Trügerische Sicherheit & Suspekte Fragilität

Trügerische Sicherheit. Welch ein Jahr! Jubiläen ohne Unterlaß. In der Regel assoziiert die menschliche Majorität eine positive Begebenheit mit diesem Terminus. Einmal mehr tanze ich aus der Reihe und definiere ein unschönes Ereignis. Vergangenen Sonntag erlebte ich den zehnten Sturz in meiner Laufkarriere; kurioserweise bereits der dritte in diesem Jahr. Vor ewigen Zeiten gelernte Falltechniken im Judo bewahrten mich vor Schlimmeren. Meine Konstitution ist nur partiell eingeschränkt. Interessant das Zustandekommen des Geschehens, weder Glatteis noch Hundeangriffe zeichneten verantwortlich. Ich lief nicht etwa unkonzentriert, nein, im Gegenteil – ich sah bewußt die Wurzeln, welche einladend den Weg zieren und wich noch einer besonders großen aus – in der nächsten Sekunde erwischte mich eine kleinere. Dabei sind mir sämtliche Pfade en détail vertraut – selbst im Schlaf sollte ein Passieren ohne Probleme eine Option sein. Explizit dies sollte sich jedoch als die Crux in dieser Situation herauskristallisieren. Eine allzu sichere Routine der Gewandtheit, eine trügerische Sicherheit brachte mich schließlich zu Fall. Die Schmerzen werden mich mittelfristig weniger routiniert agieren lassen, was wiederum positiv ist.

Suspekte Fragilität. In den letzten Tagen dominierte eine ungewöhnlich milde Witterung. In der natürlichen Folge marschierten Sturmmanipel, Windkohorten und böige Legionen rauschender Brisen mit bravouröser Macht in mein Laufareal ein und behaupten sich seitdem unangetastet. Sie ritten wild durch die Luft, fegten umbarmherzig durch eine atmosphärisch dichte Welt und tobten sich ohne Rücksicht auf die Wälder kaltherzig aus. Wunderbare Wolkenschiffe flankierten die Sturmfronten und sorgten dafür, daß Mutter Sol ihr graues Verlies am Horizont nicht verlassen konnte. Gleichwohl konnte ich sie am Firmament erahnen, ein verblaßter, sanft schimmernder Kreis in der Ferne, ähnlich einer Energiesparlampe, die immer heller wird – allerdings in meinem Beispiel nicht zur vollen Stärke reifen durfte. Temporär gelang ihr die Flucht und mehrere goldene Strahlen durchbrachen den finsteren Kerker der Ewigkeit und leuchteten auf den aufgewühlten See. Laserstrahlenartig schien sie das Wasser abzutasten, welches wiederum das ungewohnte Licht reflektierte und ein grandioses Naturschauspiel bot – bis das Spektakel urplötzlich seinen Höhepunkt fand und für alle Zeiten abebbte.

Indes der atemlose Sturm seinem Namen alle Ehre machte und ausgelassen herum tollte. Partiell kämpfte ich mit rigoroser Kraft dagegen an und obwohl es sehr warm war, tränten meine Augen. Wie in Zeitlupe kam mir mein Laufen vor, doch nur solange, bis ich wieder geschützte Bereiche erreichte und erstaunt registrierte, mit welch hoher Geschwindigkeit ich in Wirklichkeit lief. Wie befreiend, die eingeschränkte und unsichtbare Wand überwunden zu haben! Mein Damm sah mittlerweile wie ein Schlachtfeld aus, abgefallene Äste allenthalben. Sogar größere Bäume wurden zu ihrem Endspiel gezwungen und werden dereinst meiner damaligen Geliebten nachfolgen. Hier offenbart sich die geschätzte Weisheit, daß nicht Höhe und Kraft Überleben bedeuten, sondern vermeintliche Schwäche und Anpassung. Große Äste werden gnadenlos vom wütenden Sturm gefällt, sobald ihr Zenit überschritten wird, brechen sie in den Tod. Doch anpassungsfähige Zweige – beispielsweise das Schilf – beugen sich leise der stürmischen Macht und richten sich anschließend wieder auf. Die augenscheinliche Schwäche triumphiert über die Stärke.

