Für mehr Bewegung

Auf meine Person bezogen, habe ich das Thema „Täglichlaufen“ bisher eingehend behandelt. Im folgenden Beitrag gehe ich etwas universeller auf die Thematik ein – doch durchaus subjektiv.

Der Mensch ist nicht dazu konstruiert den Tag sitzend zu verbringen und am Abend vor dem Fernseher zu liegen. Wir sind zum Laufen geschaffen – der elementarsten Fortbewegung überhaupt. Warum sich also nicht täglich bewegen? Generationen vor uns haben täglich viele Kilometer zurückgelegt. Heutzutage ist das obsolet. Wir sind eine faule und bequeme Gesellschaft geworden. Das klingt überzogen? Mitnichten. Ein Blick auf die regierende Elite, auf die Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Fußgängerzonen oder auf die Menschen, die die Rolltreppe statt der normalen bevorzugen, ist mehr als evident. Die Gesundheitsstatistiken unserer Gesellschaft tun ein Übriges. Mittlerweile wird selbst unser Nachwuchs zur Unbeweglichkeit erzogen – es gibt viele Kinder, die nicht einmal mehr auf einem Bein stehen können, ohne umzufallen. Eine traurige Entwicklung, die sich weiter verschärfen wird.

Ich erachte tägliche Bewegung als lebensnotwendig – wenn unser Körper nicht gefordert wird, verkümmert er – das betrifft auch unseren Geist. Wer jeden Tag eine kleine Runde laufen geht, ich rede nicht von 20 Kilometern, sondern einfach nur vier oder fünf Kilometer, wird schnell feststellen, wie positiv sich Bewegung auswirkt. Der Körper freut sich, wird gesünder, stärker und auch das Selbstbewußtsein wächst. Täglichlaufen ist nur ein Beispiel, Walken oder Spazierengehen oder anderweitige Sportarten sind ebenfalls adäquat und damit zu empfehlen.

Ein sicherlich eminent bedeutsamer Aspekt liegt für viele Menschen in der Option zum Abnehmen. Oben genannte Bewegungsmöglichkeiten sind ideal, um Gewichtsreduktionen zu realisieren. Die uns allen bekannten törichten Anzeigen in Zeitschriften, in denen man mit Wunderpillen 20 Kilogramm in zwei Wochen abnehmen kann, sind absurd. Wer einmal geistig realisiert hat, daß Abnehmen anstrengend ist, nein – muß, der wird seine Ziele auch erreichen. Und körperliche Anstrengung ist nicht per se unangenehm, im Gegenteil – Spaß ist ein essentieller Bestandteil selbiger.

Tägliche Bewegung ist keinesfalls schädlich, leider wird uns dieses Bild mehr und mehr suggeriert. Was letztendlich auch gewissen Lobbys geschuldet ist, denn mit adipösen Menschen kann man vortrefflich Geld verdienen – an einer durch die Bank trainierten Gesellschaft besteht nicht wirklich ein Interesse. Wenn sich also auf meinem Weblog ein Nichtsportler verirren sollte, dem kann ich nur raten sich zu bewegen. In welcher Form auch immer, sofern es Freude bereitet und mehr als einmal in der Woche stattfindet.

Es lohnt sich. Und egal, welche Figur man dabei abgibt, was dem Körper gut tut, kann nie lächerlich sein.

21 Antworten zu “Für mehr Bewegung”

  1. guten morgen-

    wow- tolles plädoyer fürs laufen!!!!!!!!!!!!!!!!

    ich kann dir nur in allen punkten recht geben…

    es gibt viele menschen, die an anderen sportarten spass haben-
    ich habe mich fürs laufen entschieden, weil ich überall und ohne grossen einsatz- und ohne mitgliedsbeitrag- etwas für mich tun kann…

    ich war heute von brigittes laufblog <——-werbung *blingbling!!!! so angetan, denn genau das ist es- die kinder sind heute so bequem geworden… ich fahre meine kinder auch in die schule- das hat aber einen anderen grund- ich will sicher wissen, dass sie auch dort angekommen sind- es ist eine absolute sicherheitsfrage bei mir… (in einem früheren wohnort ging von den schulen immer eine warnung aus, es würde sich ein mann rumtreiben, der kinder anspricht- deshalb bin ich so ängstlich!!!).

    aber wenn man die kinder mit etwas spass an sport ranbringt, dann machen sie es auch gerne. da gilt halt auch die vorbildfunktion.

    wie singt reinhard fendrich- es lebe der sport *ggg

  2. Guten Morgen Spotzl!
    Ich fühle mich von deinem Betrag total angesprochen, auch wenn du es nicht deshalb gschrieben hast. Ich wills ja ändern!

