Spezies Mensch: Tod. Leid. Trauer. Verzweiflung. Wahnsinn.

Folgender schwer bekömmlicher Beitrag fällt wieder einmal aus dem Rahmen – des so leichten Laufens – und spannt einen bewußt subjektiven Bogen zwischen Tod, Leid und Wahnsinn. Auf Grund der exorbitanten Komplexität jener Thematik beschränke ich mich darauf, nur grob an der Oberfläche zu kratzen. Weiterhin bin ich tief davon überzeugt, daß sich nie etwas ändern wird, was mich jedoch nicht darin hindert, meine Gedanken in Worte zu gießen.

Wer meine Texte intensiv verfolgt, könnte vorschnell auf die Idee kommen, daß Täglichlaufen mein Hobby wäre. Dem ist nicht so. Für mich handelt es sich hierbei um eine Form der natürlichen Selbstdisziplin in der Natur praktiziert, mit der eine automatische Gesunderhaltung des Körpers und des Geistes einhergeht. Eines meiner relevantesten Interessengebiete liegt in der Genealogie. Das zentrale Thema wird in diesem Spektrum immer der zweite Weltkrieg bleiben – das Kapitel ist zu dunkel und bedeutend, um in den Hintergrund zu geraten und zu verblassen. Sei es, weil meine Großväter daran teilnehmen mußten und einer von ihnen mit seinem viel zu jungen Leben geradezu verheizt wurde. Zum anderen verlor ein erheblicher Teil meiner Familie ihre Heimat, ihre Ländereien, ihre Wälder – wo sie Jahrhunderte in Frieden lebten. Nicht zuletzt wurde meine Familie im ganzen Land verteilt. Zerrissene Bande. Ein Schicksal, welches zahllose – zu viele – Familien über sich ergehen lassen mußten. Ein Drama fern jeder Vorstellungskraft – besonders für die nachgewachsenen Generationen. Der Zufall spielte mir vor ein paar Tagen mehrere Bücher zu, die sich diesem traurigen Teil der deutschen Historie widmen.

Jeder Mensch, der nur halbwegs an der jüngeren Geschichte interessiert ist, kennt die unablässigen Dokumentationen im Fernsehen, die sich mit dem letzten Weltkrieg beschäftigen. Ich sah derer viele. Ungezähltes Leid. Massenhaft. Wahrhaft gewordene Trauer, die nicht in Worte zu fassen ist. Ich glaubte, viel über diesen Wahnsinn zu wissen, doch ich irrte. Denn in den bereits angesprochenen Büchern geht es nicht um einen groben Rahmen, wie man es dem Zuschauer im Fernsehen zumuten kann, nein, es werden Einzelschicksale erzählt, explizite Details genannt. Beim Lesen bekam ich eine Gänsehaut und die Tränen standen mir in den Augen. Die Detailliertheit sucht ihresgleichen – nach 64 Jahren treffen mich die längst vergangenen Ereignisse tief ins Herz. Was wurde nur unschuldigen Frauen, Kindern, Säuglingen und Greisen angetan? Wie können Menschen eine derart monströse Brutalität aufbringen und damit leben? Ich werde das Leid hier nicht wiederholen – es hat schon genug Kraft gekostet überhaupt zu lesen, wozu Menschen im Einzelnen fähig sind. Ein Satz ist bezeichnend für das Ausmaß; sinngemäß hieß es: „Berichte, die ich in den letzten Tagen gehört habe, sind zu unglaublich, als daß eine ferne, friedliche Zukunft sie je glauben wird“.

Ein Gefühl von Wut entwickelt sich – das Bedürfnis in längst vergessene Ereignisse hineinzuspringen und um sich zu schlagen, zu helfen und retten; ursächlich bedingt durch ein stark ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und dennoch in dem Wissen, daß Gerechtigkeit noch nie existiert hat. Nach mehr als sechs Jahrzehnten kamen mir die Tränen; wie muß es erst den Beteiligten, den Betroffenen damals ergangen sein? Mir fehlen die Worte. Und immer wieder frage ich mich, warum? Wie können wir zu so etwas fähig sein? Wie nur?

Schuldzuweisungen an explizite Nationen oder Völker sind in meinen Augen obsolet. Ich erkenne in Deutschen, Engländern oder Russen keine Unterschiede. Auch spielt es keine Rolle, welcher Ideologie oder Religion – Glauben oder nicht – man angehört. Wenngleich die Kirchen immer ein gewandter Kriegstreiber waren und das Leid stets für sich nutzten. Fakt ist, wir sind EINE Spezies – Menschen. Welch primitives Gebaren eine Gattung in lächerliche nicht signifikante Kategorien zu bewerten! In höher- oder minderwertig. Grotesk und widerwärtig! Doch wahrscheinlich ist das der Tribut einer Rasse, die für Tod und Zerstörung lebt und darin ihr Heil sieht. Von jeher beschäftigen sich pseudointelligente Vertreter der Menschen damit, absurde Waffentechnologien zu konstruieren. Von Streitwagen, Panzern über Schlachtschiffe bis zu atomaren, chemischen und biologischen Vernichtungstechnologien und Kampfmitteln. Omnipotenz im Namen des Todes. Das Töten zu industrialisieren, ist nur die logische Folge. Wie kann eine Spezies so eminent kriegsgeil sein?