Zahllose Stolperfallen säumen nun meine Laufstrecke. Eine besonders heikle Gefahr bilden diverse abgeknickte Äste, die noch lose in den Baumkronen hängen. Wann werden auch sie zu Boden fallen? Ein mittelgroßer Zweig schwingt bei Wind wie ein Pendel hin und her – sobald ich diese Örtlichkeit passiere, blicke ich mit Mißtrauen gen Himmel. Nicht minder kritisch ein weiterer Ast, der seit Samstag ein Schattendasein in den Wipfeln führt. Möge ihn die Gravitation anziehen, wenn niemand unter ihm spaziert. So wirken herbstliche Stürme wie meine läuferische Routine eklatant auf mein Täglichlaufen ein, nicht immer im positiven Sinn, doch stets interessant. Und die Konsequenz der stürmischen Kunstfertigkeit etabliert ein unwohliges Gefühl in mir. Die Erinnerung an mich fast erschlagende Äste bleibt in meinem Gehirn präsent, auch wenn jene Situationen längst in die Vergangenheit geflüchtet sind. Täglichlaufen im Herbst, ein spannendes Unterfangen.

30 Antworten zu “Trügerische Sicherheit & Suspekte Fragilität”

  1. Ich hoffe Spotzl, dass die Schmerzen nach deinem Sturz auch schon fast der Vergangenheit angehören. Schon böse, wenn die Springt- und Wanderwurzeln plötzlich auftauchen *lach*. Schon komisch, wenn man aufpasst und trotzdem passiert es. Man ist machtlos und muss es über sich ergehen lassen.

    Pass bloss bei diesen Ästen auf! Nicht dass sich da gerade dann einer in den Tod stürzt, wenn du drunter bist. Nicht auszudenken….

    Mich wundert, dass es hier keinen Sturm gibt, wo es doch Ende November nachts um 22 Uhr 15 Grad hat. Hier ist alles ruhig, kann auch so bleiben.

  2. Halb so wild, Unkraut vergeht nicht. 😉 Ja, die bösartigen Wanderwurzeln, der Wald, die Wege sind voll davon. Sie lauern am Rande und warten auf unschuldige Opfer und wehe, wenn sie losgelassen!

    Da ich mehrfach schon fast erschlagen worden wäre, ich glaube zwei Mal – bin ich entsprechend vorsichtig. Das ist wirklich ein komisches Gefühl darunter zu laufen.

    Der Sturm wird noch kommen. Dann aber richtig.

  3. Ja, die sind echt unverschämt! Einfach da loshüpfen.

    Dein Täglichlaufen ist schon etwas gefährlich oder? 😀

    Aber ich weiss wie zufrieden es dich macht, auch wenn manchmal unschöne Dinge passieren *zwinker*.

    Der Sturm kann ruhig ausbleiben, den brauch ich nicht.

  4. Und wie! Vor allem, wenn sie ihre großen Versammlungen abhalten und dann losstürmen – in alle Richtungen. 😀

    Gefährlich? Das Täglichlaufen selbst nie, nur die Umstände dann und wann. Wie mit allem im Leben.

    Du weißt ja, Licht und Schatten sind zwei Blüten der gleichen wunderbaren Blume. 🙂

  5. Hallo Marcus,

    mit Spannung habe ich Deinen Bericht erwartet und wurde nicht enttäuscht. Allerdings erstaunte mich doch die Tatsache, dass Dich eine vermeintliche Kleinigkeit zu Fall gebracht hat. Aber ist es nicht oft so im Leben? Ist es nicht gerade die Routine, die viele Dinge so gefährlich machen? Wenn ich hier nur an das Autofahren denke, des öfteren schon habe ich mich nach so mancher Fahrt gefragt: Sag mal, wie bist Du eigentlich hier her gekommen? Zu routiniert fährt man solche Strecken, ist mit den Gedanken oftmals nicht bei der Sache und kann so manches mal froh sein, dass nichts passiert ist. Ein weiteres Beispiel sind bestimmte Tätigkeiten zu Hause oder auf der Arbeit, Dinge, die man schon 1000 mal gemacht hat, man erledigt sie aus Gewohnheit, aber immer mit der trügerischen Gefahr der Unachtsamkeit und Unkonzentriertheit.
    So ist das eben im Leben, man sollte alles bewusst tun, es fällt nur sehr oft schwer.

    Da passt das dann auch gut mit den Ästen der Bäumen auf Deiner Piste sehr gut, man muss sich schon konzentrieren um sich der Gefahr bewusst zu werden, die Routine sorgt auch hier all zu oft für Unachtsamkeiten.

    Auch die Statistik besagt, dass eben bei solchen Routinearbeiten die msisten Unfälle passieren.