    Wie kann man da noch länger faul bleiben, wenn man das liest?! Echt klasst geschrieben! Da kann man ja gar nichts mehr hinzufügen.

    @Liv, ich kann dich sehr gut verstehen. In der heutigen Zeit muss man so derartig auf die Kinder aufpassen. Früher war das echt nicht so schlimm. Meine Eltern mussten sich echt keine Sorgen machen, dass uns etwas passiert. Aber deine Kinder machen ja Sport, so wie es ihre *Krankheit* zulässt. Und das finde ich klasse.

    Hihi, danke für die Werbung hihi

    Ja, der liebe Reinhard 🙂

  3. Danke Athena! Da hast Du Recht – Laufen ist einfach, günstig und überall durchführbar. Und sehr effizient.

    Ja, Brigitte hat es ebenfalls sehr gut beschrieben. Wenn man die Thematik erst erkannt hat, ist ein Gegensteuern nicht weiter schwierig. Deine Kinder per Auto in die Schule zu bringen, ist doch sinnvoll, schließlich steht hier ein Sicherheitsaspekt im Vordergrund.

    Vorbildfunktion? Stimmt, das sollte aber von den eigenen Eltern ausgehen. In der Gesellschaft an sich erkenne ich keine Vorbilder mehr. Die Leistungen „großer“ Sportler sind in meinen Augen grundsätzlich zu hinterfragen. Ich erinnere da nur an einen Ex-Rad-„Profi“.

    Es lebe der Sport! 😉

  4. Liebe Brigitte,

    Dankeschön! Mein Beitrag ist eher als Gesellschaftskritik gedacht. Mein reales Umfeld + virtuelle Lauffreunde sind damit eh nicht gemeint. 😉

    Gefahr: Die Gefahr in früheren Zeiten war sicher nicht sonderlich geringer, nur ist heute die Wahrnehmung geschulter, dank der Medienpräsenz.

    Es lebe der Sport! 😉

  5. Hallo Marcus, Du sprichst mir aus der Seele mit Deinem Beitrag. Das ist alles richtig! Dem kann man nichts hinzufügen. DANKE!!!!! 🙂

  6. Hi Ramona,

    ich freue mich, wenn der Beitrag Dir gefällt. Danke für Deine Rückmeldung! 🙂

  7. BEWEGUNG IST LEBEN UND LEBEN IST BEWEGUNG.

    Leider hat das nur eine Minderheit wieder entdeckt, der Rest wird zunehmend

    fetter,

    unbeweglicher,

    fauler,

    unzufriedener

    unausgeglichener

    die Seele leidet,

    der Körper auch

    Die Folge:

    Krankheit

    Danke für diesen Beitrag, er entspricht unserer Lebensweise und dem ist nichts hinzuzufügen. 8)

  8. Wunderbar formuliert, Margitta! 🙂 Leider lesen es wohl nur solche Menschen, die das eh nicht betrifft.

  9. …tja, dem ist nichts hinzuzufügen!

    Ich war übrigens heute beim Doc, Check up für Ü40er.
    Sie – meine Ärztin – stellte fest: „Ich würde sie nach dem EKG und den Blutwerten wohl auf Anfang bis Mitte 30 schätzen. Was macht eigentlich der Triathlon?“. Das ging natürlich runter wie Öl!
    Aber man sollte auch wissen dass ich ab meinem 14. bis 42. Lebensjahr so 15-20 Zigaretten pro Tag geraucht habe. Heute befürchte ich gelegentlich das mich das irgendwann mal einholt – aber ich hatte wohl Glück, dass ich schon immer gerne Sport gemacht habe.
    Für mich ist das der beste Beweis, dass Sport nachhaltig gut tut – auch wenn die Lebensumstände nicht immer so optimal sind.