Basierend auf einer Liste über geführte Kriege in einer bekannten Enzyklopädie im Internet gab es über 400 Kriege seit der Spätrenaissance bis heute. Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges starben weltweit mindestens 25 Millionen Menschen, im 20. Jahrhundert insgesamt geschätzte 150 bis 200 Millionen Menschen durch Kriege. Wahrscheinlich ist das noch weit untertrieben. All dies ist nur Statistik. Schnöde Zahlen. Wir sollten dennoch nicht vergessen, daß jeder dieser Toten ein Einzelschicksal darstellt. Jeder einzelne von ihnen hatte eine Familie – Mutter und Vater – Menschen, die diese Personen von Herzen liebten und vermissen. Sie hatten Träume für die Zukunft. Sie wollten leben. Einfach nur leben. Ist das so absurd?

Wir betrachten uns selbst als hochfliegende Zivilisation voller Werte, Moral und Integrität, die über allem steht. Ja, wir predigen hehre Werte. Illusionen. Zivilisation ist nur eine Maske. Besonders gut erkennbar in Notsituationen, wenn Katastrophen eintreten und die meisten bei der Rettung nur an sich selbst denken. Dann fällt die zivilisatorische Maske. In meiner eigenen Familie existieren Beispiele, hier eines davon: eine Verwandte sah mit an, wie im eiskalten Wasser treibende Menschen von studierten – ehrenhaften und der Moral verpflichteten – Offizieren vom rettenden Boot mit Stangen weggestoßen wurden – in den Tod. So geschehen am 30.01.1945 während der Tragödie der „Wilhelm Gustloff“. Bildung schützt nicht vor Barbarei – ich neige sogar dazu das Gegenteil anzunehmen.

Wie konnte es dazu kommen? Warum tun wir uns das an? Immer wieder? Über Jahrtausende lernresistent. Das gleiche alte Lied. Ich verstehe es nicht. Je mehr ich darüber nachdenke, umso weniger kann ich das nachvollziehen. Ich definiere unser menschliches Aggressionspotenzial als ebenso omnipotent wie krank. Wahrscheinlich bin ich ein Unmensch, da mir der geistige Zugang fehlt. Ein Ergebnis des menschlichen Agierens und Handelns in der Konsequenz auf Deutschland bezogen, sah man eklatant in der Posse um die DDR. Mehrere Jahrzehnte wurde ein Volk geteilt. Welch Unsinn! Immerhin leben wir derzeit in einem fragilen Frieden. Aber wie lange noch? Die Bundesrepublik Deutschland wird in der Form nicht ewig bestehen. Wie werden die nachfolgenden Systeme aussehen? Erneute Diktaturen? Alles Fragen, die die Zeit beantworten wird. Doch eine Antwort gibt es bereits. Die Frage lautet nicht, ob es einen dritten WELTkrieg geben wird – nein – sondern: WANN?

Natürlich haben wir das Grundgesetz, welches grandios ist und wir vielen anderen Ländern voraushaben. Doch eigentlich ist es traurig, daß wir derlei benötigen. Warum können wir nicht in Frieden leben und jeden Menschen achten und respektieren? Jene Generation, die den Schrecken des Krieges selbst erlebt hat, in all seinen grauenhaften Facetten verschwindet im Rad der Zeit. Das macht mir Angst. Die mahnenden und wissenden Menschen sterben aus. Eine bedenkliche Entwicklung.

Warum lösen wir die Armeen nicht auf? Setzen auf Abrüstung und vernichten zur Abwechslung die Waffen? Vakuumbomben und Marschflugkörper in den Müll. Flugzeugträger und atomar betriebene U-Boote ausschlachten. Automatische Waffen einschmelzen und das nukleare Potenzial zerstören. Nieder mit den Waffen. Wozu brauchen wir überhaupt Waffen? Wenden wir uns den wirklichen Problemen zu. Und lösen stattdessen die Hungerproblematik in der Welt! Dies wäre ein Kinderspiel. Wenn wir wollten. Ja, wenn wir denn wollten. Wer will das schon?

Mögen die noch ungeborenen Generationen ein Hauch von Intelligenz entwickeln. Dubito, ergo sum.

37 Antworten zu “Spezies Mensch: Tod. Leid. Trauer. Verzweiflung. Wahnsinn.”

  1. Ein sehr trauriges Thema hast du heute gewählt. Ich weiß, dass es dich die letzten Tage sehr beschäftig hat und sicher noch beschäftigen wird.

    Genau das mag ich so an deinem Blog. Du schreibst nicht ausschließlich über das Laufen, schreibst nicht ständig wie toll, wichtig und genial das Laufen ist. Jeder sollte wissen, dass Bewegung wichtig ist – egal in welcher Form. Du willst niemanden dein Laufen aufzwingen! Du greifst immer wieder Themen auf, die einem zum Nachdenken anregen/anregen sollten. Das schätze ich so sehr an dir!