    Lieber Marcus, wieder einmal ein wunderbarer Bericht, der zum nachdenken anregt und in dem sich wohl jeder, egal ob Läufer oder Nichtläufer, wieder findet. Ich danke Dir dafür.

    Liebe Grüße verbunden mit dem Wunsch unfallfreier Läufe für Dich,
    Steffen

    P.S. Überflüssig zu erwähnen das ich froh bin, dass Dir nichts ernstes passiert ist!

  6. Danke lieber Steffen, unfallfreies Laufen wünsche ich uns allen!

    Es sind oft die kleinen Dinge im Leben, die wirklich gefährlich sind. Um bei den Vierbeinern zu bleiben, die ich im Artikel erwähnte, noch nie konnte mich ein Hund am Laufen hindern. Während kleine Minifliegen, zu Tausend vorkommend – für den einzigen Lauf verantwortlich zeichneten, den ich je abbrechen mußte. Und die selbstverständliche Routine tut das Ihrige. Gerade woran wir gewöhnt sind, eben weil wir es schon unendlich oft ausübten – entzieht sich oft der bewußten Konzentration. Und generiert somit ein Gefahrenhort. Die Statistik für Haushaltsunfälle bildet ein gutes Stichwort.

    Auf meiner Strecke liegen mehrheitlich kleine Zweige, das ist teilweise unangenehm. Zum Stolpern sind sie groß genug. Vielleicht noch zehn Läufe und ich habe wieder einen freien Weg – bis dann der nächste Sturm kommt.

    Ich hoffe, bei Dir ist es derzeit nicht so stürmisch und Deine Wege sind frei. Bevorzugst Du ebenfalls Wälder?

    Angenehme Läufe wünsche ich Euch!

  7. Ja, ja – diese hinterlistigen Wurzeln, die einem plötzlich vor die Füße springen, kenne ich auch. Holz ist generell sehr hinterlistig, selbst im verarbeiteten Zustand. Wie wäre es sonst zu erklären, dass einem manchmal Schränke, Türpfosten und Bettkanten vor die Beine springen??

  8. Das ist eine interessante These, Stefan. Du meinst also, Holz ist generell böse? Dem sollte ich einmal nachgehen. Wobei Bettkanten es eher auf Zehe abgesehen haben. Aber kein Wunder, wenn darin Wanderwurzeln verarbeitet werden, gell? 😀

    • Generell böse vielleicht nicht – aber machmal link. Also mir ist vor ein paar Tagen ein Sideboard mit Metallfuß vor den linken „Ringzeh“ gesprungen. Mit Anlauf.
      Folge: geschwollener, gefärbter und schmerzender Zeh.
      Vielleicht ist das die Rache dafür dass ich manchmal im Wald an einen Baum puller!?

  9. Lieber Steffen, bis auf Weinberge haben wir auch alles. Wälder sind im Sommer eine wirkliche Gnade, zumindest bis zu einem gewissen Grad – irgendwann sind selbst die Wälder aufgeheizt – aber dieses Jahr kam dies nicht vor.

    Glücklich das annehmen, was einem geboten wird, erzeugt nur Zufriedenheit. Und das lese ich auch aus Deinen Berichten heraus! 🙂

    Das Video gucke ich mir gleich an. Besten Dank!

  10. Einerseits erstaunlich, ja. Andererseits auch wieder nicht. Als leidenschaftliche Vollblutläufer ähneln sich die Sichtweisen zwangsLÄUFIG. 😉

  11. Stefan, das mag ich mir jetzt nicht weiter vorstellen – Metallfuß klingt extrem böse! Damit bist Du wohl läuferisch außer Gefecht gesetzt!? Und was ist mit Deinem Duell? Bei Nichtantreten siegt ja Deine Frau – ohne Wettkampf. 😀

    Du solltest neben dem Baum! 😉

    Unschön ist auch, wenn man barfuß geht und Türrahmen (Holz) falsch einschätzt respektive sie mich anspringen – schmerzhaft. Was Deine These bestätigt. 😉

    • Ist ja schon gut 2 Wochen her – der Zeh ist wieder belastbar. Also keine Gefahr für das Schwimmduell. Einen kampflosen Sieg für meine Freundin (nicht Frau) wird’s daher nicht geben, zumal man „notfalls“ das Duell auch noch ein Weilchen verschieben könnte.