    In dem Sinne stelle ich fest: Too old to die young, but still fit 4 fun 😉

  10. Eine schöne Feststellung! 😉 Solch ärztliche Einschätzungen hört man natürlich gerne, Glückwunsch! Diesen Zigarettenkonsum kann ich nicht nachvollziehen – ich habe nie geraucht. Dennoch, meinen Respekt für den Willen und die Stärke damit aufzuhören, das war sicher nicht leicht. Aber jetzt hast Du sicher kein Bedürfnis diesbezüglich mehr. Sport tut eben gut. Immer.

    In diesem Sinne: Es lebe der Sport! 😉

  11. Hallo Marcus! Wie recht Du doch hast.
    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Viele die finden Sport anstrengend und alles was anstrengen ist lassen sie dann sein, denn es geht auch bequemer (auf Sofa rumliegen am Fernsehen) usw.
    An die Folgen denken sie nicht, weil es ihnen im Moment noch gut geht aber der Körper verändert sich im negativen Sinne (Fettleibig, steif usw.). Bis diese Leute das feststellen, ist es meistens zu spät. Aber nur für die, die nicht die Energie zusammen nehmen und nicht selbst erkennen dass sich etwas ändern muss. Für diejenigen, die zur Erkenntnis kommen und sagen jetzt reicht es und mit Bewegung anfangen,
    für diese ist es nicht zu spät.
    Ich wünsche den Menschen mehr Selbsterkenntnis.
    Schöne Grüße Jessica

  12. trotz allem sollten wir auf dem teppich bleiben 😉
    mir ist ein lieber, unsportlicher mensch allemal lieber, als ein sportler, der keinen guten charakter hat…
    sport und laufen ist wichtig- aber es ist nicht alles!!!
    und es ist verdammt schwer, damit anzufangen…
    wir sollten nicht auf die einzelnen menschen mit finger zeigen, denn es ist die allgemeine weltsituation, die viele menschen verzagen lässt, an sich zu arbeiten… wenn die lebenssituation ohne ausweg scheint, dann denken viele sicher nicht an sport, sondern futtern sich lieber glücklich- essen als ersatz für viele dinge!!!
    es ist erwiesen, dass der soziale stand auf den gesundheitszustand einen grossen einfluss hat und ich kann diese menschen gut verstehen!!!
    so hoffe ich, dass es den menschen in aller erster linie von haus aus erst mal besser geht und sie dann die nötige kraft und selbstliebe haben, sich mit ihrem körper auseinander zu setzen…
    -wäre ein guter diskussionspunkt fürs forum- gelle 🙂

    habt einen schönen tag!

  13. Ja, es lohnt sich – da stimme ich uneingeschränkt zu.
    Den Nutzen hat jeder, der sich bewegt, während sich der individuelle Wert jedem – charakterentsprechend – auf eigene besondere Weise erschließt.
    Mir gefällt, wie Du alles durchdenkst und jenseits der Idealisierung den Blick für die Realität bewahrst. Über den letzten Satz werde ich noch eine Weile nachdenken. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich mich nach mittlerweile 5 Jahren und vier- bis sechsmal wöchentlichen regelmäßigen Laufens doch ziemlich lächerlich mache. Zum Glück kann ich darüber lachen. 😉
    Gruß von
    Phönix

  14. Hallo Jessica,

    Du triffst den Nagel ebenfalls auf den Kopf. Bei diesen Menschen muß es wirklich erst im Kopf klick machen, bevor sie etwas ändern. Der Weg zur Selbsterkenntnis ist durchaus schwer. Ich war einst auch ein Sportfeind – von daher kann ich das ganz gut verstehen.