    Wir wissen gar nicht, welches Leid den Menschen in Kriegen angetan wird, wir können es nur erahnen, aber im speziellen wissen wir nichts.
    Auch meine Familie hat viel im Krieg verloren. Die einen Großeltern wurden enteignet, weil sie nicht gerade arm waren. Mein anderer Großvater musste sich für Monate verstecken, weil er nicht mitmachen wollte. Viele Verwandte blieben im Krieg irgendwo zurück. Eine furchtbare und dunkle Zeit in unserer Vergangenheit – die noch gar nicht solange zurück liegt.

    Leider lernen wir Menschen nicht aus der Vergangenheit. Wir geniessen es, Andere zu quälen, zu foltern, zu ermorden. Es wird sich auch nie etwas ändern.

    Es fängt schon im Kleinen an – in der Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis, bzw. im näheren Umfeld. Auch hier – im Netz – wird man oft beschimpft und beleidigt, es wird gezickt und gestritten. Man wird nicht so akzeptiert wie man ist. Du weißt sicher wovon ich spreche.
    Solange es in diesen Bereichen keine Scham- und Schmerzgrenze gibt, wird es sie auch nicht sonst nicht geben.

    Wir können wirklich nur hoffen, dass nachfolgende Generationen anders sind.

  2. Ja, ich weiß – dies paßt theoretisch nicht auf einen Laufblog. Aber meine Seite ist nicht primär eine Laufseite, sondern mein Blog, wo ich meine Gedanken für mich schreibe. Ergo paßt das wieder.

    Aufzwingen kommt von Zwang und das wird immer das Gegenteil erreichen. Zwang ist immer kontraproduktiv.

    Wie wahr, eine Zeit, die noch nicht lange zurück liegt. Ja, was sind 70 Jahre? Nichts. Was sich damals abgespielt hat, können wir nicht im Traum ermessen, wollen wir auch gar nicht. Das Leid war unvorstellbar. Im Detail diese Thematik nachzulesen, ist ein komisches Gefühl.

    Korrekt, selbst im Internet oder einfach nur bei den Nachbarn geht das schon los. Das fängt wirklich im Kleinen an. Und das gesteuert von oben, angeheizt – so kann sich viel Negatives entwickeln.

    Wir können wirklich nur hoffen, dass nachfolgende Generationen anders sind. Ich hoffe auch, doch weiß ich um das Gegenteil!

  3. Sehr nachdenklich,
    sehr traurig,
    sehr wahr,
    grausam

    Es gab schon immer Kriege , und es wird sie auch immer geben, und wenn die Welt noch so viele Fortschritte auf so vielen Gebieten macht. Die meisten Menschen möchten friedlich miteinander leben, nur wenig Hirnverbrannte schaffen es immer wieder Unglück über ganze Nationen zu bringen, in dem sie Krieg anheizen, Menschen töten, Aufgebautes zerstören.

    Gehen wir auch hier mit gutem Beispiel voran: Schon als meine Kinder klein waren, kamen für mich Pistolen, auch nicht in Form von Wasserpistolen, in Frage, worum mich so manche Eltern belächelten, “ ist ja nur ein Spielzeug „. Waffen sind in unserer Familie tabu, Krieg ist das schlimmste, was sich Menschen antun können, so habe ich meine Kinder erzogen, niemals eine Waffe gegen einen anderen Menschen richten.

    Andere Hautfarbe, Andersartigkeit in jeder Form respektieren, sich lieben und nicht die Köpfe zerschlagen.

    Auch in meiner Familie gab es – wie wohl in allen – im Krieg Opfer, meine Familie musste Hab und Gut in den Händen des Feindes lassen und flüchtete mit einem Koffer und ihrem Leben dorthin, wo es ihnen besser gehen sollte und fingen von vorne an.

    Beide Großväter wurden im Krieg von zu Hause ab geholt, und keiner weiß bis heute, wie und wo sie verstorben sind, haben Familie, Kinder hinterlassen – ein Trauerspiel, das sich in hunderttausenden Familien wiederholte.

    Warum können Menschen nicht friedlich miteinander umgehen ?

  4. Sehr nachdenklich,
    sehr traurig,
    sehr wahr,
    grausam
    – die Realität!!! Leider.

    Ja, das wird sich nie ändern. Interessant die Beobachtung in dem Buch, daß die normalen Menschen sich eigentlich nicht unterscheiden, sondern durch Propaganda und Steuerung aufgehetzt wurden, bzw. werden können. Dabei kam es auch oft genug vor, daß sie sich gegenseitig geholfen haben, ohne Rücksicht auf die jeweilige Nation.

    Wie oben schon geschrieben, es beginnt im Kleinen. Jegliche Form von Waffen zu ächten, ist ein weiser Weg. Doch wie viele machen sich darüber Gedanken?

