    Ich denke nicht, dass sie mit ihrem Täglich-Laufen aufhören werden solange sie in der Lage sind es irgendmöglich auszuüben. Ihre interessante Selbstbetrachtung zeigt das deutlich. Warum sollten sie auch? Nach all den Jahren?

    Ihr nachdenklicher Artikel vereint die poetische Naturbeschreibung mit der philosophischen Komponente der persönlichen Selbstbetrachtung, was es für mich als Leser schwer macht. Daher wünsche ich ihnen nur Glück und Gesundheit auf ihren weiteren Wegen. In der Hoffnung auf weitere nachdenkliche emotionale Beiträge.

    Bleiben sie gesund!

    Herzlichst
    Richard

  18. Wenn dies auch exakt meinem Denken entspricht, ließ ich temporär dennoch (notwendige) Zweifel zu, um diesbezügliche Gedanken in Erwägung zu ziehen. Aber wie man sieht, laufe ich weiter. Täglich.

    Vielen Dank für Ihre Wünsche, Richard – Gesundheit kann man nie genug haben/bekommen.

  19. Kannst du dich noch an das Gespräch an diesen einen Tag von uns beiden erinnern als ich dir sagte das man oft das Gefühl hat deine Berichte unkommentiert zu lassen, weil jeglicher Kommentar von einen selbst das ganze Konstrukt verstören würde.

    Hier ist es wieder so, ich kann meine kleinen Worte nicht bündeln und einen Sinnvollen, dem Beitrag hier gerechten Kommentar, hinzufügen.

    Ich lese, ich fühle und ich genisse den Beitrag – Aber ich kann nichts dazu schreiben.

    Verstehst was ich meine?

    LG
    Marco

  20. Natürlich kann ich mich daran erinnern. Von jenem Tag werde ich nichts, aber auch gar nichts vergessen können. „Der eine Tag“ – genau das war er. Einmal im Leben.

    Und Du? Kannst Du Dich an meine Antwort erinnern? Sie trifft auch jetzt zu. 😉

    Ein wunderbares Wochenende wünsche ich Dir.

  21. Lieber Marcus,
    wie schön Du Deine Eindrücke und Empfindungen doch in Worte fassen kannst. Das ist schon genauso einzigartig, wie Deine lange Täglichlaufserie. Jeder empfindet anders und selbst, wenn man das Gleiche erlebt, wird jeder es auf seine Weise erzählen.
    Doch ich glaube, jeder, der läuft, der gar jeden Tag läuft, kann nachempfinden, dass es immer wieder ganz besondere Momente gibt, wenn man läuft. Ich könnte sie für mich nur schwer in Worte fassen.

    Ich hoffe sehr für Dich, dass sich Dein Kreis noch lange nicht schließen möge. Was Du mit solch einer Leidenschaft und Empfindung tagtäglich genießen kannst, muss einfach noch weiter gehen, eben so lange, wie es Dir so viel Freude macht.

    Liebe Grüße
    Kornelia

  22. In der Tat, liebe Kornelia, jeder sieht die Welt mit seinen eigenen Augen entsprechend anders. Du hast das perfekt formuliert, da kann ich nichts mehr hinzufügen.

    Diese besonderen Momente sind sehr selten und brechen meistens dann hervor, wenn man nicht mit ihnen rechnet. Doch sind sie dann umso mächtiger. Das in Worte fassen, ist im Prinzip unmöglich. Ich versuche dies zwar hin und wieder, aber es bleiben unzulängliche Versuche.

    Ich wünsche mir ebenfalls, daß ich mein Täglichlaufen auch zukünftig praktizieren darf. Das Leben hat das letzte Wort. Aber nicht jeder Lauf ist ein Genuß; beispielsweise war der heutige gar nicht angenehm. Von Einsamkeit keine Rede, große Lust hatte ich auch nicht – aber das muß auch vorkommen.

    Ich wünsche Dir einen herrlichen Sonntag.

  23. Lieber Marcus,

    mir geht es ganz ähnlich wie Marco – was soll man zu einem solch großartigem Bericht noch sagen – auch und gerade wenn man dich kennt? Marcus, auch bei diesem Bericht war es mir so als stünde ich neben dir und mit deinen wie immer sehr wohl gewählten Beschreibungen deiner dabei empfundenen Gedanken und Gefühle war es mir auch möglich, dich zu verstehen, zu wissen, wie du gerade fühlst – großartig.

    Marcus. der Kreis schließt sich, doch ist er erst einmal geschlossen, so hat er, wie du weißt, weder Anfang noch Ende.
    Und das er kein Ende hat, das beziehe ich auf dein Täglichlaufen!

    Der Kreis ist geschlossen, genau wie deine Dekade, doch sehe ich in dieser Unendlichkeit des Kreises eine neue Ebene für dich, eine neue Täglichlaufdimension und freue mich schon jetzt darauf, durch dich von ihr zu erfahren!

    Ganz herzliche Grüße,
    Steffen

  24. Vielen Dank für Deine Antwort, lieber Steffen. Ein geschlossener Kreis ohne Anfang und ohne Ende ist eine reizvolle Vorstellung. Insbesondere auf das Ende bezogen. Gedanklich nehme ich das mit einem Lächeln an und ja, es wäre sehr lohnend, in diese Richtung zu streben. Allein, dieser seltsam surreale, reale und lebendige Kreis ist das vielfach bemühte fragile Konstrukt, was eines Tages zerbrechen, ergo enden muß. Auch wenn jener Kreis derzeit so stabil wie nie erscheint. Aber wer weiß, vielleicht handelt es sich hierbei gerade um die große Täuschung? Fakt ist, ich selbst weiß das nicht. Doch solange ich diesen Pfad weiter beschreiten darf – so werde ich das tun. Mit Hingabe und Liebe, aber auch schonungslos und konsequent, bis meine willentliche Macht brechen wird. Und das wird sie. Früher oder später.

    Gleichwohl bilde ich mir ein wenig ein, den Dreh relativ „gut“ erkannt zu haben. Gesundheitliche Unwägbarkeiten seien an dieser Stelle ausgeklammert.

    Einen wunderbaren Feiertag wünsche ich Dir.

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