  12. Hallo Marcus,

    wenn der Wind einem durch die Haare, die Kleidung und durch den ganzen Körper pustet, ist es ein schönes Gefühl. Wenn allerdings Äste durch die Gegend fliegen oder zu fliegen drohen, ist es schon recht gefährlich. Paß gut auf Dich auf!

    Da wo Du beim Laufen hinsiehst, so weit oben habe ich meinen Blick sehr selten. Vielleicht bist Du deshalb letztens gestürtzt? Ich hoffe, es ist nichts weiter passiert.

    Die Wanderwurzeln scheinen es ja auf Dich abgesehen zu haben. Vielleicht brauchen wir manchmal solche Erlebnisse, um besser auf uns aufzupassen. Nichts ist da hinterlistiger als die tägliche Routine.

    Paß bitte gut auf Dich auf!

    Liebe Grüße

    Kornelia

  13. Ja, ich habe diesbezüglich schon einiges erlebt. Wobei ich allerdings sagen muß, daß „normale“ Stürme weitaus mehr Schäden angerichtet haben, als beispielsweise „Kyrill“ oder „Emma“ (auf die lokalen Wälder bezogen).

    Zumindest waren damals die Wälder gänzlich leer. 😉

    Ich habe meine Augen in der Regel überall, wenn ich laufe. Und gerade in Richtung der Bäume passe ich schon auf, eben weil mir das bewußt ist. Gestürzt bin ich wegen der kleinen Wurzel, die ich einfach übersah. Das kommt vor – und war sicher nicht das letzte Mal.

    Man kann noch so vorsichtig sein, irgendwann erwischt es uns.

    Wir können ja tauschen, Du sendest mir Regen und ich Dir etwas Wind. Das Angebot gilt für alle Kommentatoren. 😉

    • Ich schicke Dir gerne den Regen. Wind habe ich selber genug, Danke. Obwohl, so wie der Wind von Süd/West pustet, müßte er doch längst bei Dir angekommen sein, oder?
      Ich übersehe manchmal kleine Löcher bzw. Unebenheiten auf dem Boden und drohe zu stürzen. Erst gestern war ich kurz davor. Ich kann dann aber über mich selber lachen, solange nichts weiter passiert;)
      Liebe Grüße

      Kornelia

  14. Lieber Marcus,

    ich bin froh, dass Du nicht ernsthaft verletzt hast an dieser kleinen dummen Wurzel bzw. aus dem durch sie verursachten Sturz. Allerdings kann sie wahrscheinlich gar nichts dafür, ich kenne solche Situationen nur zu gut, es soll besonders elegant und versiert wirken und schwupps liegt man auf der Nase. Nicht das ich schadenfroh wäre, aber angenommen, Du hättest Dich schwerer verletzt, wie würde das denn klingen: über eine kleine Wurzel im Wald gestolpert und nun Laufpause 6 Wochen 😉

    Im Ernst, bei und nach Stürmen ist mir auch immer etwas mulmig und ich meide den Wald und dessen Ränder. Da lauf ich dann lieber in den Weinbergen und fühle mich etwas sicherer. Die Bilder des Baums in Deinem Beitrag zeigen anschaulich warum Gefahr droht 😎

    Schönen Abend noch und wenig Wurzeln beim nächsten Lauf

    Salut

  15. Lieber Christian,

    immerhin war niemand in der Nähe, der das beobachten konnte. Beispielsweise habe ich das erlebt, was Du ansprichst: „elegant und versiert“. Und zwar auf Glatteis. Was dann alles andere als elegant wirkte – als ich auf dem Boden umher „rollerte“ und kaum auf diesem Eissee von der Stelle kam – und x Spaziergänger guckten neugierig. Nun ja. Die Welt für KEINE Kamera! 😀

    Aber Du hast Recht, ich hatte Glück. Für eine Laufpause hätte der Sturz „extrem“ sein müssen, da meine Grenze diesbezüglich eminent hoch ist.

    Respekt für Deine Vernunft! Ich laufe auch bei Sturm durch die Waldgebiete und denke dabei an das Nietzsche Zitat: „Die Unvernunft einer Sache ist kein Grund gegen ihr Dasein, vielmehr eine Bedingung desselben.“ 😉

  16. Kornelia, der Wind pustet fleißig ebenso von Süd/West – da hast Du Recht. Allein, der Regen ging auf dem Weg verlustig. 😦

    Löcher gibt es hier auch ohne Ende; viele werden ständig von Wildschweinen und anderen Tieren erweitert. Der Wind weht Blätter hinein und schon ist die Falle fertig. Und die Läufer knicken um. Auch sehr unschön.