    Warum können Menschen nicht friedlich miteinander umgehen? Ich finde darauf keine Antwort, wenn ich es auch versuche, ist alles nur Spekulation.

  5. Lieber Marcus,

    Krieg und Menschenverachtung sind die größten Greuel und es wird sie leider immer geben, es liegt den Menschen irgendwie in den Genen. Im Tierreich gibt es überwiegend Scheinkämpfe innerhalb einer Art um Machtansprüche durch zu setzen, nur selten werden Rivalen verletzt oder gar getötet. der Mensch macht es jedoch regelmäßig und anhaltend und viele haben Spass daran bzw. finden Gefallen anderen Menschen weh zu tun und sie zu quälen.
    Für Dich und auch für mich erscheint das unbegreiflich…
    Ich habe ähnliche Hoffnungen wie Du, ich hoffe vor allem, dass wir aus der Vergangenheit und Gegenwart lernen tolerant und friedlich miteinander umzugehen auch Neid sollte sich in ein jemandem-etwas-gönnen verwandeln. Hunger ist ein Problem, welches es so gar nicht geben dürfte und müsste, aber auch hierfür liegen die Wurzeln in der Vergangenheit und es wird schwierig dieses zu lösen.

    Respekt, Toleranz und friedvolles Miteinander sind für mich nicht nur leere Worte, es sind Wege, die viele Probleme lösen könnten.
    Soviel zu meiner Meinung und auch dieses Thema kann und wird hier nicht erschöpfend und tiefgreifend diskutiert werden können, aber trotzdem Danke für den erneuten gedanklichen Impuls

    Salut

    Christian

  6. Ja, es liegt uns in den Genen. Wahrscheinlich ist das die richtige Antwort. Daß viele Menschen darin Spaß finden und Freude dabei haben, ist das perfideste überhaupt.

    Dieses Thema erschöpfend zu diskutieren, war nicht meine Intention. Ich mußte das Gelesene gedanklich verarbeiten – dafür bietet sich so ein Austausch immer gut an.

    Respekte und Toleranz sind für viele Menschen leere Worte, doch gibt es auch genug, die das Gegenteil leben. Und das läßt wieder hoffen, zumindest partiell. Global betrachtet, wage ich es nicht (mehr).

  7. Oh, kann so gut mitfühlen,…
    Aber ich komme davon weg mich über andere zu empören, sondern versuche mich zu fragen,…..
    Was macht das mit mir?
    Was kann ich tun?
    Was kann ich daraus lernen?

    Ich kann doch immer nur bei und in mir anfangen,…….oder?

    Verstehe Deine/Eure/Unsere Fassungslosigkeit so gut.

    Alles Liebe
    Dagmar

  8. Ja, das sind gute Impulse. Eine Verbindung zu sich selbst aufbauen und sich fragen, wie würde man sich selbst verhalten – in solchen Situationen, darüber nachzudenken, ist ein guter Ansatz. Und mit ein wenig Glück daraus lernen.

    Ich kann doch immer nur bei und in mir anfangen,…….oder? Ja!

    • Naja,…die Welt kann ich nicht verändern, aber mich selbst immer.
      Wenn ich mich mir selbst zuwende und Frieden mit mir und in mir schließe, dann kann ich „meinen“ erreichten Frieden in die Welt hinein tragen.-Das geschieht von selbst!

      So kann ich mein Licht in das Dunkel bringen, und wenn es nur ein kleines unscheinbares Licht wäre,……es wäre immerhin ein Funke der Sichtbar ist.

      Andere zu ändern wäre ein weitere Kampf, (mit den Windmühlen)

      Alles Liebe

  9. Ops, das hab ich total vergessen vorhin zu schreiben… Du hast ja das Thema Genealogie angesprochen, ein Hobby von dir, dass du mit einer solchen Hingabe ausführst, dass es eine Freude ist.
    Ein bisschen schade ist es, dass du leider fast an einem toten Punkt angekommen bist. Es hat mir soviel Spaß gemacht, dir ein wenig helfen zu können und alte Kirchenbücher zu durchforsten. Kommt Zeit kommt noch älteres Kirchenbuch, den Karl finden wir noch 🙂

    Was noch schade ist, dass im Krieg die Feldpost zensuriert wurde. Was würde da sonst alles drin stehen?! Dinge, die wir gar nicht lesen und wissen wollen, weil sie so grausam sind. In der alten Feldpost die ich hier habe, steht nicht wirklich Schlimmes. Und es sind viele Briefe.

  10. Ja, das Hobby stagniert und wird auch kaum weitergehen. Ich müßte theoretisch bei einem Zweig von vorn beginnen. Und bei ein anderem sind alle Kirchenbücher verbrannt – dem Krieg sei Dank! 😦 Diese Episode wirkt auf so viele Themenbereiche.

    Die damaligen Machthaber haben die Wahrheit nicht toleriert. Dennoch war das Ausmaß nicht zu verheimlichen. Die geistige Elite und die Machthaber waren übrigens immer die ersten, die flüchteten. Während sie dem Volk noch erzählten, es sei alles in Ordnung.