    Und schon wieder: Es lebe der Sport! 😉

    Ja, Athena, aber das kannst Du auf alle Menschen beziehen, nicht unbedingt nur auf Sportler. Was Du ansprichst, bildet wirklich guten Diskussionsstoff. Ich hatte erwogen, Sport und soziale Schichten in meinem Beitrag einfließen zu lassen. Angeblich sind es ja eher die schwächeren Schichten, die sich „gehen lassen“. Letztendlich habe ich das verworfen, denn: guck Dir den Bundestag an, die regierende Elite. Dicke, schwache und untrainierte Männer – vielleicht bis auf wenige Ausnahmen. So ganz sollte man also nicht pauschalisieren. Wie auch immer, nur ein Beispiel. 😉

  15. Hallo Phönix,

    Danke für Deinen Kommentar. Das gefällt mir: der individuelle Wert, der sich charakterentsprechend differenziert erschließt. Wahre Worte. Über sich selber Lachen zu können, finde ich durchaus wichtig. Daß Du Dich während Deines Laufens lächerlich machst, sehe ich nicht so. Wie auch? Es tut Dir gut, es macht Dir sicherlich Spaß – wie kann das lächerlich sein? Du kennst den Satz sicher, bleib Menschen fern, die Deine Ambitionen belächeln.

    Genieße Deine Läufe!!! 🙂

  16. da gebe ich dir recht, marcus-
    ich bezog das aus einer gelesenen statistik… und der hintergrund ist für mich auch greifbar… aber der bundestag war ein gutes beispiel 😉

    ich habs in meinem forum mal angeschnitten… vielleicht geht es da ja weiter???

    liebe grüsse und einen schönen lauftag!!!

  17. Von mir aus gerne. 🙂 Landtage oder Unternehmensvorstände gingen auch. 😉

  18. …..Und egal, welche Figur man dabei abgibt, was dem Körper gut tut, kann nie lächerlich sein……..

    Dieser Satz ist der Beste des ganzen Artikels, wobei ich nicht behaupten will das der Rest nicht meine Zustimmung findet.
    Meine Eltern, beide über 70 Jahre alt, haben vom Arzt gesagt bekommen das sie mehr Bewegung brauchen. Doch da sich meine Mutter schämt passiert nichts. Ich glaube das es vielen Leuten so geht. Mir selber war es auch unangenehm als ich mit dem Laufen wieder angefangen habe. Die Blicke von den besser trainierten Läufern sind nur sehr schwer zu ertragen…..

  19. Hallo Luigi,

    ich freue mich, wieder von Dir zu lesen. 🙂 Wofür sollte sich Deine Mutter schämen? Da gibt es nichts. Im Gegenteil, sie sollte sich freuen, daß sie diese Option hat. Vielleicht kannst Du Deine Eltern doch überzeugen. Diese Blicke von vermeintlichen besser trainierten Läufern kann man nur ignorieren. Das sind absolute Schwächlinge. Wahre Stärke leistet sich Toleranz, Güte und Verständnis!!!

    Wie sieht es denn bei Dir mit Laufen aus?

  20. Dieter Ullrich Says:

    Ich habe heute zum ersten mal Deine Seite besucht. Und gerade im aktuellen Beitrag schreibst Du meine Hauptargumentation gegenüber Nichtläufern: Der Mensch ist nicht zum stundenlangen Sitzen konstruiert sondern zur Bewegung. Leider sieht man das immer weniger Menschen an. In diesem Sinne weiter viel Spass beim Laufen und vor allem Gesundheit dabei.
    Ich bin kein streaker, aber laufe 4x pro Woche und das seit über 25 Jahren.
    Am Sonntag laufe ich den 3. Ultra des Jahres 2008 (Privatlauf mit kleiner Gruppe).

  21. Hallo Dieter,

    vielen Dank für Deinen Kommentar! Ich kann Dir nur beipflichten, Bewegung zählt immer weniger und manchmal dauert es sehr lange, bis die Menschen wieder darauf kommen, warum sie so ungesund sind.

    Ich weiß nicht, inwieweit Du meinen Blog durchgesehen hast, ich selbst bin kein Ultraläufer, habe aber einen Riesenrespekt davor. Ich wünsche Dir für Sonntag viel Erfolg und natürlich Spaß! 🙂

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