    Solange nichts passiert und Du lachen kannst, paßt es noch. Dennoch, paß auch schön auf!

  17. Im Augenblick hat anscheinend jeder ein bisschen zu Leiden. Es sieht aus, als hätte sich die große Bloggergemeinde solidarisch mit mir erklärt. 😉
    Ich hoffe Du leidest nicht annähernd so lange wie ich.
    Und weiterhin aufgepasst bei deinen „spannenden“ Läufen! 😉

  18. Lieber Gerd,

    Schmerzen kommen. Schmerzen gehen. Meine sind vorbei und das wünsche ich Dir auch. Ich nehme Schmerzen einfach an, erstens bleibt mir keine andere Wahl und zweitens, erfährt meine Konzeption eine zusätzliche Wertschätzung. Es wäre schlimm, wenn immer alles ohne Probleme ablaufen würde, denn dann würden wir es nicht genügend achten.

  19. Hallo Marcus,

    mir ist gerade was Witziges passiert: Nach der Lektüre Deines (wie immer super geschriebenen) Artikels oben dachte ich über das Thema Achtsamkeit nach und versuchte eine gute Formulierung für einen Kommentar zu finden, während ich zu Abend aß. Irgendwann suchte ich das Glas Rote Beete, dass ich geöffnet hatte … es stand nicht mehr auf dem Tisch und war auch sonst nirgends zu finden. Ich fand es dann im Altglas-Karton. – – –
    Völlig in meine Gadanken (über Achtsamkeit!) versunken hatte ich es achtlos leer gegessen und ordentlich wie ich bin 😉 ebenso achtlos gleich abgespült und weggeräumt.
    So spielt das Leben .. 😉 😀

    Wie gut dass Dein Sturz einigermaßen glimpflich ablief.
    „Wenn Du stolperst, klopf‘ Dir den Staub ab und geh‘ weiter“ sagt eine Zen-Anekdote, und diese innere Haltung höre ich auch aus Deinen Zeilen heraus.
    Pass gut auf Dich auf! 🙂

    Liebe Grüße von Gabriela (die sich immer noch köstlich über sich selbst amüsiert 🙂

  20. Ja, das kommt gelegentlich vor. Man ist so in seinen Gedanken versunken und wundert sich anschließend, daß bestimmte Dinge oder ähnliches unbewußt längst erledigt sind. Wie schnell die Zeit rast, wenn man im Geist ruht. Doch angenehm! 🙂

    Die Zen-Anekdote ist mir bekannt. So sollte es sein! Wobei ich derlei Begebenheiten immer positiv sehe, denn dadurch lernt man die gelassene Ruhe der Problemlosigkeit wieder so richtig zu schätzen. Erst die Herausforderungen definieren den Wert des Täglichlaufens.

    Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir!

    • Hm …. möglicherweise hast Du mich an der Stelle etwas missverstanden. „Ruhen im Geist“ ist für mich jedenfalls was Anderes, als so in Gedanken versunken zu sein, dass man nicht mehr realisiert, was man gerade tut … das ist eher so ziemlich das Gegenteil davon. Meine Anekdote sollte eine kleine Selbstpersiflage sein, und eine Hommage an die menschliche Unvollkommenheit, die in sich auf wunderbare Weise wieder vollkommen ist …. wie es ja auch in Deinem Artikel zum Ausdruck kommt.
      Aber egal, nicht so wichtig …

      Ich wünsch‘ Dir auch noch ein schönes Rest-Wochenende! 🙂

  21. Nicht mißverstanden, anders interpretiert. 😉 Ein derart tiefes Einsinken, bedeutet für mich auch eine Form der Ruhe, eine Art aktives Unterbewußtsein. Ich sehe das nicht gegensätzlich, beides gehört zusammen.

    Der Mensch ist wahrhaftig ein Paradebeispiel der Unzulänglichkeit.

  22. […] oder als ob ein Zug Panzergrenadiere durch den Wald marschierte. Am 22.11. erfolgte der dritte Sturz in diesem Jahr – ohne Glatteis am helllichten Tage. Die Arroganz der Routine. So sei es. […]

  23. […] um uns ihre Macht zu demonstrieren. Entsprechend mißtrauisch beobachte ich das Objekt der suspekten Fragilität, welches immer noch bedrohlich an einem seidenen Faden […]

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