  11. Ein tiefgreifender und nachdenklicher Beitrag.
    Vielleicht ist es sogar die Intelligenz des Menschen die Ihn zu solchen Dingen treibt? Macht haben. Macht bekommen.
    Um jeden Preis!
    Bei den Tieren geht es ums überleben. Beim Menschen lediglich um Macht!

  12. Eher Instinkte als Intelligenz. Aber Intelligenz ist dem sicher sehr förderlich. Je intelligenter, umso leichter fällt es andere zu manipulieren und Macht auszüben, bzw. Macht zu erreichen oder zu erhalten.

    Die Zeit wird kommen, wo es auch beim Menschen nur noch um das Überleben geht. Da wette ich!

  13. Dass die verbrannt sind ist furchtbar, ich weiß. Aber beim anderen Zweig könnte ev. noch was klappen. Wie du weißt – ich bin dann dabei.

    Was ich so in den Briefen gelesen habe, war fast schon wie ein Brief, den man aus dem Urlaub schreibt. Dabei wusste damals doch jeder, wie schlimm es ist.

    Die Zeit wo es ums nackte Überleben geht, wird hoffentlich niemals kommen.

  14. Wobei ich noch Glück habe. Andere Menschen hat es so gesehen schlimmer getroffen. Und ich habe immerhin noch Dokumente oder Photos, was viele nicht haben. Merci! *Knuddel*

    Zum Beispiel war es 1944 in Ostpreußen noch wie im Urlaub. Im Reich wurde alles zerbombt, während viele in Ostpreußen „Urlaub“ machten. Für die kam die Ostfront praktisch über Nacht. In vielen Orten. Sehr bitter!

    Doch, diese Zeit wird kommen. Dann wird auch der letzte Manager kapieren, daß man Geldscheine nicht essen kann.

  15. Es gibt wohl kaum eine Familie, die im letzten Weltkrieg nicht gelitten hat. So auch meine, die in Dresden die Bombardierung miterleben musste, die Flucht aus der Stadt, den Tod von Schwester und Schwager sowie des Vaters (meines Großvaters). Wir können uns glücklich schätzen, dass wir bis jetzt nicht wieder so einem Krieg ausgesetzt waren und hoffen, dass es so etwas nicht mehr geben wird! Trotz der immer noch vielen kriegerischen Handlungen in anderen Ländern. Es ist zum Verzweifeln, wenn man ernsthaft darüber nachdenkt.
    Es stimmt, man kann nur bei sich selbst anfangen. Friedvolles Zusammenleben beginnt im Kleinen und muss immer wieder „geübt“ werden.

    Ich wünsche mir, dass wir Menschen endlich lernen, unsere Potentiale zu erkennen und Probleme friedlich zu klären. Ich wünsche mir, dass wir uns unsere Kinder keinen Krieg erleben müssen und spätere Generationen immer noch hier leben können. Ist das zuviel verlangt?

  16. Dagmar, das hast Du schön gesagt! Ein kleines Licht – und vielleicht gibt es noch weitere Lichter, die zu einem großen Licht werden können. Manchmal gelingt das sogar.

    Andere zu ändern, ist immer ein aussichtsloses Unterfangen. Dort zerreibt man sich nur…

    Konzentriere Dich auf Deinen inneren Frieden!

    Ramona, Dresden war ebenfalls die reine Hölle. Eines der größten Verbrechen, was sich dort abspielte – zumal die Stadt mit Flüchtlingen voll war. Der Angriff war damals explizit gegen Zivilisten gerichtet, schlimm. Auch das kam oft genug vor. Zum Verzweifeln, wenn man darüber nachdenkt – ja!

    Aber das Nachdenken ist wichtig, sich auseinandersetzen mit der Thematik – genau das trägt dazu bei, wenn auch nur ein wenig, um erneute Katastrophen zu verhindern. Der Autor eines der Bücher schreibt in seinem Vorwort, daß dieses Buch jedes Mädchen und jeder Junge lesen müßte. Aber wen interessiert das heute noch? Derart schwere Themen passen nicht zum oberflächlichen, selbstbezogenen Geist der heutigen Zeit.

    Ich wünsche mir, dass wir Menschen endlich lernen, unsere Potentiale zu erkennen und Probleme friedlich zu klären. Ich wünsche mir, dass wir uns unsere Kinder keinen Krieg erleben müssen und spätere Generationen immer noch hier leben können. Ist das zuviel verlangt?

    Ein wunderbares Schlußwort!

    Herzlichen Dank an alle, die sich hier beteiligt haben!

    • Zitat von Dir Marcus:“Konzentriere Dich auf Deinen inneren Frieden!“

      Ups???

      Ich war eigentlich mit Absicht bei mir geblieben,…….weil ich niemand vorschreiben will,….was er/sie tun soll,…aber meine Botschaft ist die,…dass, jeder nur den Frieden in sich selbst finden kann,…..JEDER einzelne,…

      Die Welt, wie ich (und jeder Andere auch) sie sieht und erlebt,…sie ist in dieser Weise ein Spiegel,…..

      Das wollte ich einfach nochmal KLARER machen

      Liebe Grüße

  17. Es ist wirklich erschreckend, wie Menschen miteinander umgehen. Kriege hat es immer schon gegeben und wird es vermutlich auch immer geben, egal wie der Mensch sich noch entwickeln mag. Ich finde das fürchterlich. Doch ich denke, es fängt wirklich im Kleinen an, im Alltäglichen. Ganz wichtig sind dabei Toleranz und Respekt vor jedem anderen Menschen, egal wie merkwürdig er einem auch erscheinen mag. Dies ist für mich eine unverzichtbare Grundvoraussetzung, um friedlich miteinander leben zu können. Doch sieht man sich im eigenen Umfeld um, wie wenige sind dazu in der Lage, machen sich darüber Gedanken? Das ist für mich das Erschreckende überhaupt. Wir halten uns für zivilisiert und intelligent. Doch warum sind wir nicht in der Lage, daraus was SINNVOLLES zu machen, nämlich Frieden zu schaffen und Hunger und Elend abzuschaffen. Doch die Wenigstens streben danach. Es geht immer nur um Geld, Macht usw. Wir alle haben in der Schule im Geschichtsunterricht vieles erfahren, man kann tagtäglich so vieles aus den Medien darüber heraussuchen. Man sollte meinen, jeder hier in diesem Land ist entsprechend aufgeklärt. Und doch es gibt sie immer noch diese doofen Nazis, mitten unter uns.
    Ich fühle mich dieser Entwicklung so machtlos ausgeliefert und habe, wenn ich länger drüber nachdenke, Angst vor der Zukunft. Dass es irgendwann wieder Krieg geben wird, ist nur eine Frage der Zeit. Reicht die verbleibende Zeit für uns für ein friedliches Leben bis zum Ende? Oder erleben wir alle irgendwann fürchterliches Leid?
    Es ist traurig zu sehen, wozu Menschen in der Lage sind und auch zu sehen, dass sich alles noch einmal wiederholen wird.

  18. Kornelia, das interessante an der Thematik ist ja auch, daß jeder der den Text liest oder ich als Autor sage, „Krieg ist gräßlich“, wie kann man nur, warum usw. usf. Vor 80 Jahren hätten die meisten sicher nicht viel anders gedacht. Und doch kam es dazu. Es kommt immer wieder zum Krieg.

    Das Problem ist, daß immer wieder Menschen in Positionen kommen, mächtige und politische, die sie für sich persönlich nutzen, um noch mehr Macht zu erreichen und mitnichten an das Volk denken. Das beginnt alles im Kleinen. Meine Stadt hat nicht ganz 70.000 Einwohner und da redet ein kleiner Kommunalpolitiker arrogant daher und schimpft über den „Pöbel“ – nur weil einige Bürger sich für deren Handeln, bzw. Nichthandeln der Politiker interessierten. Weiter oben sieht das noch ganz anders aus.

    Und gucke Dir an, wie oft die Gerichte über lächerliche Nachbarschaftsstreitigkeiten urteilen müssen. Nicht mal die engsten Nachbarn können friedlich miteinander leben. Wie sollen es da ganze Nationen – die von den falschen korrumpierten Personen gelenkt werden? Ja, das ist alles traurig.

    Sinnvolle Dinge werden nur in die Realität umgesetzt, wenn sich damit Geld verdienen läßt. Lobenswerte Idealisten, die es zum Glück auch immer geben wird, lasse ich außen vor.

    Wann der nächste Krieg kommen wird, wird sich zeigen. Wir leben jetzt schon in einer sehr langen Friedensperiode – auf das westliche Europa bezogen – wer weiß, wie lange das noch gut geht.

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit – erkannte schon Einstein.

    Dagmar, mein Satz war die Konsequenz aus Deiner Botschaft, was vielleicht jeder für sich tun sollte. Inneren Frieden finden. Ich hatte Dich schon verstanden. 😉

    • Ok,…….wollte nur sicher gehen,…..nicht dass ich die Verantwortung für alle anderen auch noch gleich mit auf mich nehmen muss*lächel* 😉

      Liebe Grüße

  19. Vor 80 Jahren war der 1. Weltkrieg noch gar nicht so lange her. Viele Menschen, die da lebten, haben ihn selber erlebt. Man kann anhand von mancher Künstlerbiographie oder auch bei Schriftstellern sehen, wie elend es ihnen ergangen sein muss, wie sie unter all den schrecklichen Erlebnissen gelitten haben müssen. Und doch gab es gar nicht so viel später schon den 2. Weltkrieg. Das ist wirklich erschreckend.

    Die Dummheit der Menschen ist, wie Einstein sagte, wohl wirklich unendlich. Aber auch die Tatsache, dass, wenn ein entscheidender Mensch vorgeht, viele andere fast schon blind hinterher rennen. Keiner denkt darüber nach, lassen sich von irgendwelchen Euphorien vielleicht mitreißen.

    Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich in so einer Phase hinein geriete. Ich frage mich manchmal, ob ich seinerzeit bereit gewesen wäre, mein Leben zu riskieren, um jüdischen Menschen zu helfen? Ist schwer zu beantworten.

    Es gibt auch heute noch Menschen, die ihre Macht mißbrauchen. Warum gibt es sonst so viele Menschenrechtsverletzungen in China? Wie krank sind die Machthaber in Nordkorea? Oder wie armselig die Mächtigen im Iran? Es gibt noch andere Brandherde auf unserem Globus, die ganz schnell zu viel mehr werden können.

    Dass es in der Politik im Kleinen wie im Großen wie auch in anderen Bereichen des Lebens Menschen gibt, die ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind, die ihre „Macht“ für ihre eigene Eitelkeit mißbrauchen, ist nicht außergewöhnlich, wenn auch erschreckend und traurig.

    Wollen wir hoffen, dass wir noch möglichst lange von Krieg am eigenen Körper verschont bleiben.
    Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag.
    Gruß
    Kornelia

  20. Kornelia, das stimmt. Und sehr viele Männer sind in den Krieg gezogen – mit einer Begeisterung, die erschreckend ist, bzw. war. Unfaßbar!

    Wenn jemand die „Führung“ (schlechtes Wort, stimmt aber) übernommen hat oder zumindest so tut, ist es doch eine wunderbare Sache für weniger denkende Wesen hinterher zu laufen und damit die Verantwortung für sich selbst abzugeben. Nach dem Motto: der wird das schon machen. Bezüglich Euphorien fällt mir diese berühmt, berüchtigte Rede eines gewissen Dr. Goebbels ein. Da konnte sich kaum jemand der Wirkung entziehen.

    Wie man selbst reagiert hätte? Das kann ich nicht sagen. Oft wurden die, die helfen wollten, bestraft – in welcher Form auch immer. Aber viele kamen damit durch.

    Dass es in der Politik im Kleinen wie im Großen wie auch in anderen Bereichen des Lebens Menschen gibt, die ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind, die ihre „Macht“ für ihre eigene Eitelkeit mißbrauchen, ist nicht außergewöhnlich, wenn auch erschreckend und traurig. Ich halte das für die Regel.

    Stell Dir vor, es ist Krieg und niemand geht hin. (Carl Sandburg)

    Dagmar, ja, da kann ich Dich beruhigen! So war das nicht gemeint. 😉

  21. Ich bin ein großer Fan von Udo Lindenberg.
    Er hat den Song „Wozu sind Kriege da?“ kreiert und bringt es fast bei jedem Konzert. Ich mag dieses Lied sehr.
    Man merkt daran, wir sind nicht alleine, die so denken. Es gibt diese Menschen nicht an jeder Ecke. Doch alleine sind wir nicht. Das ist für mich schon ein Trost.

  22. Danke für den Tip! Ich habe das ewig nicht gehört und habe mir eben den Text durchgelesen. Die Worte von Lindenberg passen hervorragend zu meinem Artikel.

    Ja, da hast Du Recht – ein gewisser Trost ist das schon. Vielleicht denken mehr so – mehr als wir ahnen?

  23. Wenn ich das Lied von Udo Lindenberg höre, bekomme ich immer und immer wieder Gänsehaut – genau wie beim Lesen Deines Artikels. Mich macht es wütend wenn sich Menschen über andere erheben und denken, sie sind was Besseres. Im Grunde genommen dreht sich jeder Krieg um Macht und Eigentum und dessen Vermehrung. Die Kriegstreiber können den Hals nicht vollkriegen und gehen dabei über Leichen. Wer gibt einzelnen Menschen eigentlich das Recht, ein Stück Grund und Boden zu besitzen? Unsere Erde ist eine Schöpfung der Natur und wir Menschen dürfen auf ihr leben. Keiner gibt den Menschen das Recht, über andere zu herrschen oder andere Menschen zu töten.
    Was in den ersten beiden Weltkriegen passiert ist, kann man sich heute kaum noch vorstellen. Gerade deshalb ist es wichtig, immer wieder daran zu erinnern. Und ich hoffe inständig, daß es keinen dritten Weltkrieg gibt. Das könnte das Ende der Menschheit sein.
    Wir wollen doch leben – und zwar alle!
    Aber der Kampf um Rohstoffe bis hin zum Wasser wird vermutlich ungeahnte Ausmaße annehmen.
    Vielen Dank für Deinen nachdenklichen Artikel!
    Liebe Grüße
    Petra

  24. Gut gesagt, Petra! Wer gibt uns das Recht dazu? Ein schöner Gedanke! Niemand. Die Erde ist der persönliche Spielball der Menschheit – wenn auch sicher nicht mehr lange – in erdgeschichtlichen Maßstäben gedacht.

    Erst gestern las ich wieder, daß viel zu viel Menschen auf der Erde leben, während die Rohstoffe immer weiter abnehmen. Die kommenden Kriege werden sicherlich um Rohstoffe geführt werden, allen voran um Wasser. Schon heute ist das in vielen Regionen extrem knapp. Und wenn man sieht, wie die westliche Welt mit dem Wasser praßt – das ist schon verrückt.

    Wir sollten auf eine friedliche Zukunft hoffen, ja! Aber wie gesagt, dubito, ergo sum!

  25. Mir fällt ein, Udo L. hat sich noch viel mehr mit diesem Thema auseinandergesetzt. Es gab eine Show namens „Atlantic Affairs“ und dazu eine DVD. Die beschäftigt sich vor allem mit Künstlern, die vor den Nazis nach Amerika geflohen sind wie Hollaender, Brecht, Diedrich und viele mehr und wie sie in der Fremde gelitten haben. Ein sehr beeindruckendes Werk aus meiner Sicht.

  26. Danke für den Tip – davon habe ich noch nie etwas gehört. Aber er ist sowieso recht politisch in seinen Liedern, was ich so mitbekommen habe. Das finde ich gut. Zumal er damit sehr viele Menschen erreicht.

  27. Danke für den DVD Tip!

  28. Marlene Says:

    Nun hätte ich beinahe geschrieben, dass ich mich freue…und ja ich mache es, ich freu mich wirklich von anderen Menschen zu lesen, die auch über Krieg nachdenken (mich beschäftigt dies spätestens seitdem ich 9 Jahre alt bin und „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ las und vorher wohl auch schon durch die Erzählungen meiner Grossmutter).
    Und wie schön Margitta, das ich nicht die einzige bin, die keine Spielzeugwaffen haben mag…. Einmal haben wir so eine Riesenwasserpistole geschenkt bekommen und gleich wieder weggeben….
    Meinen Kinder ist auch verboten zurückzuhauen..Ich meine das garnicht so oberlehrerhaft, sondern habe ihnen nur gesagt, dass es dann eben immer weitergeht und am Ende keiner mehr weiss wer angefangen hat. Werden sie gehauen und hauen nicht zurück ist klar was los war…Und bisher nützt es wirklich wenn meine grose klar und deutlich sagt oder notfalls schreit Du sollst mich nicht hauen, lassen die Schulschläger sie in Ruhe….

    Kriege sind immer schlimm und zerstören soviel Leben, aber auch Geschichte und Kultur….(Im iran die Museumschätze aber man muss auch nur daran denken, dass fast alle Schriftsteller D. nach 1933 verlassen mussten) Ich habe immer gesagt, ich wäre Pazifistin ohne Hitler, so bin ich es eben soweit es geht, aber ich wäre sofort dafür alle Waffen abzuschaffen…

    Und warum die Kriege nicht aufhören? Ich glaube mehr und mehr an wirtschaftliche Gründe…….

    Was für ein thema and diesem Sommertag und eigentlich hast Du ja schon einen neuen Eintrag oben…den werde ich nun erstmal lesen,
    Marlene

  29. Ja, Marlene – ein Thema, welches so nicht in die Laufwelt paßt. Dennoch wichtig ist. Zu wichtig.

    Wirtschaftliche Gründe? Wahrscheinlich bedingt das eine das andere. Während eines Krieges läuft die Rüstung auf Hochtouren und danach kann man wieder viel aufbauen. Insofern spielen wirtschaftliche Gründe immer mit. Das Problem ist heutzutage nur, daß wir die Entwicklung der Waffentechnologie in Regionen getrieben haben, daß ein Wiederaufbau nach Einsatz derselben kaum noch möglich ist. Soll heißen, die Vernichtung wäre allumfassend. Absurd! Mit Krieg kann man immer Geld verdienen.

    Ich selbst sehe in Waffen, Krieg usw. keinen Sinn. Und lehne Gewalt auch grundsätzlich ab. Gewalt führt nur zu Gewalt – das endet dann nie. Wie Du schon schreibst. Dennoch, wird meine Familie oder ich bedroht, dann setze ich mich zur Wehr. In welcher Form auch immer.

    Ich bin froh, daß ich heute nicht mehr zur Schule gehen muß. Heutzutage ist das eine andere Zeit. Wenn wir uns früher gerauft haben, gab es immer eine Grenze. Heute wird dann erst richtig zugeschlagen, wenn das Opfer auf dem Boden liegt. Eine traurige Entwicklung, die aber vom Sinn perfekt zu meinem Thema paßt.

    Wir sind schon eine traurige Spezies!

  30. Ein sehr interessanter Artikel. Sollten Sie noch weitere Informationen haben – wurde ich mich freuen

  31. Inwiefern weitere Informationen? Ich könnte den Artikel bis in die Unendlichkeit fortführen, aber das sind nur meine privaten Gedanken.

  32. […] Spezies, mit einem (selbst)zerstörerischen Potenzial, das seinesgleichen sucht. Eine unbedeutende kriegsgeile Rasse am Rande des Universums, die sich selbst für omnipotent hält und doch explizit das Gegenteil […]

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